Auswanderer - Wie sind eure Erfahrungen?

2 Antworten

Hi,

Ich bin w16. Meine Eltern sind mit uns 3 Kindern vor 11 Jahren (bald 12) aus Deutschland ausgewandert. Nach Spanien.

Gründe gab es mehrere:

  • Meine Mutter hatte meinen Vater betrogen und Papa wollte von diesem Ort fort
  • Meine Mutter wurde als Kind von ihren Eltern schwer misshandelt und sie wollte von dort weg
  • Meine Eltern waren mit DE nicht zufrieden
  • Mein Vater leidet unter Depressionen und braucht die Sonne fürs Vitamin D
  • In Spanien ist es friedlicher als in Deutschland
  • Alles ist dörflicher (da wo wir wohnen)
  • Das Klima ist milder

Anfangs war es für meine Eltern echt schwer.

Ich hatte damit kein Problem, ich war damals 4 Jahre alt und kam gleich in einen spanischen Kindergarten.

Ich gehe auch jetzt noch in eine spanische Schule und spanisch ist meine zweite Muttersprache, könnte man sagen.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wir sind selbst vor 11 Jahren nach Spanien ausgewandert.

raydom 
Beitragsersteller
 11.02.2024, 13:40

Hallo,

Vielen Dank für deine Antwort. Auswandern ist natürlich immer eine Herausforderung, vor allem für Leute, die schon viele Jahre in ihrem Heimatland lebten. Es ist schön zu hören, dass du dich gut eingelebt hast. Fast schon beneidenswert:)

Viele Grüße

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Ich bin nach Japan ausgewandert. Das hatte bei mir allerdings eine relativ lange Vorgeschichte, die damit anfing, dass ich einen Schüleraustausch nach Japan gemacht hatte. Bis etwa zwei Jahre, bevor ich ausgewandert bin, hatte ich kategorisch ausgeschlossen, dass ich mal nach Japan auswandern würde.

Meine Erfahrung, welche Schwierigkeiten es gab? Puh… Also dadurch, dass ich eben die mehrmalige Erfahrung mit Japan schon vorher hatte, blieben mir eben viele Schwierigkeiten erspart gegenüber Leuten, die „kurzentschlossen“ nach Japan gehen. Der Schock, dass das Arbeitsleben in Japan etwas anderes ist als einen Schüleraustausch oder einen Uni-Austausch oder eine Reise dorthin zu machen, blieb mir zwar nicht erspart, fiel aber vielleicht etwas sachter aus, weil ich zumindest wusste, was kommen wird. Letztendlich fühlt sich auswandern an wie eine „Verlängerung mit Update“ der Dinge, die ich zuvor in Japan gemacht hatte.

Und insofern bin ich vielleicht nicht das repräsentativste Beispiel für Auswanderer und kann mich mit vielen Auswanderwilligen hier auf dieser Plattform auch überhaupt nicht identifizieren. Diese „ich bin so unzufrieden in Deutschland und will auswandern“-Fragen oder die „Welches Land ist besser zum Auswandern, Japan oder USA?“-Fragen finde ich sehr seltsam und ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Leute es dann wirklich tun. Auswandern selbst ist nicht schwierig, Einwandern je nach Land vielleicht schon, aber es ist kein Hexenwerk. Was ich Leuten aufgrund meines eigenen Lebensweges immer rate ist, sich einfach möglichst frühzeitig mit dem Land auseinander zu setzen, dort möglichst schon einen oder mehrere Aufenthalte gehabt zu haben, am allerbesten nicht nur als Reise.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lebe und arbeite seit 2017 in Japan

raydom 
Beitragsersteller
 12.02.2024, 14:49

Wow, vielen Dank für deine lange Antwort. Ich selber plane auszuwandern, allerdings ohne irgendwelcher Wahnvorstellungen und Fantastereien. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg in Japan.

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