Berechtigtes Schlechtes Gewissen?
Eine Freundin hat bei der Arbeit mal Mist gebaut, ist aufgeflogen und wurde abgemahnt.
Nun hat sie mir mal erzählt, dass sie den Gedanken hatte, den gleichen Fehler nochmal zu begehen.
Es blieb beim Gedanken.
Einer ihrer Vorgesetzten hat mich danach im 4 Augen Gespräch auf den ersten Fall angesprochen, mit dem Zusatz: Hoffentlich macht sie es nie wieder.
In der Absicht sie zu verteidigen, habe ich ihm vertraulich von ihrem Gedanken erzählt und dass ihr das erste Mal ne Lehre war.
Mittlerweile wurde sie am Dienstag aber von ihrem Chef vor mehreren Personen drauf angesprochen. Sie hat mir ne Standpauke gehalten und die Freundschaft gekündigt. Laut ihr kann nur ich es gewesen sein, der es weitergegeben hat!
Vertrauen missbraucht, maßlos enttäuscht etc.
Ich sitz seitdem hier mit schlechtem Gewissen und will sie nicht als Freundin verlieren!
Am Samstag ham wir eine Aussprache angesetzt.
Jetzt weiß ich aber seit eben, dass sie es sogar mehreren Leuten erzählt hat!
Muss ich wirklich ein schlechtes Gewissen haben?
Bin ich nur der Trottel der zugegeben hat geplaudert zu haben?
Wie soll ich damit umgehen?
2 Antworten
Ja du hast da echt Mist gebaut .
Warum dem Chef erzählen wenn nichts war ?
Da musst du jetzt durch . Ne ehrliche Entschuldigung, versuch zu erklären dass du das eig anders gemeint hast und sie eig verteidigen bzw gut dastehen lassen wolltest .
Aber ja du bist schon Schuld an der Sache und sie hat Recht sauer zu sein . Du hättest mit ihr ins Gespräch gehen sollen und nicht mit eurem Chef.
Es ist ihr Arbeitsplatz, ihre Fehler und auch ihre Konsequenzen.
Wann ist denn ein schlechtes Gewissen "berechtigt"? Wenn du eine Lehre daraus ziehst, so dass du später anders handelst. Wenn du nicht vor hast in Zukunft anders zu handeln, ist das schlechte Gewissen eine reine Luxus-Emotion. (Für jeden, der hier erst mal protestieren möchte: Es hilft, länger darüber nachzudenken.)
In der Absicht sie zu verteidigen, habe ich ihm vertraulich von ihrem Gedanken erzählt
Das klingt nicht logisch. Statt einer Verteidigung ist das eher ein Ans-Messer-Liefern.
Laut ihr kann nur ich es gewesen sein, der es weitergegeben hat!
Du hast es also noch nicht einmal zugegeben? Hast du sogar behauptet, du wärst es nicht gewesen?
Jetzt weiß ich aber seit eben, dass sie es sogar mehreren Leuten erzählt hat!
Und die anderen haben es auch dem Chef erzählt? Es kommt nicht darauf an, wer was wann wusste, sondern nur auf deine Handlungen.
Bin ich nur der Trottel der zugegeben hat geplaudert zu haben?
Deiner Meinung ist Ehrlichkeit also etwas für Trottel und wenn du nur stur genug geleugnet hättest, wärst du fein raus aus der Geschichte und nur deine Freundin hätte den Stress mit ihrem Chef?
Ich möchte Menschen, die das so sehen wie du, auch nicht als Freund haben. Wozu braucht man denn dann noch Feinde?!
Noch etwas anderes: Das hier ist ja kein Geheim-Forum. Es ist also gut möglich, dass deine ehemalige Freundin das hier liest, oder einer eurer Bekannten erkennt es wieder und weist sie darauf hin. Dann kannst du wirklich einpacken, denn hier hast du ja die Karten auf den Tisch gelegt und darüber spekuliert, ob es nicht besser ist sie nachhaltig zu verarschen. Ist dir das völlig egal oder hältst du dich für anonym, nur weil "Rocko954" nicht dein echter Name ist?