Berufsbetreuer werden?

3 Antworten

Ich denke, dass das schwierig werden wird. Erstens, weil Du noch sehr jung bist. Bei den vielen Bewerbungen, die Betreuungsstellen und Gerichte bekommen, werden mit Blick auf den Berufsalltag ältere Bewerber mit einem gewissen Maß an Lebenserfahrung bevorzugt.

Zweitens arbeitest Du Vollzeit. Wie willst Du Termine für Deine Klienten wahrnehmen, wenn Du tagsüber Deinem Hauptjob nachgehst? Du musst u.U. mit zu Anhörungen, Ämtern, Ärzten, Wohnungsöffnungen, musst telefonisch für Betreute und Fragen von Gericht, Betreuungsstelle, sozialen Betreuern/ Einrichtungen erreichbar sein. Wie willst Du das unter einen Hut bringen?
Dass Deine Frau mitarbeiten will, ist schön. Aber sie kann die notwendigen Entscheidungen nicht treffen und die Termine nicht für Dich übernehmen. Diese Bedenken wird auch das Betreuungsgericht haben. Ich glaube, an dieser Stelle hast Du kein realistisches Bild vom Arbeitsalltag. Für die Zulassung musst Du vermutlich ohnehin mindestens ein Praktikum bei einem Berufsbetreuer nachweisen. Da wirst Du dann schnell sehen, dass Deine Idee sich kaum umsetzen lässt.

Die Arbeit an sich lohnt sich mMn in Vergütungsklasse C in Vollzeit oder mit einer deutlich höheren Anzahl von Betreuungen in Vergütungsklasse B. Du wirst aber eine ganze Weile brauchen, bis Du eine Zahl von Betreuungen erreicht hast, von der Du leben kannst. Im Schnitt 1- 2 Jahre.

Die verlinkte Qualifikation (Weinsberger Forum) ist nett, aber keine Voraussetzung. Regelmäßige Fortbildungen hingegen schon.

Wenn Dich der Beruf wirklich interessiert, kannst Du ja versuchen, den Einstieg über das Ehrenamt zu bekommen. Auch da halte ich die Chancen nicht für groß und die Vergütung ist sehr viel geringer. Aber immerhin bekommst Du einen realistischen Eindruck.

Was die Vergütungen anbelangt, die Du ins Auge gefasst hast: Du wirst ganz sicher nicht die Rosinen bekommen- also ausschließlich hoch vergütete Betreute. Im Gegenteil bekommen neue Betreuer häufiger Altfälle oder geringer vergütete Fälle, weil es für die hoch vergüteten doch ein wenig mehr Routine und Erfahrung braucht.

eher nein! krankenpfleger ist keine qualifikation, da es bei der betreuung eher um rechtliche,-finanzielle kompetenzen ankommt! mit 22 definitiv zu jung und du kannst den job nicht so einfach neben deinem hauptberuf ausüben! als betreuer musst du ja, mo-fr. 8.00-16.00h erreichbar und einsatzfähig sein! zum anderen wirst du streng geprüft....schufa, pol. führungszeugnis, versicherungen...etc.! die einzigste chance ist....du fängst als ehrenamtlicher an und baust deinen "kundenstamm" aus! dann könnte dich das gericht, irgendwann, als berufsbetreuer einsetzen!