Atome - Reaktionsfähigkeit? Halogene und Alkalimetalle

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Erst einmal: Die Reaktionsfähigkeit von Atomen hängt von deren EN-Wert (Elektronennegativität) ab. Je höher der Wert eines Atoms (z.B F) desto größer ist das Bestreben ein Elektron aufzunehmen (Edelgaskonfiguration). Je kleiner der Wert, desto größer ist das Bestreben ein Elektron abzugeben.

Deshalb reagieren z.B Natrium und Chlor sehr gerne. Beide erreichen die Edelgaskonfiguration, weil Natrium sein Außenelektron an das Chlor abgeben kann und Chlor somit eins aufnehmen kann.

Für eine Reaktion ist nur die Anzahl der Außenelektronen entscheident. Prinzipiell kann man sagen, dass die Reaktionsfähigkeit bei allen Elementen gleich ist. Die Ausnahmen sind hier die Edelgase, Stickstoff und die radioaktiven Elemente. Ferner natürlich die Edelmetalle. Dann gibt es noch einige, aber die sind für dich uninteressant.

Allerdings läuft eine Reaktion "begünstigter" ab, wenn die Partner "kompatibler" sind. So geht z.B Stickstoff sehr ungerne eine verbindung mit anderen Stoffen ein, außer mit sich selbst (wird auch zum Beschleiern von Tanks und Silos verwendet, da dort kein explosives Gasgemisch aufgrund der Reaktionsträgheit entstehen kann).

Es dreht sich bei den Reaktionen immer nur darum, einen für das Atom bzw. Molekül günstigen Energiezustand zu erreichen-> "stabil zu sein". Dies erreichen sie, indem sie die Edelgaskonfiguration anstreben bzw. erreichen.

Nun zu deiner konkreten Frage:

Alkali- bzw. Erdalkalimetalle reagieren genauso gut, wie ihre Pendaten (von den Elektronen und EN-Werten her), die Halogene. Eine essentielle Verbindung ist z.B NaCl. Natriumchlorid, oder auch Kochsalz genannt.


user1315 
Beitragsersteller
 12.01.2012, 20:45

also die anzahl der außenelektronen ist für das chemische verhalten eines elementes verantwortlich; heißt soviel wie: .. warum sollte ein atom mit einem anderem atom reagieren wenn es bei der reaktoin nciht den edelgaszustand erreicht?

alikalimetalle reagieren heftiger, weil je mehr elektronen es gibt, desto leichter ist es die außenelektronen an ein anderes atom ab zu geben, da die anziehungskraft nicht mehr so stark ist und dadurch die reaktion leicht ist und dadurch heftiger und bei halogenen reagieren heftiger, weil je weniger elektroen es gibt, desto stärker ist das bestreben nach dem idealzustand, aber je mehrelektronen es hat, desto schwächer reagiert es, da die wirkung auf das atom nciht so stark ist, wenn es ein elektron bekommt und es den idealzustand erreicht, weil es im grunde genommen davon nciht so viel merkt?

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Santhanens  13.01.2012, 01:36
@user1315

Doch, man kann ein Atom dazu "zwingen" auch eine nicht vorteilhafte Reaktion durchzuführen, wobei dafür aber sehr viel Energie notwendig ist, um auf das System ("Reaktionssystem") den entsprechenden Zwang auszuüben.

Wichtig wird dieser "Zwang" bei Prozessen, in denen Gase zu neuen Gasen reagieren. Man spricht dann in diesen Prozessen über das "Prinzip Le Chatelier" oder auch "Prinzip des kleinsten Zwanges".

Zusammengefasst: "Übt man auf ein im Gleichgewicht befindliches System einen äußeren Zwang aus, so verschiebt sich das Gleichgewicht der Reaktion derart, dass es dem äußeren Zwang ausweicht". Das nur so Information. Kannst du (vorerst) wieder löschen.

Aber prinzipiell hast du recht: Atome reagieren nur, weil sie die Edelgaskonfiguration erreichen möchten, oder anderes ausgedrückt: den energieärmsten Zustand (Stichwort: Enthropie).

Deinen letzten Abschnitt verstehe ich nicht ganz. Ich glaube zwar, dass du es schon dem Sinne nach richtig erkannt hast, aber deine Formulierung sehr ungenau war. Deshalb erkläre ich es noch einmal:

Alkalimetalle reagieren genauso gut bzw. "heftig", wie Halogene, da sie quasi nur "einen Schritt" von der EGK entfernt sind.

Mit der Anziehungskraft hat das ganze nichts (!) zu tun. Es kommt auf den EN-Wert der Elemente an. So hat z.B Natrium einen EN-Wert von 0,8. Chlor hat dagegen einen EN-Wert von 3,2. In gewisser Weise ist das die "Anziehungskraft" der Elektronen zu den Atomen mit hohem EN, sofern man "Anziehungskraft" dem Sinne nach hier gebraucht. Es ist aber unüblich bzw. sogar falsch und ungenau von "Anziehungskraft" zu sprechen. Sage dann lieber: "Das Bestreben der Atome die EGK zu erreichen hängt von den EN-Werten ab".

Die Masse der Atome ist vernachlässigbar und ist für deine Zwecke nicht relevant.

Hast du nun das Prinzip dem Grundgedanken nach verstanden?

Reaktion der Atome erfolgt aufgrund des Bestrebens hin zur EGK-> EGK ist stabilster Zustand-> für Atome mit schon hoher Anzahl an Elektronen ist es praktischer, diese aufzunehmen-> hoher EN-Wert derselben; Gleiches gilt für Elemente der I Hauptgruppe nur umgekehrt dem Sinne nach-> stabile Verbindungen aus Alkali- und Erdalkalimetallen und Halogenen-> Gruppe der Salze

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Alkalimetalle haben ein Elektron auf der äußeren Schale und müssen es los werden um Edelgaskonfiguration zu erreichen. D.h die äußere Schale ist mit 8 Ekeltonen besetzt. Halogenen fehlt genau ein Elektron um diesen Zustand zu erreichen