Beruf mit Planung aber wenig Mathe am besten im Tourismus?
-Achtung langer Text, Fragen stehen ganz unten noch Mal als Übersicht-
Hallo, ich bin staatlich anerkannte Erzieherin, derzeit aber auf der Suche nach einer zweiten Ausbildung/einem Studium. Ich habe große Freude daran, Dinge zu planen und zu organisieren. So habe ich z.B. meine Weltreise mit fünf Ländern, Flügen, Unterkünfte ect. geplant. Ich bin auch sehr begabt darin, Tages-und Wochenabläufe zu planen. An der Einhaltung meines Planes scheitert es bei mir allerdings.
Ich bin auch sehr motiviert dabei, Konzepte und Abläufe zu planen. Termine zeitlich unter zu bringen und genug Personen zu zu ordnen.
Was ich aber nicht weiß ist, welcher Job/Beruf mit welcher Ausbildung/welchem Studium, das denn konkret wäre?
Seit meiner Weltreise liebe ich Reisen und bin auf der Suche nach einem Job, der einem die Möglichkeit gibt, auch immer mal wieder zu verreisen (Also nicht unbedingt konstant, aber eben mit gelegentlichen Möglichkeiten).
So bin ich dann zu Tourismus gekommen. Das Studium Tourismusmanagement klingt aber nicht so wie das, was ich eigentlich suche.
Ich könnte mir sehr gut vorstellen, (neue) Reiseangebote zu gestalten und zu organisieren. Dafür auch immer wieder in den entsprechenden Lokations zu gucken, was man angucken kann, wie die Situation wann ist, welche Hostels/Hotels ect. gut sind.
Durch eine Doku habe ich auch zufällig von Nachhaltigem Tourismus gehört, wo es eben nicht nur um Umwelt und Tierschutz sondern auch darum geht, eine Art von Tourismus auf zu bauen, die den Lokals (in diesem Fall war es in Afrika) eine Lebensgrundlage gibt und z.B. eine Alternative zur Elefantenjagt oder anderen Tierjagt oder illegalen Regenwaldrodung bieten.
Das habe ich bis jetzt aber nur als Master gefunden. Deshalb hatte ich eigentlich vor, Tourismusmanagement zu studieren. Aber wie schon geschrieben, klang die Berufsbeschreibung nicht so wirklich wie das, was ich suche. Das Einzige was ich finden konnte, was dem am Nächsten kommt - zumindest laut der Jobbeschreibung auf der Berufenet-Seite der Agentur für Arbeit - wäre der Beruf Betriebswirt/in Touristik/Reiseverkehr.
Meine Frage Wäre also; Was sind Berufe (Ausbildungen/Studiengänge) in denen man Abläufe, Programme, Konzepte oder Personalverteilung plant und organisiert, was hauptsächlich logisches Denken und Organisationstalent benötigt und nur wenig Mathe b.z.w. mit Computer oder Taschenrechner zu berechnende Mathematik (z.B. Kosten)
Gibt es einen passenden Beruf im Bereich der Reiseplanung, die auch eine Möglichkeit zu gelegentlichen Reisen bietet?
Gibt es eine Ausbildung/ein Studium, das einen in den organisatorischen oder aktiven Bereich von Hilfsorganisationen bringt, bei denen man vor Ort Entwicklungshilfe leisten kann?
Vielen Dank für hilfreiche Antworten
2 Antworten
Diese Studiengänge gibt es, sind aber rar gesäht - es sind Nischen:
Schau dir mal diese an:
Hochschule für Forstwirtschaft, Rottenburg: Nachhaltiges Regionalmanagement:
(da gibt es auch einen Tourismus-Schwerpunkt, u.a. auch international. Zudem geht es darum, wie man Ökologie, Ökonomie und Tourismus miteinander verknüpfen kann:
https://www.hs-rottenburg.net/studiengaenge/bsc-nachhaltiges-regionalmanagement/
Hochschule Rhein-Waal: Nachhaltiger Tourismus
Auch hier werden auch nachhaltige Aspekte (Ökologie, Soziales) mit der reinen Ökonomie verknüpft:
https://www.hochschule-rhein-waal.de/de/fakultaeten/gesellschaft-und-oekonomie/studienangebot/nachhaltiger-tourismus-b
Fakt ist aber:
Ein Tourismusstudiengang - egal, in welche Richtung es geht - hat immer auch starke BWL-Anteile. Um Mathe (Statistik, Kosten- und Leistungrechnung) kommst du nicht herum! Das ist in den reinen Tourismusmanagement-Studiengängen noch *deutlich* ausgeprägter als in den oben genannten. Da ist 80% reine BWL.
Es gibt immer Leute, die fangen so einen Studiengang an, weil sie gerne reisen und Hotels testen wollen. Das "lernt" man so in einem Studium aber definitiv nicht. Dort geht es viel eher um Hintergründe, um Wissenschaftlichkeit. Wenn, dann musst du eher in die Ausbildungen schauen. Allerdings ist auch das stark kaufmännisch und es ist auch da immer BWL dabei. Ohne geht es im Touristik-Bereich nicht!
Was du dir an Ausbildungen mal anschauen kannst:
Kauffrau für Touristik und Freizeit:
https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/ich-machs/im-kaufmann-tourismus100.html
Reiseverkehrskauffrau:
https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/ich-machs/im-reiseverkehr100.html
Und:
Entwicklungshilfe ist insofern "knallhart", dass nicht nur Soft Skills gefordert werden, sondern vor allem sehr handfeste Ausbildungen im handwerklichen Bereich oder Studiengänge mit technischem Schwerpunkt. Die seriösen Organisationen (GTZ oder Ähnliche) brauchen Leute, die Ahnung haben von - beispielsweise - Brunnenbau und Energieeffizienz und -konzepten und niemanden, der gerne Löwenbabys streichelt und sonst nur viel guten Willen hat.
Mit Kopfrechnen hat das tatsächlich nichts zu tun.
Sowohl in "reiner" BWL wie auch in BWL im Tourismusbereich braucht man vor allem ein Gespür, wie die Wirtschaft so "tickt" (das liest sich leicht, ist aber für jemanden mit "sozialem" Berufshintergrund teilweise nur schwer verständlich!), die Fähigkeit, Diagramme (über wirtschaftliche Zusammenhänge) zu analysieren und logisches Denkvermögen.
Da habe ich eine gute Idee! Sekretär in der Politik. Also erst studieren, dann später als Sekretär anfangen bei einem Politiker (Die Grünen zum Beispiel). Dann kannst du organisieren und gleichzeitig im Hintergrund mithelfen die Natur zu schützen.
Später dann vielleicht Generalsekretär werden. Aber ich bin da überfragt welche Laufbahn da empfehlenswert ist^^. In der Politik bist du schonmal richtig wenn du was bewirken möchtest.
Google wird dir bestimmt weiter helfen können ;)
Viel Erfolg und gutes Gelingen!
hm... Ich bin nicht so ein Fan von Politik. Das Interesse daran haben mir die Politiker selbst genommen. Ich kann mir vorstellen, ich würde die Kriese bekommen, wenn ich quasie die Politiker "direkt vor der Nase" hab und mir denen ihren Schmarn anhören muss aber nichts machen kann. Das regt mich schon jetzt genug auf. Deshalb befasse ich mich möglichst wenig mit der Politik, sondern mit den Problemen selbst und versuche Lösungen unabhängig von der Politik zu finden. In der Politik ist irgendwie sehr viel einfach reden, reden, reden. Und nichts machen. Oh wie schlimm, die Menschen ertrinken im Mittelmeer. Aber wir wollen sie nicht, also lassen wir sie ertrinken oder rechtswiedrig zurück nach Lybien bringen. Oh wie blöd, die NGOs der Seenotrettung werden von Italien rechtswidrig blockiert. Aber seitdem kommen so viel weniger Flüchtlinge, also lassen wir das doch so. Verstehste was ich mein? Das kann man auf jedes Thema umlegen. Plastik ist schlecht, aber wir können den Unternehmen ja jetzt nicht verbieten Plastik zu benutzen, also verbieten wir Röhrchen und Plastikgeschirr, das bringt am wenisten Probleme für die Wirtschaft.
Aber eine gute Idee, ich werd mich auf jeden Fall mal schlau machen, was man da so für Aufgaben hat. VIelleicht werde ich ja Sekretärin...wo anders :)
Ich habe so lange kein Problem mit Mathe, wenn man das via Programme oder Taschenrechner berechnen kann. Sobald man das wie in der Schule alles im Kopf machen soll, hab ich da kaum eine Chance. Wenn es um Berechnungen mit Geld geht, geht das bei mir, aber das kommt auch wieder auf die Ausmaße an.
Die beiden Ausbildungen, die du vorgeschlagen hast, habe ich auch gerade gefunden. Wobei berufenet die Reiseverkehrskauffrau überhaupt nicht kennt. :D
Im Entwicklungshilfebereich ist mir klar, dass da zu 99,99 % Leute mit entsprechenden Qualifikationen sowie mehrjähriger Arbeitserfahrung in dem Bereich gesucht werden. Aber es sind nicht nur handwerkliche oder IT Berufe, die gesucht werden. Ich hab eine Liste auf der Seite des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefunden. Die gesuchten Berufe sind tatsächlich erstaunlich vielfältig. Die Anforderungen allerdings sehr hoch.