Asymmetrische Kriege und symmetrische Kriege?

2 Antworten

Symetrisch bedeutet, auf beiden Seiten liegen ähnliche Verhältnisse vor. Das ist z.B. bei zwei aufeinandertreffenden Armeen der Fall, die beide mit ähnlicher Ausrüstung und ähnlichen Einsatzgrundsätzen gegeneinander kämpfen.

Asymetrisch bedeutet, auf beiden Seiten liegen sehr unterschiedliche Verhältnisse vor. Beide Seiten kämpfen also mit sehr unterschiedlichen Waffen und Strategien.

Asymmetrische Kriege sind Kriege in welchen beide Parteien mit stark unterschiedlichen Taktiken Kämpfen.

Beispiele für die asymmetrische Kriegsführung ist zB die Varusschlacht, die Cherusker haben damals bewusst den Kampf im offenen Gelände vermieden, weil sie wussten, dass die Römische Armee in diesen Schlachten beinahe unbesiegbar war.

Andere Beispiele sind der Vietnamkrieg und der späte Irakkrieg, die USA ist in beiden Konflikten als groß angelegt Streitmacht aufgetreten welche in direkten größen Konflikten immer die Oberhand hatte. Daher hat der Gegner auf solche Konflikte verzichtet und gezielt kleinere Stützpunkte angegriffen und sich schnell zurückgezogen.

Beispiele für die Symmetrische Kriegsführung ist zB der zweite Weltkrieg, alle Armeen haben auch tatsählich als solche Gehandelt und hatten auch ähnliche Taktiken. Größere lang anhaltende Schlachten und ein klarer Frontverlauf waren damals Gang und gebe.

Auch wenn es auch von seiten der Wehrmacht und den Allierten Guerillia Angriffe gab, war die Hauptzahl der Schlachten symmetrische Schlachten in denen beide Konfliktparteien sehr ähnlich aufgestellt waren.


Sellinx3 
Beitragsersteller
 11.12.2017, 23:01

Das heißt, dass man bei asymmetrischen Kriege auf Verluste verzichten will und somit nachgibt?

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PeterKremsner  11.12.2017, 23:07
@Sellinx3

Es geht nicht unbedingt immer um das vermeiden von Verlusten, sondern da gibt es viele Einflussfaktoren, welche sich auch von Fraktion zu Fraktion unterscheiden.

Asymmetrische Kriegsführung muss zudem nicht zwingend Guerillia Taktiken sein, wenn beide Parteien auf diesen Kampfstil setzen handelt es sich ja wieder um einen symmetrischen Konflikt.

Asymmetrisch bedeutet nur, dass die beiden Fraktionen Waffentechnisch, Strategisch, Taktisch und Organisatorisch komplett anders aufgebaut sind.

Wenn zwei Terrororganisationen mit ähnlichem Aufbau gegeneinander Kämpfen ist der Konflikt ja wieder symmetrisch.

Während ein Kampf der US Armee gegen eine dieser Konfliktparteien wieder asymmetrisch wäre, weil das US Militär gänzlich andere Strategien und Befehlsstrukturen hat wie eine Terrormiliz.

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DerBlattfrosch  11.12.2017, 23:12
@Sellinx3

Nein, es ist eine andere Art der Kriegführung, herbeigeführt durch ein Unterschiedliches Kräfteverhältnis - z.B. Taliban ./. USA

Symmetrsche Kriege kann man vereinfacht gesagt durch Feinde auf Augenhöhe umschreiben - z.B. im zweiten Weltkrieg Deutschland ./. Frankreich.

Hier stand eine Armee der andere offen gegenüber, hätte ähnliche Ausrüstung, nutze ähnliche Kampftaktiken; der Feind war "sichtbar".

Bei asymmetrischen Kriegen ist der Feind oft nicht sichtbar, teilweise in die Zivilbevölkerung integriert, es gibt oft keinen klaren Feind.

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PeterKremsner  11.12.2017, 23:26
@DerBlattfrosch

herbeigeführt durch ein Unterschiedliches Kräfteverhältnis - z.B. Taliban ./. USA

Es ist zwar prägend für solche Konflikte muss aber nicht darauf begrenzt sein.

Ein Kampf nach heutigen Taktiken gegen einen Gegner mit einer Stragtegie und Aufstellung des ersten Weltkriegs währe ebenfalls Asymmetrisch.

Selbst wenn die Schlagkraft beider Armeen in etwa ident wäre.

Die heutige Strategie geht auch immer mehr in die Richtung der ehemaligen Asymmetrischen Kriegsführung, weg von Massenschlachten hin zu kleinen klar Strukturierten Taskforces.

Der Begriff Asymmetrische Kriegsführung wird allerdings auch oft einfach synonym für Guerilliataktiken gebraucht.

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