B.A. Soziale Arbeit oder B.A. Sozialmanagement?
Guten Abend an alle!
Ich war eigentlich erst dafür, Soziale Arbeit zu studieren. Dann stolperte ich über den B.A. Studiengang Sozialmanagement.
Ich finde es schwierig, mich da zu entscheiden. Ich bin gelernte Erzieherin und musste leider feststellen, dass ich einfach viel Stärker im schriftlichen Bereichen bin statt in der Interaktion/Arbeit mit Kindern (vor allem viele Kinder auf einmal). Und ich bin ein Denker/Kopfmensch. Nun war ich mir sicher, dass ich mit dem Studium soziale Arbeit auch ins Büro kann, so das ein Großteil meiner Arbeit eben auch aus schriftlichen Teilen besteht und ich mehr in die Einzelbetreuung/Hilfestellung kann. Und das nicht nur am Rand der momentanen Kinderbetreuung ;). Zum Teil scheint man mit Sozialer Arbeit auch in Führungspositionen zu kommen und nicht nur in die Beratung oder Betreuung von allen Altersklassen.
Nun kam mir noch der Studiengang zu Sozialmanagement zu Ohren. Das Wort Management lockte mich da an. Dieses Studium fokussiert sich wohl mehr auf die Arbeitsbereiche Organisation/Verwaltung/Führung von sozialen Einrichtungen/Organisationen statt bei der Sozialarbeit auf die Direkte Arbeit aller möglichen probleme in sozialen Kontexten. Leider finde ich zu dem Studiengang nichts zum Thema Arbeitsmarkt und wie die Zukunftsaussichten aussehen? Auch finde ich den Sozialmanager unter Stellenangeboten gar nicht so leicht und wenn ich Stellenangebote mit Führungspositon finde, wird dort unter anderen der Sozialarbeiter gefragt.
Kennt sich wer aus? Welchen Studiengang kann man mit guter Zukunft studieren? Oder ist es egal, da man mit B.A. Sozialarbeiter auch an so gut wie alle Stellen rankommt die man auch als Sozialmanager bekommt?
Ich wünsche mir später einen Job mit mehr Verwaltungsaufgaben/Schriftarbeiten - Kopfarbeit. Natürlich gerne weiterhin im sozialen Kontext. Als Sozialarbeiter hätte ich mir z.B. eine Beratungsstelle vorstellen können, wo man Menschen z.B. bei rechtlichen Angelegenheiten hilft und Anträge mit ihnen ausfüllt. Die Leute mit denen ich arbeite müssen aber auch nicht unbedingt ein "Problem" haben ;).
Ich weiß, sicher schwierig von einer Erzieherin (ohne Abitur) irgendwie in die Verwaltung zu kommen. Aber eventuell habe ich ja doch Möglichkeiten je nach Studium was ich mit dem Erzieher erlernen kann.
P.S.: Sind hier Leute die Sozialmanagement studiert haben? Wie schwierig ist der Matheteil? was findet ihr im Studium schwer?
Danke für eure Äußerungen!
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend!
Liebe Grüße
1 Antwort
Der Studiengang Sozialmanagement ist relativ neu und es hat sich wohl noch kein klares Berufsfeld herausgebildet. Als früherer Leiter einer großen Studienberatungsstelle kenne ich auch noch niemanden, der diesen Berufsweg gegangen ist. Arbeitgeber sind vermutlich auch deshalb noch zurückhaltend, weil sie nicht genau wissen, was so ein Absolvent/so eine Absolventin wirklich leisten kann. An sich wärest Du aufgrund deiner praktischen Erfahrung als Erzieherin für so ein Studium durchaus geeignet aber Du müsstest bereit sein, ein gewisses berufliches Risiko einzugehen. Vielleicht erkundigst Du dich vor einer Entscheidung noch genauer an der Hochschule, die so einen Studiengang anbietet, was die bisher für Erfahrungen mit der beruflichen Akzeptanz gemacht haben.
Hallo! Vielen vielen lieben Dank für deine Antwort! Ich finde halt auch leider recht wenig darüber, aber allgemein wo es nach dem Studiengang Sozialmanagement hingehen soll wäre mehr das wo ich eigentlich hin möchte. Auf Leitungsposten und auch Personalabteilungen kenne ich aber so einige die als Sozialarbeiter dortf eingesetzt sind. Daher dachte ich, dass es eventuell für mein Vorhaben eh egal ist was ich studiere?
Bin recht unschlüssig. Danke für den Tipp, ich ruf die Uni einfach mal an. Ob die mir wirklich was darüber sagen können, wo ihre Studenten gelandet sind bleibt natürlich offen. Vielleicht wissen ja noch andere Rat oder kennen sich aus :)