Auf Arbeit ausgeschlossen?
Ich fühle mich nicht mehr wohl auf Arbeit.
Seitdem wir so viele neue Kollegen haben ( hohe Fluktuation) hat sich eine kleine Gruppe gebildet.
Meine direkte Kollegin hat mich in die Gruppe eingebracht. Ich bin leider sehr schüchtern, zurückhaltend aber immer höflich, nett stelle private Fragen übers Wochenende etc. Ich höre jedem zu und bin immer Hilfsbereit.
Trotzdem kann ich mit den anderen nicht mithalten, und mich nicht so einbringen. Eine Weile hat das mit der Gruppe halbwegs geklappt. Außerdem ist es in unserer Abteilung oft stressig, dass ich nicht ständig privates reden kann. Oft stoße ich dann zur Pause erst dazu und begrüße die Gruppe. Andere der Gruppe treffen sich schon morgens zum quatschen und sind viel closer.
Das stört sie glaube ich oder vielleicht meine Art weil ich ruhiger bin? Ich nehme meine Arbeit sehr ernst und es überfordert mich.
In großen Gruppen fühle ich mich doppelt unwohl aber ich pushe mich immer wieder zur extrovertierten. Ich glaube den anderen fällt das auf.
Jedenfalls gibt es eine Kollegin, die ,,Anführerin" der Gruppe
Sie hasst mich, aber zeigt es immer nur indirekt, da sie natürlich ihren Ruf nicht riskieren will.
Sie findet an vielen Mitarbeitern (außer innerhalb der Gruppe) was zu lästern, macht es aber immer indirek oder stichelt andere in der Gruppe auf zu lästern. Den Leuten grinst sie dann aber ins Gesicht sodass sie immer fein raus ist aber sie ist die Drahtzieherin, ich bin hochsensibel und habe das seit Anfang bemerkt. Mir tut es im Herzen weh was über andere Kollegen gelästert wird, unter der Gürtellinie. Viele haben deswegen schon gekündigt oder wurden gekündigt ( sie versteht sich mit dem obersten Boss super)
Vor kurzem hat sie mich beim Vorgesetzten verpetzt wegen einer belanglosen Sache. Ich war enttäuscht weil ich dachte sie kommt vorher auf mich zu. Seit dem Tag fühle ich mich noch unsicherer. Mein Vorgesetzter sagt, ich solle sie lieber nicht direkt drauf ansprechen, da bekannt ist wie übel die Kollegin sein kann. Der Vorgesetzte versteht das Problem und steht hinter mir.
Seit der Situation bin ich sehr geknickt und auch reservierter gegenüber der Kollegin. Jedenfalls glaube ich, sie hetzt jetzt andere in der Gruppe gegen mich auf. Einige verhalten sich seither sehr komisch zu mir, hören auf zu reden wenn ich mich dazu setze oder grinsen sich an, wenn mal wieder Stille herrscht und ich nicht hinsehen.
Es macht mich so fertig und ich fühle mich wie eine Versagerin, wie das letzte. Ich kann abends gar nicht mehr abschlaten.
Ich weiß nicht wie ich mich verhalten sollte, am liebsten würde ich nur noch Pause alleine machen oder gleich Kündigen. Aber ich habe Angst dass ich durch meine schüchterne Art überall so behandelt werde. Ich will nicht das Opfer sein. Ich will doch einfach nur ein harmonisches Miteinander. Ich fühle mich so ungewollt in der Gruppe. Aber wenn ich jetzt plötzlich nur noch alleine Pause mache, werde ich doch erst Recht Thema der Lästerrei.
2 Antworten
Anders als die anderen.. also wie eine erwachsene Person. Das ist kindisch was sie und die Gruppenmitglieder die da mitziehen machen. Das du dich an deinem Arbeitsplatz nicht wohl fühlst ist natürlich schade aber man kann sich nicht mit jedem verstehen. Der Chef steht hinter dir und das ist auf der Arbeit so gesehen erstmal das wichtigste.
Die sind alt genug um dir zu sagen wenn ihnen was nicht passt ich würde es ignorieren und so weiter machen wie bisher oder ihnen sagen wenn du dich nicht gut behandelt fühlst bzw. Fragen ob alles gut ist wenn jemand sich komisch verhält.
Menschen mit viel Langeweile tun sowas. Manche fangen an, verbotene Graffitis zu sprayen oder demolieren die Häuschen von Bushaltestellen, andere bringen ihre fehlgeleitete Energie vor lauter Langeweile in ihrem Privatleben bei der Arbeit ein. Sie haben einfach nichts, woran sie sich festhalten können. Sie müssen sich irgendwie wichtigtun, ganz egal womit.
Strippenziehen und Intrigen funktionieren nur im Verdeckten. Intrigen leben davon, dass der eine dem anderen irgendwelche Dinge nicht erzählt und misstrauisch ist, ohne zu wissen, wie die Realität überhaupt aussieht. Und das alles nur, weil einer dem anderen nichts sagt. Unterbrich dieses Muster und sag einfach jedem alles.