Beruf Maskenbildner/in Erfahrung?
Hey, ich interessiere mich sehr für den Beruf Maskenbildner/in und wollte einfach mal diejenigen fragen die damit schon Erfahrung gemacht haben, oder selbst Maskenbildner/innen sind, wie der Beruf so ist, was man dort alles so macht und vorallem ob der Beruf Spaß macht :)
2 Antworten
Hallo!
Zu deiner Frage, ob der Beruf Spaß macht kann ich dir nur sagen : Ich arbeite seit über 20 Jahren als Maskenbildnerin an einem Theater und würde diesen Weg immer wieder einschlagen.
Unser Aufgabenfeld ist sehr vielseitig. Ungefähr die Helfte der Arbeitszeit verbringen wir damit Dinge anzufertigen und zu pflegen (Perücken, Bärte, Glatzen, Maskenteile...)
Diese Sachen müssen natürlich nach jeder Vorstellung gereinigt und frisiert werden.
Womit wir auch schon beim zweiten Teil des Jobs wären. Das Betreuen der Vorstellungen.
Während dieser Zeit schminkt man die Darsteller (Schauspieler, Sänger, Tänzer) und verarbeitet die Perücken etc.
Der persönliche Kontakt mit den Kollegen gefällt mir besonders gut. Manchmal ist man der Ruhepol vor der Vorstellung und ein bisschen so wie ein Psychiater, der Ängste oder andere Probleme auffängt.
Dir sollte aber bewusst sein, dass man meistens dann arbeitet, wenn andere frei haben. Grade an den Wochenenden und an den Feiertagen sind häufig Vorstellungen.
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
Beruflich habe ich da keine Erfahrung, nur Hobby mäßig. Ich gestalte in meiner Freizeit nämlich wortwörtlich Masken. Angefangen mit Skizzen, Überlegungen zur Umsetzung und zum Material (ich benutz da alles was ich in die Finger krieg: Holz, Gummi, metallplaten, Nägel, Schrauben, Scherben, Steine, verschiedene textilien/Stoffe, Plastik, elekroschrot, Farben....) ich arbeite meist an einer kleinen Werkbank im Keller. Mir persönlich macht das einfach sehr viel Spaß da ich hier keine Grenzen gesetzt bekomme weder in der Gestaltung noch in der Herstellung. Ich muss zum Beispiel oft nähen, kleistern, kleben, tonen, bemalen, veredeln, sägen, löten, bohren, anzünden usw. Bestimmte Farben kann ich mir nicht leisten weswegen ich sowas wie schwarzes pulver oft selber machen muss aus Kohle etc.
An sich sehr amüsant, aber auch mit kleinen Risiken, beispielsweise kleine Verletzungen beim hantieren mit Bleichmittel oder Feuer. Klar wo gehobelt wird da fallen Späne. Aber auch an den fertigen masken kann man sich verletzten. Ich habe nämlich eine alte Halloween Maske mit Plexiglas nachgeformt und auf diese nachformung glass und Spiegel Scherben geklebt, kleiner Tipp am Rand einer Maske sollten nie Spitze Gegenstände sein. Ich hab nämlich in ne Scherbe gelangt als ich an der Seite Riemen befestigte.