Bin ich ungeeignet für den PKW-Führerschein?
Hey Leute! Ich mache mir langsam ein wenig Gedanken. Letzte Woche Dienstag, hatte ich meine erste praktische Fahrprüfung und bin durchgefallen. Klar, nun werden Einige sagen, dass das einmal ja passieren kann, allerdings habe ich bei einer simplen Vorfahrtsstraße verschissen, weil ich komplett Blackout hatte (dabei hätte ich Vorfahrt gehabt). Allgemein fuhr ich ziemlich unsicher, auch wenn ich an sich "fahren kann".
Mein Problem ist vor allem, dass meine Konzentration nie lange bestehen bleibt (das ist auch bei anderne Dingen im Allag der Fall. Ich kann mich nie lange auf eine Sache fokussieren, ohne die Konzentration zu verlieren und abzudriften, mit den Gedanken) und ich auch nach ner Zeit lang abschweife und etwas vergesse oder nicht richtig mache. Schlimm vor allem ist, dass ich oft unter Tagträumen leide und das leider selbst beim Fahren kommt, wenn es in der Stadt mal ruhig ist oder ich auf der Landstraße fahre. Dadurch fahre ich Überlands auch oft etwas zu langsam, was auch mein Prüfer bemängelt hatte.
Als ich noch ganz am Anfang stand und noch meine ersten Fahrstunden hatte, deutete meine Fahrlehrerin nach ein paar Stunden an, ob Führerschein überhaupt das Richtige wäre, aufgrund meiner Konzentrationsprobleme. Und das meinte Sie überhaupt nicht böse und ich kann es verstehen... Ich ließ mich davon aber erstmal nicht beirren und nach etlichen Fahrstunden (fast 70) wurde ich dann "sicher" genug. Leider bestätigten sich meine Sorgen in der Fahrprüfung doch, obwohl ich optimistisch war und mir vorher alles angetrichtert hatte, um nichts zu vergessen.
Manchmal bekomme ich auch ein wenig Angst und leicht Panik, wenn eine unübersichtliche oder plötzlich unerwartete Situation im Straßenverkehr auftaucht und würge dann so gut wie immer ab, weil ich dann überfordert bin, in diesem Moment.
Durch das Durchfallen der Prüfung, hat sich diese Angst verstärkt (ich bin allgemein ein Mensch, der zu viel nachdenkt und manchmal mit Ängsten zu kämpfen hat). Ich würde dabei aber nicht mal sagen, dass ich sehr nervös während der Prüfung war. Eigentlich war ich anfangs sehr relaxed. Die Theorie bestand ich damals übrigens beim 1. Mal.
Was meint ihr? Reagiere ich über? Oder sollte ich mir professionelle Hilfe suchen? Ich manche mir natürlich auch Sorgen, andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden, wenn ich den Führerschein mal haben sollte.
Durch die Corona-Krise, gibt es sowieso leider längere Zeit keine Fahrstunden oder Prüfungstermine mehr.
Wie seht ihr das Ganze?
3 Antworten
Ich rate dir, diese Konzentrationsprobleme mal untersuchen zu lassen. Da kann man meistens etwas dagegen tun. Das würde dir auch im Alltag helfen.
Ansonsten: dass man bei unübersichtlichen Situationen Angst hat, ist normal. Das habe ich auch. Aber noch fährst du ja nicht alleine. Wenn es ernst wird und du nicht mehr kannst, kann der Fahrlehrer übernehmen.
Und sobald du alleine fahren darfst, kannst du dich da langsam rantasten. Meine ersten Fahrten waren nur mit meinen Eltern. Ich hatte zwar einen Führerschein, konnte aber nicht einmal mit der Handbremse umgehen. Die meisten "ersten Male" hatte ich, als ein zweiter Fahrer dabei war (erstes Mal Bergfahren, Stadtverkehr, die gemeine enge Straße,...). Der kann im Notfall übernehmen. Irgendwann braucht man diese Sicherheit nicht mehr.
Schläfst du vernünftig, trinkst genug und ernährst dich vernünftig? Bei solchen Konzentrationsstörungen solltest du vielleicht mal einen Arzt aufsuchen.
Dann solltest du damit mal zum Arzt gehen. Mangelernährung, ADS (nicht ADHS) oder Durchblutungsstörungen sind nur ein paar Ursachen die solche Konzentrationstörungen, in wie du es beschreibst nicht unerheblichem Ausmaß, verursachen können.
Es geht ja auch nicht nur um den Führerschein, auf dich kommen ja noch Ausbildung oder Studium und Beruf zu. Und generell geht damit ja auch eine Senkung der Lebensqualität einher wenn dir die Konzentration zu schaffen macht.
Oh ja, wo du von Ausbildung und Berufs sprichst... Das ist mit einer der Gründe, warum ich Mathe verschissen habe und trotz Praktika, immer noch nichts habe. Mache halt derzeit nur eine Maßnahme, aber durch die Corona-Krise, bin ich derzeit Zuhause.
Sprech mal mit deinem Hausarzt. Ehrlich, wenn der was findet und das beheben kann wird das deine Lebensqualität immens steigern.
ich, als verkehrsteilnehmer, wäre dir sehr dankbar, wenn du das erst in den griff bekommst und dann den lappen machst.
gerade bei ner vorfahrtssituation kann es verheerende folgen haben, wenn du da einen tagtraum hast.
gute sache, dass du dir gedanken darüber machst.
Hi, ja das stimmt. Besser man denkt auch an Andere. Und naja, das mit der Vorfahrtssituation, da hatte ich nicht mal Tagträume oder so. Allerdings einen riesen Blackout. Sowas habe ich öfter mal. Echt dumm und ärgerlich, dass mir das bei so einer simplen Situation, die Prüfung kostete...
Ironischer Weise, bin ich eigentlich sogar sehr aufmerksam bzw. achte sehr auf Fußgänger. Leider bringt das nichts, wenn ich manchmal solche Probleme habe. Ich glaube aber nicht, dass ich bisher in eine Situation kam, die so scharf war, dass ein Fußgänger gefährdet werden wurden wäre.
es muss kein fußgänger sein. kann auch ein übersehener radfahrer / motorradfahrer sein, oder ein insasse eines autos
Ich habe das leider schon als Kind. Und Wasser trinken tue ich genug.