Ausbildung mit Handelsfachwirt vs Studium?

2 Antworten

Handelsfachwirt ist eben eine berufliche Fortbildung und bspw. BWL Bachelor/Master ein akademischer Abschluss.

Du hast zwar immer das Argument bei einer Fortbildung auch Gleichzeitig viel Praxiserfahrung mitzubringen, aber letztlich ist es eine Frage der Firmen-Politik, ob du bei einer Bewerbung für eine neue Stelle im "Managing"-Bereich dann auch ohne (Fach-)Hochschulabschluss berücksichtigt wirst. Da gibt es oft interne Quoten, wie bspw. 60% Berufspraktiker, 40% Theoretiker o.ä.

Wenn dir in deinem jetzigen Betrieb eine solide, langfristige Zukunft mit Entwicklungschancen geboten wird und du absehen kannst, dass auch vllt. die nächsten 10 Jahre dort durchzuziehen, wäre es natürlich eine Möglichkeit.

Aber das Leben ist immer Veränderungen unterworfen ;) Als Handelsfachwirt wärst du halt auch auf die Branche des (Groß-,Außen-,Einzel-)Handels beschränkt. Was allerdings auch eine große Branche gerade in Deutschland ist, trotzdem mit schlechten Tarifbedingungen... (6-Tage-Woche, Verdienst, Urlaub).

Also ich würde behaupten, dass du mit einer Ausbildung zur Industriekauffrau auf jeden Fall breiter "einsetzbar" bist. Ich bin selbst gelernte Industriekauffrau und habe schon während der Ausbildung festgestellt, dass mir danach Türen in sämtliche wirtschaftliche Richtungen offenstehen. Inzwischen arbeite ich im Bereich Personal, hätte aber genauso gut Richtung Einkauf, Vertrieb, Marketing oder Controlling gehen können. Je nach Interesse und Fähigkeiten.

Eine Freundin ist Handelsfachwirtin im Einzelhandel und beschwert sich laufend über die Arbeitszeiten und die Bezahlung...

Also ganz klar: Meine Empfehlung ist Industriekauffrau ;-)