Bei Beerdigung oder bei Verlust lachen?

4 Antworten

Das nennt sich parathymie und ist eine Störung der Emotionstegulation.


xxfistexx  01.10.2024, 00:47

ist das verwand mit tourette? dabei wird man doch i.d.R. antipatisch, anderen gegenüber. und in dem moment wo man denkt man müsste jetzt konkret empatisch werden bei der beerdigung, fängt man plötzlich nicht mehr an negativ / traurig zu reagieren sondern mit "humor" ..

als wäre es genau die andere seite von der medallie der krankheit die man sonst als tourette kennt.

Sphil3ia  01.10.2024, 09:10
@xxfistexx

Nein, es kommt vorrangig als Symptomatik bei der Schizophrenie vor.
Tourette könnte natürlich auch sein. Bzw. Ist naheliegend.

 „Wenn Menschen in ganz unpassenden Situationen lachen. Dann sind das sogenannte Übersprungshandlungen wo man etwas tut, das eigentlich nicht zur Situation passt. “

Dafür sendet das Grinsen dem Gehirn positive Signale. Deswegen lächeln manche Menschen auch, wenn sie nervös sind.

Es handelt sich also um eine Art Abwehrmechanismus, um mit Trauer, Schmerz oder Wut besser klarzukommen.

Denn nichts anderes möchte das Gehirn: Es will Wohlfühlmomente schaffen und Stress reduzieren. Dazu trägt Lachen auch oder sogar gerade in unpassenden Momenten bei.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung

Das ist total normal, viele Personen lachen bei dem Verlust einer Person weil sie so Stress abbauen wollen. Das ist also so ähnlich wie weinen, nur dass man es anders äußert


Lmorg  01.10.2024, 00:52

Ich habe noch nie von jemandem gehört, der gelacht hat, weil er jemanden verloren hat. Beim besten Willen nicht.

Dass man mit einem Grinsen Unsicherheit überspielt, okay... aber ein Lachen auf einer Beerdigung unterdrücken ist next level. Völlig in Ordnung, wenn man keine Trauer empfindet - nicht falsch verstehen! Allerdings liegt zwischen "keine Trauer" und "sich das Lachen verkneifen" ein ganzes Spektrum an Dingen, die man sonst noch tun könnte und die in keinster Weise fragwürdig sind.

Sphil3ia  01.10.2024, 00:41

Nein, das ist pathologisch.

Ganz einfach, fehlende Empathie und eine psychische Störung. Normal ist es nur das man nicht traurig ist wenn man den Verstorbenen nicht gekannt hat. Sonst könnten Bestatter auch nicht ihren Beruf ausüben.