Bergpredigt... Ihr seid das Salz& Licht der welt?

17 Antworten

Es war ein Lob auf seine Anhänger. Sie sind, so Jesus, das Gute der Welt. Wie die Verwendung des Wörtchens das weiterhin zeigt, sieht er sie als das einzige Gute: Sind sind nicht Salz und Licht, sie sind nicht ein Salz und ein Licht, sie sind das Salz und das Licht.

Es bedeutet also, dass seine Anhänger, also wohl die Christen(dass er sie meint,geht aus dem Kontext hervor) das einzig Gute in der Welt sind, dass die notwendig für die Welt sind. Denn o Salz verdirbt das Essen; es braucht also das Salz. Und eine Welt ohne Licht?

Diese Ausdrücke hat der Autor der Evangelien vermutlich gewählt, um der Gemeinde, den Christen ihre (vermutete) Bedeutung vor Augen zu führen.

Jesus stand am Anfang seiner Lehrtätigkeit und hatte noch nicht viele Anhänger. Er meinte damals mit "ihr" alle Menschen.

Salz ist ein Gewürz, d.h. es verbessert die Nahrung, aber es ersetzt diese nicht, und zu viel Gewürz verdirbt sogar die Nahrung. Gemeint ist, dass es der Welt gut tut, wenn sie ein paar Menschen enthält, aber eben nicht zu viele, weil es sonst wie mit versalzenem Essen wäre. Ebenso ist es mit dem Licht. Zu viel Licht würde alles zu stark erhitzen, so dass es letztlich verbrennt (Plancksche Strahlungsgesetz), aber allzu dunkel ist auch nicht gut.

Jesus stellte hier einerseits die Besonderheit der Menschheit für diesen Planeten heraus, warnte aber zugleich vor Überbevölkerung. Erst heute erkennen wir den Weitblick von Jesus. Für einen tieferen Einblick in das Wirken von Jesus muss man verstanden haben, welchen Zweck dieser Planet für das Universum hat.


helmutwk  06.11.2013, 09:14

Er meinte damals mit "ihr" alle Menschen.

Nein, er meinte die Anhänger, die nach Mt 5,1-2 durch die rede belehrt wurden.

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FreundGottes  06.11.2013, 13:07
@helmutwk

@helmutwk

Wenn man nur Mt 5, 1-2 betrachtet, könnte man wirklich denken, dass Jesus dies nur zu seinen Jüngern gesagt habe.

"Da er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine Jünger traten zu ihm, 2 Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:"

Wer ist in der deutschen Übersetzung mit "sie" gemeint, die Jünger oder die Menschen des Volkes? Im griechischen Originaltext wird es etwas deutlicher, dass die Menschen des Volkes gemeint sind. Aber auch wer kein (Alt)Griechisch kann, kann schon allein mit der deutschen Übersetzung herausfinden, dass das Volk gemeint ist:

Es handelt sich um den Beginn der Bergpredigt, d.h. Jesus war extra auf einen Berg gestiegen, um von dem Volk gesehen zu werden und von möglichst vielen gehört zu werden. Der Bericht von Jesu Bergpredigt endigt erst bei Mt 8, 1 "Da er aber vom Berg herabging, folgte ihm viel Volks nach." Hieran sieht man, dass der gesamte Text zuvor an das Volk gerichtet war.

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helmutwk  06.11.2013, 20:42
@FreundGottes

Wer ist in der deutschen Übersetzung mit "sie" gemeint, die Jünger oder die Menschen des Volkes? Im griechischen Originaltext wird es etwas deutlicher, dass die Menschen des Volkes gemeint sind.

Das ist eine kühne Behauptung, für die ich gerne einen Beleg hätte.

Es handelt sich um den Beginn der Bergpredigt, d.h. Jesus war extra auf einen Berg gestiegen, um von dem Volk gesehen zu werden

Das ist bei Bergen zuweilen gerade nicht der Fall, kommt auf den Berg darauf an. In den Evangelien geht Jesus mehrmals auf einen Berg, um allein zu sein.

Der Bericht von Jesu Bergpredigt endigt erst bei Mt 8, 1

Das Volk hat mitgehört, aber wen hat Er vor allen angesprochen - das ist die Frage.

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FreundGottes  06.11.2013, 23:10
@helmutwk

Du schreibst doch selbst,

Das Volk hat mitgehört, ...

Das Volk hat sich sicherlich nicht um einen Unbekannten (Jesus war am Anfang seiner Lehrtätigkeit) geschart und gelauscht, was der mit seinen Kumpels zu besprechen hat! Konnte man damals eine bessere Örtlichkeit als einen Berg finden, um zu einer großen Menschenmenge zu sprechen? Kann denn "viel Volk" Jesus nachfolgen (Mt 8, 1), wenn nur wenige zuhören konnten und vermutlich noch deutlich weniger überzeugt worden waren?!

Mir scheint du widersprichst mir nur, weil es dir weh tut, von mir belehrt zu werden.

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helmutwk  06.11.2013, 23:45
@FreundGottes

Das Volk hat sich sicherlich nicht um einen Unbekannten (Jesus war am Anfang seiner Lehrtätigkeit) geschart

Wenn du Matthäus mit Johannes vergleichst, merkst du, dass Matthäus die Ereignisse nicht unbedingt in chronologischer Reihenfolge bringt.

Konnte man damals eine bessere Örtlichkeit als einen Berg finden, um zu einer großen Menschenmenge zu sprechen?

Ja, ein Tal mit Echo, das die Stimme verstärkt. Oder ein Boot auf dem Wasser. Ist beides besser als ein Berg.

Bei einem Berg mit abgerundeter Kuppe (z.B. der Tabor) wäre Jesus von den Berghängen aus noch nicht mal zu sehen!

Kann denn "viel Volk" Jesus nachfolgen (Mt 8, 1), wenn nur wenige zuhören konnte

Hab ich gesagt, dass nur wenige zuhören konnten?

Im Gottesdienst wird gebetet, also mit Gott geredet, trotzdem können alle Gottesdienstbesucher zuhören, auch wenn sie nicht angeredet sind.

Und aus der Begründung, warum im Griechischen eher das Volk in Mt 5,1 gemeint ist, ist wohl nichts geworden? Wenn ich mich nicht sehr irre, sagt die griechische Grammatik nämlich glatt das Gegenteil.

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FreundGottes  07.11.2013, 00:27
@helmutwk

Und aus der Begründung, warum im Griechischen eher das Volk in Mt 5,1 gemeint ist, ist wohl nichts geworden? Wenn ich mich nicht sehr irre, sagt die griechische Grammatik nämlich glatt das Gegenteil.

"Das Volk" steht hier im Plural, also eigentlich "die Volksscharen". Das ist sehr ungewöhnlich und eigentlich nur damit zu erklären, dass der Plural "die Volksscharen" zu dem später verwendeten "sie" passt, damit kein Zweifel besteht, dass Jesus zu seinen Jüngern (als Menschen) UND den Volksscharen (als Menschen) gepredigt hat.

Ja, ein Tal mit Echo, das die Stimme verstärkt. Oder ein Boot auf dem Wasser. Ist beides besser als ein Berg.

Kann es ein Tal ohne Berg geben? Die wörtliche Übersetzung wäre in Mt 5 auch eher Gebirge, als Berg. Da hast du also dein Tal mit Echo. Ein Boot auf dem Wasser ist eher ungeeignet.

Wenn du Matthäus mit Johannes vergleichst, merkst du, dass Matthäus die Ereignisse nicht unbedingt in chronologischer Reihenfolge bringt.

Witzbold, oder willst du allen Ernstes behaupten, Johannes wäre historisch korrekter vorgegangen als Matthäus?

Im übrigen solltest du mal den Unterschied zwischen einem Argument und einer Behauptung bedenken.

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helmutwk  07.11.2013, 08:41
@FreundGottes

"Das Volk" steht hier im Plural, also eigentlich "die Volksscharen". Das ist sehr ungewöhnlich

Nö, das ist im Griechischen normal. Ich hab mal gerade einen Schnelldurchlauf gemacht: die englische KJV schreibt bei jeder dritten Stelle (16 von 48), wo das Wort im Mt vorkommt, multitudes, also den Plural. Und es würde mich nicht wundern, wenn an Stellen, wo die people schreibt, im Griechischen auch ein Plural steht. Kannst ja ins Griechische schauen, wenn dus genau wissen willst.

Normalerweise bezieht sich ein Pronomen auf das letzte Antezedens, das passt, und das sind hier die Jünger. Ich seh auch keinen Grund, warum hier was Anderes gelten sollte (Zugangshierarchie kann vernachlässigt werden, das es hier nur um Hauptsätze geht).

Ein Boot auf dem Wasser ist eher ungeeignet.

Nö. Die Reflexion auf dem Wasser verstärkt die Stimme. Und da hat das Echo praktisch keine Laufzeitunereschiede, die im Tal ein Nachteil sein könnten.

Witzbold, oder willst du allen Ernstes behaupten, Johannes wäre historisch korrekter vorgegangen als Matthäus?

Er ist der einzige Evangelist, der korrekte lokale Details aus Jerusalem (wie das gabbata) überliefert. Er schreibt wie ein Augenzeuge, und wird auch am Ende als solcher bezeichnet. Die Art, wie Jesus bei Johannes spricht, hat Anklänge an den Stil, den wir aus Qumran kennen.

Die Synoptiker haben das einfache Schema: Galiläa, Reise nach Jerusalem, Jerusalem, Passion. Johannes schreibt von mehreren Besuchen Jesu in Jerusalem. Das ist realistischer, und das gilt auch, wenn jemand an den konkreten Inhalt der Perikopen in Johannes Fragezeichen setzt.

Die Argumente gegen Johannes sind doch in erster Linie "ideologischer" Natur.

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FreundGottes  09.11.2013, 01:15
@helmutwk

Dann glaubst du eben weiterhin, das viele Volk (Mt 8, 1) wäre Jesus nach der Bergpredigt nachgefolgt, weil sie die Predigt nicht hören konnten, und ich glaube weiterhin, dass sie Jesus nachfolgten, weil sie die Bergpredigt hören konnten.

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helmutwk  09.11.2013, 08:14
@FreundGottes

Und du glaube weiterhin, dass ich denke, das Volk hätte ihn überhaupt nicht hören können, obwohl ich doch schon zum Vergleich ein Beispiel brachte, wo auch andere zuhören dürfen als nur derjenge, der angeredet wird.

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helmutwk  12.11.2013, 07:48
@FreundGottes

Von heimlich war keine Rede. ich hab ja schon mal zum Vergleich ein Beispiel gebracht, wo eine "Menge" dem lauscht, was nicht zu ihr gesagt wird.

Lies also ruhig weiter in meine Beiträge was hinein, was ich nie gesagt habe, und ergötz dich an dem Unsinn, den du da hineinliest. Viel Spaß dabei.

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Hallo Kaddymaus!

Die von Dir zitierte Anweisung Jesu an seine Jünger steht in Matthäus 5:13-16 (alle Zitate Gute Nachricht Bibel). Sie beginnt mit den Worten:

13 »Ihr seid das Salz für die Welt. Wenn aber das Salz seine Kraft verliert, wodurch kann es sie wiederbekommen? Es ist zu nichts mehr zu gebrauchen. Es wird weggeworfen und die Menschen zertreten es. 14 Ihr seid das Licht für die Welt.

Warum vergleicht der Sohn Gottes seine Jünger hier mit Salz und Licht?

In Jesu Worten steckt der Gedanke, dass seine Nachfolger wie Salz auf Menschen wirken, aber nicht nur auf einige wenige, sondern auf alle. Sie sind wie ein Licht, doch nicht nur für einige wenige, sondern für alle, die gern klar sehen möchten. Jesus machte durch diese Bilder deutlich, dass sich seine Nachfolger nicht von der Gesellschaft abkapseln sollten.

Warum nicht? Salz kann nur dann ein Lebensmittel konservieren, wenn es damit in Kontakt kommt. Eine Lampe kann nur dann einen Raum erleuchten, wenn man sie in diesen Raum hineinstellt. Da ist es nur logisch, dass Jesus nie sagte, seine Jünger sollten sich irgendwo als Gruppe absondern oder in Abkehr von der Welt ein Einzeldasein hinter den Mauern religiöser Institutionen führen.

Wie Salz mit Lebensmitteln in Kontakt kommen und Licht ins Dunkle scheinen muss, so müssen Christen in das Leben anderer hineinwirken können. Wie sollten sie das tun?

Salz kann verhindern, dass etwas verdirbt. Durch die Botschaft, die Jesu Nachfolger in die Welt tragen sollten, haben sie eine ähnliche Wirkung. Die Menschen, die Jesu Lehren annehmen und danach leben, sind geschützt vor dem allgegenwärtigen moralischen Verfall, der in der Welt immer offensichtlicher wird. Sie sind geschützt vor Unzucht, Verdorbenheit und Ausschweifung, Trunk- und Fresssucht und entwickeln Eigenschaften wie Bescheidenheit und Selbstbeherrschung (Galater 5:19-23 GNB).

So werden sie zu einem Gewinn für die Gesellschaft. Christen, die Jesu Botschaft weitertragen, leisten einen wertvollen Beitrag für die Allgemeinheit.

Was ist zu dem Vergleich mit dem Licht zu sagen? So wie der Mond das Sonnenlicht reflektiert, so spiegeln Christi Nachfolger das „Licht“ Gottes wider. Sie „leuchten“, indem sie die biblische Botschaft verkünden und Gutes tun. Jesus erklärte weiter, was seine Jünger mit Licht gemeinsam haben, als er sagte:

14 Ihr seid das Licht für die Welt...15 Auch zündet niemand eine Lampe an, um sie dann unter einen Topf zu stellen. Im Gegenteil, man stellt sie auf den Lampenständer, damit sie allen im Haus Licht gibt. 16 Genauso muss auch euer Licht vor den Menschen leuchten: Sie sollen eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Eine brennende Lampe, die auf einem Ständer steht, ist für jeden in der Umgebung deutlich sichtbar. Genauso sollten auch das Zeugnisgeben für Gott und für Jesus, aber auch der gute Lebenswandel echter Christen, in ihrem Umfeld deutlich sichtbar sein.

Warum? Wie Jesus sagte, würden Menschen, die die guten Werke von Christen beobachten, Gott verherrlichen. Liest man 1. Petrus 2:12 wird die Wirkung dieser christlichen Lichtträger ganz deutlich:

12 Euer Leben mitten unter den Menschen, die Gott nicht kennen,6 muss einwandfrei sein. Wenn sie euch alles mögliche Böse nachsagen, sollen sie eure guten Taten sehen und von ihren eigenen Augen eines Besseren belehrt werden. Vielleicht kommen sie dann zur Besinnung und preisen Gott für ihre Rettung am Tag seines Gerichts.

Bearbeitet auf der Grundlage der Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK


cornyriegel  17.11.2013, 11:33

Sehr gut erklärt - bin begeistert - DH

So wie der Mond das Sonnenlicht reflektiert, bringt in Verbindung mit Psalm 89:37

  • "Wieder Mond . . . ein treuer Zeuge in den Wolkenhimmeln.“

was Christen sein sollen - - - Zeugen ihres Gottes Jehova und ihres Führers Jesus, des Christus.

Jesaja 43:10,12:

  • "Und ihr seid meine Zeugen“, ist der Ausspruch Jehovas, „und ich bin Gott."

und in Apostelgeschichte 1:8 sagte Jesus vor seiner Himmelfahrt:

  • "ihr werdet Zeugen von mir sein. . . bis zum entferntesten Teil der Erde"
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Terezza  06.11.2013, 18:32

Mein Beileid. Du armer, kennst wahrscheinlich nur die Wachturm-Bibliothek.

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Erst einmal kommt dieser Satz in der Bergpredigt gar nicht vor ( Lukas 6,17-43), sondern in Mt 5.

Salz spielt im AT eine wichtige Rolle.Jedes Opfer mußte mit Salz eingesalzen werden. " SALZ" stellt somit das erhaltene Prinzip, das der Verdrbnis oder Fäulnis entgegenwirkt. Es versinnbildlicht die Rechte Gottes.

Auch der Satz " Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt " steht nicht in der Bergpredigt sondern in Mt.5. Ein Licht soll gesehen werden und ein Licht gibt Orientierung.Das Licht ,das von Menschen kommt und auf andere Menschen ausstrahlt kommt nicht direkt von den Menschen, sondern durch die Anwwesenheit Jesus Christus im Menschen.

Das ist nicht meine Meinung ,sondern nur eine grobe Interpretation des Satzes.

Spricht er eigentlich zu allen Menschen oder an die Christen? Was meint ihr dazu?

Jesus spricht zu seine Jüngern (Mt 5,1-2).

Doch was bedeutet das Salz?

Es konserviert (z.B. Pökelfleisch), es macht fades Essen genießbar, in heißen Gegenden liefert es wertvolle Mineralien (in Mitteleuropa müssen wir eher aufpassen, dass wir nicht zu viel Natrium zu uns nehmen).

Welche dieser Eigenschaften bei der Auslegung zu berüksichtigen sind, ist Ansichtssache.


gottesanbeterin  05.03.2018, 03:04

Eben, auslegen - wenn man etwas nicht versteht muss man es halt irgendwie auslegen. Und was hat das dann mit dem zu tun, was Jesus gemeint hat?

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helmutwk  06.03.2018, 03:19
@gottesanbeterin

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Auslegen heißt ja, dem Hörer bzw. Leser das vorzulegen, was im Text drin ist.

Ob eine konkrete Auslegung das erreicht (oder ob gar ein Ausleger ein anderes Ziel hat als das), darüber kann im Einzelfall gestritten werden.

Ohne Auslegung bleibt der Text eben unverständlich - und das hat mit dem, was Jesus gemeint hat, nichts zu tun. Jesus wollte verstanden werden.

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