Bis wieviel Grad kann man Motorrad fahren?
Bis wann kann man es aushalten, ohne zu bibbern wenn man entsprechende Winterausrüstung trägt.
Kann man auch bei 5 Grad? Gibt es Ausrüstung die das erträglich macht?
14 Antworten
Ich trage keine Winterausrüstung. Nun ja, meine Jacke ist Wind und Wetterfest und auch bei 5 Grad plus friere ich nicht. Aber ich versuche unter 7 Grad nicht mehr zu fahren, denn der Wind im Gesicht und Hals wird mir zu kalt. Auch habe ich keine Winterhandschuhe, so daß meine Hände etwas frieren. Natürlich hilft die Heizung am Griff, aber nur auf der Innenseite. Ich bin heute wieder bei 7 Grad gefahren und muß sagen für kurze Strecken bis zu 30km - 40km ist das noch in Ordnung. Mehr möchte ich bei den Temperaturen auch nicht fahren. Unter null Grad sollte man schon aus Vorsicht und aufgrund den glatten Straßen überhaupt nicht fahren.
Du kannst du lange fahren, bis es dir ganz einfach zu kalt wird. Ich bin zum Beispiel letzten Winter auch noch bei -11° gefahren. Kälter war es noch nicht.
Das lässt sich alles aushalten, es ist auch eine Frage wie sehr du dran gewöhnt bist.
Es gibt z.B. auch Heizgriffe und Winterjacken. Dazu kann man dann auch was wärmeres Drunterziehen...
Lederkombi, Regenkombi als Windschutz drüber, Skiunterwäsche plus Vliespulli, Sturmhaube und WintermotorradHandschuhe, dann sind 4Grad kein Problem, auch im Regen. (So erlebt übern Grossglockner)
Vor allem die Regenkombi als Windschutz macht viiiiiiel aus.
Heizgriffe machen das ganze noch länger aushaltbar.
Alternativ kann man auch ne Textiljacke mit Innenfutter statt der Lederpelle und dem Pulli nehmen.
Ich fahre täglich mit dem Motorrad 75 km zur Arbeit,davon 50 km Autobahn. Bis etwa 15 Grad reicht die Lederkombi. Wirds kälter kommt zuerst skiunterwäsche und ein dicker Pullover drunter. Unter 5 Grad ziehe ich über die Kombi noch eine Skihose und Daunenjacke .Sollte es in den Frostbereich gehen, habe ich noch eine extra dicke Thermokombi, die ich mir noch drüberziehe. Als Abschluss kommt noch eine Regenkombi in XXXL über alles drüber. Diese dient nicht nur als Wetterschutz, sondern hält bei Matschwetter auch die Thermokombi sauber. Fürs Gesicht habe ich eine Neopren-Maske und Wintersturmhaube. In die dicken Winterstiefel kommen 3 paar Socken und darüber Regenüberschuhe. Mit dieser Ausrüstung bin ich schon 2 Winter unterwegs. Mein Kälterekord waren minus 17 Grad . Am unangenehmsten sind aber Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneefall. Irgendwann kriecht die Nässe auch durch die dicksten Klamotten. Um mich komplett an bzw. wieder auszuziehen brauche ich ca 20 Minuten. Von den Kollegen wurde ich anfangs belächelt, wenn ich eingepackt wie ein Astronaut ankam und den halben Umkleideraum mit meinem Klamottenberg belagerte.
Als ich mit der Ausbildung angefangen habe ( das war 1979 ) mußte ich im Winter mit dem Zweirad fahren, einfach weil es keine andere Möglichkeit gab zum Betrieb zu kommen.
Damals gab es nur Lederbekleidung und das war im Winter echt kein Zuckerschlecken.
Diverse Jahre nach der Ausbildung bin ich dann eher sporadisch Motorrad gefahren und nur im Sommer.
Nach einer längeren Unterbrechung hab ich mir dann 95´wieder ein Motorrad gekauft und stellte plötzlich fest, daß die Bekleidung einen enormen Sprung gemacht hatte.
Mit normaler Motorrad-Textilbekleidung war es plötzlich möglich, auch im Winter bei Minusgraden normale Strecken von-und zur Arbeit zu fahren.
Ich bin dann fünf-oder sechs Winter durchgefahren, einfach weil es in Berlin praktischer war als mit dem Auto ( jedenfalls so lange kein Schnee liegt...).
Insofern...: " kalt " ist heutzutage eigentlich kein Problem mehr beim Zweirad, selbst Textilkleidung im mittleren Preissegment ist heutzutage warm genug und es gibt reichlich zusätzliche Bekleidungsartikel die es problemlos möglich machen, daß Motorrad-fahren auch im Winter Spaß macht.