Befristeter Arbeitsvertrag - wie würdet ihr reagieren?
Hallo Zusammen,
wie würdet ihr reagieren:
Ihr habt eine Einstellungszusage bekommen und habt eigentlich ein gutes Bauchgefühl. Dann bekommt ihr den Arbeitsvertrag zugeschickt und dort ist plötzlich von einer Befristung von 6 Monaten die Rede, mit Option auf Verlängerung wenn es für beide Seiten passt. (Zusätzlich zu einer einmonatigen Probezeit) In den Bewerbungsgesprächen und in der Jobanzeige war davon keine Rede. Im Gegenteil, es wurde das Interesse an langfristiger Zusammenarbeit betont. Wie würdet ihr regieren? Käme euch das komisch vor?
Lg Racoondog
9 Stimmen
6 Antworten
Ich wäre an diesem Punkt definitiv raus.
Solch wichtige Dinge wie eine Befristung auf 6 Monate vertragen sich nicht mit der Aussage zu einer langfristigen Zusammenarbeit.
Das kann jeder gerne so machen.
Nur sollte das dann auch von vornherein so kommuniziert werden.
Erst von langfristiger Zusammenarbeit reden und dann einen auf 6 Monate befristeten Arbeitsvertrag auf den Tisch legen, ist für mich nicht miteinander vereinbar.
Noch etwas krasser ausgedrückt. Es ist nicht ehrlich.
Wenn garnichts zu Probezeit und Sonderkündigungsrechten im Vertrag vereinbart wurde , kommst Du im Zweifel vor Fristablauf da garnicht erst mit vereinbarter Befristung "ordentlich" raus ... verstehst Du jetzt , WIE ICH das meine ?
Es besteht dazu auch arbeitgeberseitig keine Pflicht für bis zu zwei Jahre befristete Arbeitsverträge .
Ohne eingehende Sonderkündigungsvereinbarung kommyt Du alleine da ggf. nicht vorzeitig ohne Arbeitgeberzustimmung raus , wenn Du nichts als Argument für eine "ausserordentliche" Kündigung hättest .
Das sind halt begrenzte Ausnahmeregelungen für von vornherein befristet geschlossene Arbeitsverhältnisse . Eine vorgeschaltete Probezeit ist da keine Pflicht für befristete AV .
Das ist alles richtig aber im Grunde nebensächlich.
Für mich wäre entscheidend, dass der zugeschickte Arbeitsvertrag eine Befristung enthält, die im persönlichen Gespräch nicht thematisiert wurde.
Das wäre für mich ein Vertrauensbruch.
Keine Ahnung , was Du MIR damit implizieren möchtest , und was Du zudem unter dem Begriff "Langfristig" verstehst .
Zudem bist DU nicht TE .
"Langfristig" ist nicht "Unbefristet " ... also wird es im Zweifel wieder absehbare Wortklauberei .
Und nein , ich bin nicht auf Arbeitgeberseite ... aber "ohne alles" kommt man auf bis zu 24 Monde befristet da nicht mal so einfach raus ....
Keine Ahnung , was Du MIR damit implizieren möchtest , und was Du zudem unter dem Begriff "Langfristig" verstehst .
1. Im schriftlichen Vertrag eine Befristung aufzunehmen, die vorher im Gespräch nicht thematisiert wurde, ist nicht seriös.
2. Langfristig ist in jedem Fall länger als 6 Monate.
Ich würde es korrekt aber zunächst mal 6 Monde versuchen in einem "ordentlichen" Job ...
Ich würde einfach mal anrufen, wie das passiert ist, wie das bei der Firma so läuft etc. Vielleicht ist es bei denen auch eher eine Formalität, und die Befristung ist eher als Probezeit gemeint.
Und dann musst du halt abwägen, ob du es probieren willst oder nicht. Wenn du jung und ungebunden bist, ist das natürlich einfacher als mit Familie.
Es käme dann auf die Firma und deren Beschäftigungsart an .
Bei einer Leihbude würde ich die Befristung von bis zu 6 Monden dann allerdings auch lieber mit gleichlaufender Probezeit von 6 Monden sehen , denn sonst kommst Du aus einem von vornherein befristeten AV ohne entsprechende Sondervereinbarungen für Kündigungsoptionen mitunter garnicht mehr raus .
( der Gesetzgeber sieht von sich aus da nämlich sonst keine "ordentlichen" Kündigungsoptionen vor Fristablauf bei von vornherein befristeten AV vor )
Naja ist ja nichts schlechtes jetzt hast du ein halbes Jahr Zeit und die Firma um zu sehen ob es passt und eine Verlängerung steht danach ja nichts im Weg
Ist normal.
Wird alles erst mal befristet heute.
Weil du in Deutschland ja sonst keinen kündigen kannst.
Seit wann kann man in Deutschland niemanden kündigen? So ein gewisser Kündigungsschutz ist schon ganz nett.
Viel zu strikt alles hier.
Der muss ganz weg, zum Vorteil aller Menschen, die ihre Arbeit vernünftig machen.
Entspricht aber nicht mehr den Anforderungen der modernen Arbeitswelt. Verhindert oft die Innovation am Arbeitsplatz.
Ich finde es wichtiger, meine (potentielle) Familie ernähren zu können, als innovativ zu sein, was für ein Blödsinn.
Natürlich findest du das wichtiger, wenn du ein Lauschepper und Krankfeierer bist, dass du noch so lange wie möglich ungerechtfertigter Weise Lohn bekommst.
Das schadet aber den ANs, die wirklich richtig arbeiten.
So sind Dir KVP VV und ähnliche Maßnahmen alle Fremd? Schau Dir die Banken an, wie viele Filialen wurden berechtigt geschlossen? Wie viele Autowerken in den letzten 30 Jahren geschlossen?
Um sein Auskommen muss niemand sich sorgen machen. Der Bedarf an Arbeitnehmer ist höher als der Markt hergibt.
Naja , ich kenn da etwas entkräftigend durchaus noch das Sprichwort :
"Es prüfet , wer sich ewig bindet" ... 🤔