Beide Matratzen wurden von der Katze voll gepinkelt, sogar durch den Überzug durch, also in den Schaumstoff rein, was kann man den jetzt nur tun?

6 Antworten

Selbst wenn Deine Fellnase ansonsten einen gesunden Eindruck macht - Katzen sind (leider) Meister im Verbergen von Krankheiten bzw. Schmerzen - sollte in solchen Fällen ein erster Gedanke stets auch der Vorstellung beim Tierarzt gelten, da u.U. Erkrankungen (z.B. Harnwegsinfekte, Blasenentzündung etc.) als Grund für eine Unsauberkeit in Frage kommen können.

Hat eine Katze Schmerzen beim Absetzen von Kot oder Urin, dann wird sie den Ort, den sie mit diesem Schmerz verbindet (also z.B. die Katzentoilette), künftig meiden, und ihr "Geschäft" woanders verrichten. Leider schreibst du nicht, wie alt die Fellnase ist und ob sie kastriert ist - falls das (noch) nicht der Fall sein sollte, könnte auch darin eine Ursache für die Unsauberkeit liegen.

Katzen sind revierbezogene Gewohnheitstiere und reagieren empfindlich auf kleinste Veränderungen in ihrer Umgebung. Daher kommen grundsätzlich z.B. auch Überforderung (Stress), Unterforderung (Langeweile, z.B. bei Einzelkatzen in Wohnungshaltung), Verunsicherung, Angst, ein Erziehungs- oder ein Aufmerksamkeitsdefizit als Ursache für die Verunreinigungen in Betracht.

Wenn Krankheit oder mangelnde Hygiene der Katzentoiletten als Auslöser nicht in Frage kommt (mindestens 1-2 mal täglich Entfernen von Kot und Urin, regelmässiger Streuwechsel inkl. gründlicher Reinigung der Katzentoiletten, etc.), könnte die Unsauberkeit z.B. auch folgende Ursachen haben:

- Zu wenige Katzentoiletten vorhanden. Da Katzen ihr "Geschäft" gerne sauber trennen, gilt als Faustregel, dass man immer mindestens eine Katzentoilette mehr anbieten sollte, als man Katzen hat (also z.B. 1 Katze vorhanden => mindestens 2 Katzentoiletten erforderlich). Bei pingeligen Fellnasen kann es auch helfen, darüber hinaus noch weitere Katzentoiletten anzubieten - insbesondere auch dann, wenn einer Katze altersbedingt oder problembedingt die Wege zum nächsten Klo zu weit werden (z.B. bei Kitten, Altertümchen oder kranken Fellnasen). Zudem dürfen die Katzentoiletten auch nicht zu dicht beisammen stehen, da sie von den Fellnasen dann mitunter als eine Einheit angesehen, und entsprechend behandelt werden.

- Insbesondere für Kitten oder durch Alter bzw. Krankeit beeinträchtigte Fellnasen liegt der Einstieg in normalgroße Katzentoiletten oftmals zu hoch, hier können flache Kittentoiletten bzw. Katzenklos mit niedrigem Einstieg hifreich sein.

- Katzen reagieren empfindlich auf (häufige) Veränderungen, wie z.B. auf den Wechsel des Katzenstreus (Marke und/oder Material) oder der Katzentoilette, Ortswechsel der Katzentoilette, Duftstreu, Klumpstreu vs. nichtklumpendes Streu, etc..

- Katzen versuchen mitunter, vorhandenen bzw. ungewohnten Geruch - bei Textilien z.B. von Waschmitteln oder Weichspüler, bei anderen Flächen von Putzmitteln - durch ihren eigenen Geruch zu überdecken. Auf intensive Duftstoffe sollte man daher möglichst verzichten.

- Katzen wollen, auch auf der Katzentoilette, immer ausreichend Platz und Fluchtmöglichkeiten zur Verfügung haben. Vielleicht stehen die Toiletten zu beengt, oder sie sind der Fellnase einfach zu klein?

- Falls es sich um Katzentoiletten mit Abdeckung/Haube handelt, werden diese von manchen Katzen gemieden, weil auch dadurch die Fluchtmöglichkeit stark eingeschränkt ist. Zudem kann der Geruch i.d.R. nur schlecht abziehen, was auch Katzen (verständlicherweise) nicht mögen. Hier hilft es manchmal schon die Abdeckung abzunehmen, oder das Türchen auszubauen.

- Eine andere Ursache könnte eventuell auch ein ungünstiger Stellplatz der Katzentoiletten sein (laut, unruhig, etc.).

- Bei mehreren Katzen kommt u.U. auch Mobbing in Betracht, wenn das Opfer z.B. immer beim Aufsuchen der Katzentoilette von einer anderen Katze gestört, beobachtet oder sogar regelrecht überfallen wird.

Samtpfoten haben leider die Angewohnheit, sich bevorzugt an Orten zu erleichtern, die bereits nach den Hinterlassenschaften einer Katze riechen (selbst dann, wenn der Geruch dort für uns Menschen längst nicht mehr wahrnehmbar ist). Saugfähige, weiche Untergründe, wie z.B. (Badezimmer-)Teppiche, Betten, Polster, Kissen, Decken, Handtücher, Kleidungsstücke etc., laden dabei besonders zur Verunreinigung ein.

Einerseits ist es daher wichtig, die Ursachen für die Unsauberkeit zu ergründen und dauerhaft abzustellen. Andererseits müssen vorhandene Flecken unbedingt so nachhaltig gereinigt werden, dass es dort nicht zu Wiederholungen kommt!

Dazu müssen die betroffenen Stellen zunächst gründlich(st) herkömmlich gereinigt, und anschließend dann nach Gebrauchsanleitung entweder mit Enzymreinigern (die bei der Vorreinigung verbliebene Proteine bzw. Harnsäurekristalle zersetzen können), oder alternativ auch mit hochprozentigem Alkohol (zerstört Fette im Kot bzw. Urin als Geruchsträger), behandelt werden. Als Enzymreiniger kommen hier Produkte wie z.B. Biodor, Urine Off, EcoPet oder Simple Solution in Betracht. Wie allgemein üblich, sollte man Enzymreiniger und Alkohol auf empfindlichen Oberflächen zunächst an verdeckter Stelle testen.

Im Falle verunreinigter Textilien müssen alle betroffenen Teile nach Waschanleitung zunächst möglichst heiß gewaschen werden. Wenn (Bett-)Decken, Matratzen, Teppiche oder andere Auflagen betroffen sind, muss natürlich auch der Untergrund entsprechend behandelt werden!

Gelegentlich kann es helfen, den Ort des Malheurs zeitweise (etwa nach Art einer Tagesdecke) mit stabiler, glatter Folie abzudecken (mögen Katzen nicht), ihn vorübergehend für die Katzen unzugänglich zu machen, dort eine (weitere) Katzentoilette aufzustellen, oder ihn - falls sinnvoll möglich - zeitweise z.B. als Spiel-, Schlaf- oder Futterplatz zu nutzen.

Schließlich gibt es noch diverse Sprays und Aromen (z.B. Zitrusduft), die Katzen angeblich fernhalten sollen, von denen ich persönlich aber nicht viel halte, weil sie eher auf kurzfristige Abschreckung, als auf dauerhafte Lerneffekte setzen. In der Nähe einer Katzentoilette angewendet, könnten sie zudem eher kontraproduktiv wirken.

Hilfreicher wären dann eventuell Verdampfer für die Steckdose (z.B. Feliway, erhältlich im Fachhandel oder beim Tierarzt), die spezielle Duftstoffe (Pheromone) freisetzen, und dadurch bei Katzen zu Wohlfühleffekten und größerer Entspannung führen können.

Zusätzliche lesenswerte Überlegungen und Tipps zum Thema findest du z.B. unter

http://geliebte-katze.de/information/verhalten-von-katzen/problemverhalten-bei-katzen/was-tun-bei-unsauberkeit-der-katze

sowie in den dort verlinkten Artikeln.

Auf alle Fälle solltest du stets Ruhe bewahren (sonst überträgt sich dein Stress noch zusätzlich auf die Katze), der Fellnase mit Aufmerksamkeit, Zuwendung, Geduld und Nachsicht begegnen, und sie keinesfalls bestrafen oder mit Liebesentzug reagieren - zumal Katzen eine Strafe ohnehin nicht mit ihrem Verhalten in Verbindung bringen können.

Ich drücke die Daumen, dass du das Problem bald in den Griff bekommst!

Alles Gute und viel Erfolg!

Mit Essig sauber machen und lüften

ein paar Tage wird es nach Essig riechen aber der Urin Geruch ist dann auch weg mit dem Essig Geruch

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Besitzer von 2 Dalmatinern 1 TH malinois mix und Koi Karpfen

Besorge Dir in der Tierhandlung ein Anti-Urin-Spray und besprühe damit die Matratzen gründlich von allen Seiten. Danach gut trocknen lassen, notfalls wiederholen, aber wenn danach der Geruch nicht weg ist, würde ich die Matratzen entsorgen.

Mit essig klappt das nicht.. stimmt dann nach bahnhofsklo..

Hole dir enzymreiniger in ausreichender Menge.. ganz normal anwenden wie auf dem reiniger beschrieben. Danach die Oberfläche abwischen, mache ich dann immer mit waschpulver im Wasser gelöst und danach einmal nur mit klarem Wasser

(Habe eine Inkontinente Hündin wo anfangs noch viele pipi Unfälle passiert sind)

Neue Matratze kaufen, oder sie zur Reinigung bringen. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das 2. so praktisch wäre.