Bankenwechsel sinnvoll?
Bin seit über 15 Jahren bei der Volksbank Stuttgart eG als Bankier mit 5 Anteilen. Ausschüttung gab es leider noch keine, kommt sonst immer im MAI ca. 4-5%.
Ab 01.10.2020 führen die nun leider auch ein Hausbank-Modell ein=kostenfreies Konto gibt's nicht mehr, trotz Bankier-Status...
Habe zu meinem Girokonto noch weitere Anlagen über die Bank damals gemacht, bzw. von anderen Banken zu denen geholt... wie alten sehr gut verzinsten Bausparvertrag, super Riester-Rente, Immobilienfond usw...
1x oder 2x im Jahr habe ich immer bisher ein Update-Gespräch geführt, allerdings ist mein ehrlicher & kompeter Bankberater intern gewechselt (hab sehr viel von ihm gelernt).
Hab am DO 24.09. ein Kennenlernen mit einem evtl. Nachfolger-Berater.
Würdet ihr das Geld einfach bezahlen oder aus Prinzip eher auf die lange Treue setzen in dem Gespräch?
3 Stimmen
2 Antworten
Hi! So ganz verstehe ich Deine Terminologie nicht ... meinst Du mit "ich bin Bankier", dass Du Mitglied der Bank mit 5 Geschäftsanteilen bist? Das würde für mich dann Sinn machen.
Zur Frage zwei Dinge: dass keine Dividende (= Ausschüttung im Mai?) gezahlt wurde ist nicht nur bei Deiner Volksbank so und ich denke auch nicht auf dem Mist Deiner Bank gewachsen. Das wurde quasi durch die Aufsicht wegen Corona so angeordnet. Für viele Banken unverständlich, aber man kann halt nichts machen. Von daher ist es nicht fair, das in dem Zusammenhang Deiner Bank anzulasten.
Zum anderen wurde ja schon erwähnt, dass es auf Grund des schon lange anhaltenden Zinsniveaus den Banken immer schwerer gelingt, den Zahlungsverkehr/die Kontoführung quer zu subventionieren. Von daher kommt man nicht um hin, nun Gebühren wieder einzuführen.
Es ist aber in jedem Falle legitim das anzusprechen und gemeinsam nach Alternativen zu suchen, das gehört für mich zu einer guten Beratung dazu. Wenn es Gesprächsbedarf Deinerseits gibt solltest Du nicht zögern das auch anzusprechen.
Ansonsten ist für mich eine persönliche und vertrauensvolle Basis sehr wichtig und ich bin bei meiner Bank schon sehr lange. Es stimmt, es ist teuerer geworden, aber mir ist eine gut erreichbare Geschäftsstelle mit Parkplätzen davor und mein persönlicher Ansprechpartner die paar Euro im Quartal Wert. Ein oder zwei Bier oder Wein weniger im Monat und das ist bezahlt ... von daher würde ich auch dazu raten, dem neuen Kollegen mal einen Vertrauensvorschuss entgegen zu bringen und eine gute und gewachsenen Kundenbeziehung wegen der paar Euro nicht gleich über Bord zu werfen. Und nebenbei für was? Das wird überall so kommen ...
Hoffe, Du kannst mit den Aussagen was anfangen. Gruss
Ich bin großer Verfechter der Hausbank-Treue, daher rate ich hier zu einem Verbleib bei der bisherigen Bank. Warte doch erstmal das Gespräch mit dem neuen Berater ab, vielleicht passt da die Kunde<->Berater-Chemie genauso gut wie bisher. Außerdem könnte der neue Berater bei Spezialfragen zu deinen Anlagen immer noch Kontakt mit deinem - laut dir nur intern gewechselten - Berater aufnehmen.
Ferner ist es als Bestandskunde absolut legitim, nach Rabatten beim Girokonto zu fragen. Die allermeisten Banken haben ihre kostenlosen Konten mittlerweile kostenpflichtig gemacht, was aufgrund der Niedrigzinsphase für die Banken alternativlos ist. Aber ebenfalls die allermeisten bieten an, wenn man andere Produkte bei ihnen hat und sie daher anderweitig in der Kundenverbindung Geld verdienen, auch einen interessanten Rabatt auf den Kontorpreis zu geben. Nachfragen kostet nichts. Und das Girokonto an sich ist eine Leistung, die durchaus bepreist werden darf.
Die Genossen bzw. Mitglieder als "Bankiers" zu bezeichnen, scheint eine spezielle Idee der Volksbank Stuttgart zu sein: https://www.volksbank-stuttgart.de/bankiers.html