,,Bachelor Professional" oder ,,Meister"?

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Der Grundgedanke dahinter ist, "typisch deutsche" Abschlüsse international vergleichbar zu machen.

Meister und andere höhere Abschlüsse ohne klassisches Studium gibt es in den wenigsten Ländern, der Erklärungsversuch bei der Bewerbung im Ausland scheitert meist schon an den Begrifflichkeiten, Anträge auf Anerkennung sind Glückssache.

Bachelor als Wort für einen Abschluss finde ich schon bei einem Studium unpassend, denn Bachelor heißt für mich übersetzt Junggeselle und hat eher was mit Erotik zu tun als mit Bildung. Das ist jedenfalls meine Meinung. Magister und Meister klingen viel schöner meiner Meinung nach.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bitterkraut  11.01.2020, 23:12

Bachelor hat seit jeher eine Mehrfachbedeutung und bedeutet keines wegs nur "Jungselle". Außerem ist ein Jungeselle in der Wortbedeutung ein junger Geselle. Üblicherweise waren die noch nicht verheiratet.

Das englische Wort bachelor, ursprünglich bacheler geschrieben, findet sich im Mittelenglischen ab dem späten 13. Jahrhundert in den Bedeutungen „Knappe, junger Ritter“ (Erstbeleg 1297), „wer den ersten akademischen Grad an einer Universität erlangt hat“ (Erstbeleg 1362), „Junggeselle“ (Erstbeleg 1386) und „Jungmitglied einer Zunft“ (Erstbeleg 1390) bezeugt.[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Bachelor

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Ich finde das gut. In vielen anderen Ländern ist das identisch.

In Frankreich sagt man für eine Ausbildung "Licence professionnelle", Licence ist das franzöische Wort für Bachelor.

Das hat einfach den Vorteil dass man so zum Teil direkt in ein Masterstudiengang reinkommt, wenn man eine entsprechende Ausbildung gemacht hat. Das kann besonders im späteren Berufsleben, wenn man sich berufsbegleitend nochmal weiterbilden möchte, einfacherer vorankommt und weniger Probleme mit der Anerkennung hat.


Inhaltlich sinnlos, weil sich dadurch ja im Wesentlichen nichts an der Qualität oder den Inhalten der Ausbildung ändert.

Formal ist es sinnvoll, weil dadurch evtl. der Zugang zu weiterer Bildung erleichtert werden kann und die Abschlüsse oberflächlich aufgewertet werden.


Bitterkraut  12.01.2020, 12:22

Nicht oberflächlich. Sondern tatsächlich. Die Qualifikation eines Meisters wir vergleichbar gemacht.

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Es geht hier wohl um die international und generelle Vergleichbarkeit der Abschlüsse. In De wird sich ein Handwerksmeister immer auch so nennen und nennen dürfen. Anderswo weiß kein Mensch, was der Titel bedeudet, bzw. welcher Qualifikton er entspricht. Anderswo gibts unser Ausbildungssytem bis zum Meister gar nicht.