Autorennen filmen

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Hallo

  • ich würde konstant bei 720p bleiben da ist auch die Moireebildung geringer. 1080 ist bei Canon eher was für statische Videos (auch wenn man einen Lantern Hack hat, das Problem ist Hardwareseitig). Moiree entsteht nicht bei Landschaftaufnahmen aber sobald man "Technik" also feine Muster im Motiv hat.

  • Shutterspeed so lange wie möglich sonst ruckelt das Video beim mitziehen aber es kostet "Schärfe" und rauscht wenn der Sensor langsam heiss wird.Aber dran denken das Video muss nacher ein HDTV konformes MPEG Format werden.

  • ISO würde ich anhand der Lichtverhältnisse und Otptik nehmen da man eh nur mit 2MP filmt ist das Rauschen beim Filmen erträglicher als bei Stand-Bildern. Aber dran denken das bei hohen ISO die Canon Sensoren die Farben verlieren bzw die ab ISO 200 "wegrauschen"

Ich würde die Einstellungen erst bei der lokalen Landstrasse/Autobahn testen und in einem HDTV fähigen Monitor (bevorzugt ein Farbkorregiertes SIPS Panel) ansehen. Der eingebaute Monitor taugt nur als Visierhilfe zeigt aber nicht das reale Filmbild ( und damit die Probleme im Farbbereich oder Moire)

Der Ring ist seit einigen Jahren mit den FIA Bauzäunen vernagelt worden und dabei wurden einige der besten Filmpositionen absichtlich "Kaputt" gemacht so dass man jetzt die wenigen guten Spots mit 100en teilen muss. Da empfehle ich sich ein langes Einbein mitzunehmen damit man über den Köpfen der Menge filmen kann. Dazu braucht man noch einen externen Monitor auf Augenhöhe.

Der FILMLOOK hat eigentlich nichts (wie auch von der Werbung behauptet) mit der Aufnahmefrequenz zu tun sondern mit der effektive wirksamen Brennweite bzw der damit machbaren Schärfentiefe bei Offenbenblende. Bei viel Licht kann man dannn nicht einfach passend abblenden weil dann ja die Schärfentiefe wieder zunimmt ergo verkürzt man die Verschlusszeiten, dreht die ISO runter und wenn das nicht reicht bzw wegen den kurzen Verschlusszeiten zu ruckelnden Bildern oder anderen Effekten führt nimmt man eben ND Filter um das Licht zu begrenzen. Filmlook braucht auch das man arbeitet wie die Profifilmer dort wird die Schärfe meist per Bandmass genau ermittelt und für jede Scene der optimale Schärfepunkt festgelegt. Anderst gesagt der Autofocus und eine Automatische Belichtung kümmert sich nicht um den optimalen Filmlook denn muss man manuel optimiert rausschälen das ist Zeitaufwendig. Deswegen sind typische Reportagekameras auch meist mit kleinen Sensoren bestückt und dort wird auf den "Filmlook" "gepfiffen" weil die keine Kino-Kunst machen sondern eben Reportage. (Das man dabei durchaus tolle Filma erzeugen kann ist ein anderes Thema nur Anfänger lassen sich von Formaten beschränken..)

Die bei Kino 35mm Filmen verwendeten Optiken starten meist im Lichtstärkenbereich 1.2, 1,4, 1,7, 2.0 und lichtstarke Cine-Primes in den gebräuchlichen Brennweiten kosten um 5000€ aufwärts das Stück. Insofern sind die bei DSLR häufig verwendten billigen KIT Optiken nicht in der Lage denn "Film-Look" zu kreieren bzw nur wenn man massiv Scenisch das vorhandene ausnutzt oder übersteigert wie man früher schon zu Super 8 Zeiten auch den "Kinolook" rekreierte. Die Idee sich nur eine billige DSLR kaufen zu müssen und dann damit Spielfilmqualität abzuleiferen ist ein reines Werbemarketing um ein schon fast tot gerittenes Pferd wieder als jungen Gaul zu verkaufen. Dass gelingt nur denn wenigen Profis die dass mit jeder Kamera hinbekommen. Und ich mags nicht mehr hören die Filmprofis greifen nur wenns ein Notafll ist zu einer normalen DSLR aus dem Laden. In der Praxis werden die DSLR "getunt" das heisst der Spiegelkasten wird ausgeräumt damit eine richtige Filmoptik montierbar wird und der Sensor gibt seine Rohdatenwerte direkt in einem Recorder und das Material wird dann später gemastert. Derartige "Hot-Rod" DSLR werden von bestimmt 10 Kamerherstellern gebaut in Deutschland zb von einer Tochter der Arrri Filmtechnik bei München (Die Firma hat über 100 Oskar kassiert). Im Prinzip wird die DSLR zu einem Filmkopf wie eine RED Kamera reduziert wobei das modulere RED Kamerasystem wesentlich mehr kann als eine DSLR.

Die Wirkung von Polarfiltern sind zu kurz beschrieben der Polfilter dämpft je nach Stellungen auch Reflexionen von "Metall"ischen Oberflächen ( Es kommt sogar auf den Metalltyp an und dessen Oberflächenfinish), Primär sorgt der Polfilter dafür das Wasseroberflächen abdunkeln oder durchsichtig werden, die Autoscheiben durchsichtiger werden und der Himmel ein Farbsatteres Blau hat. Beim Filmen sind Polfilter aber nicht unkristisch zumindest wenn man schwenkt/mitzieht und die Polarisationseffekte dann sich mit verändern deswegen muss man das vorab checkenvor allem wenn man keien Anchführbelichtung hat/hinbekommt.

Das hängt von deiner Bilderfrequenz (fps) ab. Wenn du bei FullHD 25 Bilder pro Sekunde aufzeichnest, dann wird ein Bild auf dem Bildschirm genau 1/25 Sekunde lang angezeigt. Dies bedeutet, dass du im idealfall ebenfalls mit einer Verschlusszeit von 1/25s filmen musst, da dann jedes einzene Bild in deinem Video die Bewegung aufgenommen hat, die innerhalb dieser Belichtungszeit von 1/25 stattgefunden hat. Bei den Rennwagen wird das wohl unschärfere Einzelbilder zur Folge haben, die als Fotos nicht wirklich zu gebrauchen sind, jedoch das Video sehr flüssig erscheinen lassen, weil die unschärfe der Bewegung die Filmreihe auffüllt. Nimmst du sehr viel kürzere Verschlusszeiten (1/500 z.B), dann sind die einzelbilder zwar knackig scharf, der Film erscheint jedoch ruckelig abzulaufen und wirkt irgendwie unnatürlich, weil die Kamera intern die Bilder, die nur 1/500 "lang" sind, auf 1/25stel strecken muss. Von daher solltest du versuchen immer mit mindestens dem doppeltem der Filmfrequenz zu filmen, ideal wäre genau synchron mit der bildfolge zu sein.

Du hast also eigentlich schon alles richtig gemacht bei deinem Set! Wenn du in 720p filmst und die 50fps wählst, dann werden auch deine einzelaufnahmen bei 1/100 schärfer. Bei 24fps in FullHD und 1/30 - 1/50 hast du allerdings den berühmten filmlook. Für diese ZEiten ist der ND-Fder absolut unverzichtbar, also gut, dass du ihn schon hast. Du könntest dir überlegen, vor den ND Filter noch einen zirkular Polarisationsfilter zu schrauben, da dieser dir (sollte das Wetter gut sein) eine höhere Farbdynamik erlaubt (gerade wenn auch der Himmel im Bild sein sollte). Außerdem kannnst du so auch einige störende reflexionen ausklammern - nicht jedoch auf den Wagen selbst, da diese aus Metall sind. Das sind alles Dinge, die in der Nachbearbeitung NICHT mehr möglich sind.

Hoffe dir gelingen schöne Aufnahmen!

PS: Ich empfehle dir noch ab und zu bei einer Vorbeifahrt die Kamera mitzuziehen, also den Wagen von Stativ aus zu verfolgen. Sowas sieht immer klasse aus, auf einem Foto, wie auch in einem Video