Bekommen Türken in d. Türkei "Ramadan-Geld"?
Hallo! Wir bekommen ja Weihnachtsgeld. In der Türkei gibt es ja kein Weihnachten. Also bekommen sie dann "Ramadan-Geld"? Danke.
4 Antworten
Ein "Weihnachtsgeld" gibt es nicht, gab es auch noch nie. Es gibt vertraglich vereinbarte Zahlungen. Und die können eben auch ein 13. und 14. Monatsgehalt beinhalten.
Mit Weihnachten hat das nur (mehr oder weniger) zufällig den Termin (Jahresende) gemein. Wenn man es unbedingt "Weihnachtsgeld" nennen will - bitte. Aber dann muss man sich nicht wundern, wenn Schlussfolgerungen daraus wenig Sinn ergeben.
Das Weihnachtsgeld ist wie die Geschenke zu Heiligabend eine Gabe - wie die Gaben zu Christi Geburt.
Am Ramadan feiert man Christi Geburt nicht, es gibt also auch keine daraus hervorgehenden Bräuche.
Das schließt natürlich nicht aus, das während Ramadan gespendet wird.
Ps. Heutzutage ist das Schenken zu Weihnachten viel mehr ein gesellschaftlich eingeführter, kommerzieller Brauch, welcher die Aufmerksamkeit und Liebe zur anderen Person demonstrieren soll - der ursprüngliche christliche Gedanke hinter Weihnachten gerät dabei in den Hintergrund.
Für Christen gerät dieser christliche Gedanke dabei nicht in den Hintergrund.
Oft gibt es gar kein Weihnachtsgeld mehr sondern eine Jahresleistung. Oft ist das dann Urlaubs und Weihnachtsgeld in einem unterm Strich aber weniger.
Sonst müsste man ja sagen, allen Nichtchristen steht kein Weihnachtsgeld zu ;)
Sonst müsste man ja sagen, allen Nichtchristen steht kein Weihnachtsgeld zu ;)
Seit wann steht laut Bibel Nicht-Christen allg. keine Liebe mehr zu?
Auch in der Türkei gibt es ein Tarifvertragssystem. Ob da auch Sonderzahlungen vereinbart werden, solltest du jemanden fragen der in der Türkei in einer großen Firma arbeitet.
Ich hab was gefunden:
"Gratifikationen (ikramiye) und Prämien (prim) als freiwillige Zulagen des Arbeitgebers zum Grundlohn des Arbeitnehmers sind in vielen türkischen Betrieben verbreitet. Zusatzzahlungen zum Beispiel anlässlich der 25-jährigen Betriebszugehörigkeit oder Zahlungen zum Neujahr fallen in diese Kategorie von Sonderleistungen. Oft werden zwei bis vier zusätzliche Monatsgehälter pro Jahr vereinbart. Solche Regelungen werden auch im Rahmen von Tarifverträgen festgelegt. In be- sonderen Fällen, wie im Bergbau, werden teilweise sogar fünf zusätzliche Monatsgehälter pro Jahr gezahlt. Üblich ist außerdem die Bereitstellung des Transports zum Arbeitsplatz und einer warmen Mahlzeit in der Mittagspause."
Natürlich gab es ein Weihnachstgeld oder in früheren Zeiten auch Sachleistungen an die Arbeitnehmer. War ein Brauch der AG, damit sich die AN zu Weinachten was Besonders leisten konnten. Mein Opa bekam z.B. eine "Freßtüte" zu Weihnachten, mit Salami, Christstollen, Wein usw. und ein kleines Geldgeschenk. Ab etwa den 1950 Jahren haben einige Gewerkschaften die Zahlungen ausgehandelt.und dann wurde es in diesen Betrieben zur Pflicht. Nun gibt es aber auch heute noch Betriebe bei denen die Zahlung freiwillig ist oder gar keines bezahlen. Mittlerweile hat man es auch in Jahresleistung, Einmalzahlung, was auch immer umgetauft. Der Ursprung war aber das Weihnachstgeld.