Ausbildung zur Verwaltungswirtin - Erfahrungsberichte?
Hallo, ich beginne im Oktober eine Ausbildung zur Verwaltungswirtin an der Fachhochschule Güstrow und wollte fragen ob jemand ein wenig was dazu erzählen kann.
Mich interessieren die Abläufe, wie sind die Unterrichtszeiten, wie schwer ist die Theorie, wann bekommt man Informationen zu den Praxisphasen und wie laufen diese ab.
Wechselt man in der Praxis nur die Abteilungen oder den gesamten Einsatzbereich?
Vllt kann auch jemand was zum Wohnheim sagen, ich bin mir sehr unsicher ob ich dort ein Zimmer beantragen soll oder nicht..ich bin eine sehr ruhige und schüchterne Person und habe Angst das ich dadurch im Wohnheim sehr unzufrieden wäre.
Auch diejenigen die nicht an der Fachhochschule Güstrow waren können gerne was zu den Inhalten der Ausbildung sagen, wie schwer ist Ausbildung und wie sieht der Arbeitsalltag danach aus.
Vielen Dank im Voraus für eure Antwort:)
1 Antwort
Der Verwaltungswirt ist grundsätzlich eine kaufmännische Ausbildung mit hohem Anteil an juristischer Arbeit im Rahmen der Beamtenlaufbahn des mittleren Dienstes.
Wenn du Spaß daran hast dich mit Sachverhalten auseinanderzusetzen und diesen mit dem Gesetz zu vergleichen, kann der Beruf deine Wahl werden. Überwiegend bist du im Büro, wobei es aber auch Bereiche gibt, die Außendiensttätigkeiten vornehmen.
Da man in diversen Bereichen arbeiten kann (bspw. Bauverwaltung, Einwohnermeldeamt, Jugendamt, Sozialamt, Aufsichtstätigkeiten, Personalbereich usw.), ist man zumindest flexibel im späteren Leben.
Während der Ausbildung bekommt man eine grundlegende Ausbildung in der Anwendung der Rechtsmethodik, Allgemeinen und speziellen (bspw. Ordnungsrecht, Sozialhilferecht, Baurecht) Verwaltungsrecht. Weiterhin wird die öffentlich-rechtliche Finanzwirtschaft beigebracht.
Soweit du auf Landesebene beschäftigt bist, bleibt bzgl. der Finanzwirtschaft alles so, wie du es schulisch beigebracht bekommst. Solltest du auf kommunaler Ebene beschäftigt sein, musst du zusätzlich die Doppik lernen, da das Land noch kameral in MV arbeitet.
Wie der Ablauf des praktischen Einsatzes abläuft, ist abhängig vo Ausbildenden. Einige setzen auf viele Stationen, bei denen man teilweise nur zwei oder drei Wochen ist, andere eher auf längere Einsätze, damit der dortige Stoff vertieft werden kann, was bei kurzen Stopps niemals möglich ist.
Die Theorie ist ähnlich, wie man aus aus der allgemeinbildenden Schule kennt. Es gibt Fächer, in denen man unterrichtet wird und einen Stundenplan.
Zum Wohnheim speziell kann ich nichts sagen. Aber vielleicht allgemein: Wenn du eher introvertiert bist, solltest du dir vielleicht doch eher einen eigenen Wohnraum suchen (soweit bezahlbar) oder darauf drängen, dass du zumindest ein Einzelzimmer erhälst.