Arzt bei der Bundeswehr?
Heyyyyy,
ich überlege Arzt bei der Bundeswehr zu werden und dort auch Medizin zu studieren , meine Frage ist ob man bevor man anfängt bei der BW Medizin zu studieren ob man dacor schon in der Bundeswehr gewesen sein muss
4 Antworten
ich gehe gerade genau die laufbahn die du oben nennst und man muss sagen dass einem davor leider sehr viel quatsch erzählt wird bis man dann man da ist (deshalb die nachricht um fake news aus dem weg zu räumen)
also:
zunächst einmal brauchst du keine vorherige dienstzeit bei der bundeswehr. ich bin direkt nach meinem abi dorthin und habe das assesment verfahren auch schon vor meinem abi abgeschlossen (man muss dann lediglich sein abiturzeugnis nachreichen). sobald du die zusage im assessment bekommst kriegst du post und sozusagen die „einladung“ zur AGA (grundausbildung). die ist für alle mediziner in feldkirchen. du triffst in der aga also nicht auf „normale“ soldaten. dort angekommen machst du die ganz normale grundausbildung mit der ausnahme dass eine woche nur für die studienplatzvergabe gebraucht wird (bei mir war es die 2.) sei dir bewusst dass du, um dich für einen studienplatz zur wahl zu stellen, auf deinen widerruf verzichten musst (das ist ne halbjährige kündigungsplicht. bei verzicht verpflichtest du dich für 17 jahre). der hintergrund dabei ist dass du nicht einfach den studienplatz abgreifst und dann aus der bundeswehr austrittst aber den studienplatz behältst (studienplatz ist nämlich zivil und nach der vergabe kann die bundeswehr dir diesen nicht einfach wegnehmen.
es gibt auch die möglichkeit einen eigenen studienplatz mitzubringen.
bei der platzvergabe geht es nach dem ranking des assessments und der abiturnote. es kann durchaus sein dass du trotz einer direktzusage im assessment nicht direkt einen studienplatz kriegst. sollte dies der fall sein arbeitest du ein jahr bei der bundeswehr in irgendeinem sanitätsregiment oder kannst dein pflegepraktikum ableisten und kriegst im folgejahr zu 100% einen studienplatz.
ACHTUNG: dir wird gesagt du kannst in dem „freien jahr“ auch schon deinen offizierslehrfang machen. das ist leider sehr unwahrscheinlich, da die plätze hierfür in erster linie an studierende vergeben werden. solange du den offizierslehrgang nicht abgeschlossen hast kannst du auch keine truppenpraktika machen.
solltest du zu den glücklichen gehören die sofort einen studienplatz bekommen haben studierst du nach ende der grundausbildung ganz normal an einer zivilen uni medizin. das einzige was du in den 6 jahren noch mit der bundeswehr zu tun hast sind deine pflegepraktika, der offizierslehrgang und igf leistungen (schießen, marschieren einmal jährlich) und wenn du interessiert bist truppenpraktika in einheiten deiner wahl. einmal im quartal bzw semester musst du dich auch bei deiner stammeinheit melden (die einheit in die du versetzt wirst. ist sehr studienortsnah). nach deinem studium machst du dann die puma (kein plan mehr wofür das genau steht aber ist wie ne zweite aga um dich wieder zu „remilitarisieren“) danach sagt die bundeswehr dir dann wo du eingesetzt wirst und schickt dich einfach bisschen rum. du kannst über die bundeswehr deinen facharzt machen was sehr empfehlenswert ist weil du nirgends sonst schneller deinen facharzt machen kannst und auch nirgends eine bessere facharzt ausbildung bekommst als beim militär. die wahl des facharztes findet auch wieder nach bestenauswahl statt die an einem creditpoint system gemessen wird (bei interesse kann ich dir das ein bisschen genauer erklären). außerdem musst du deine dienstzeit für den facharzt auf 19-21 jahre statt 17 verlängern.
sei dir bitte davot wirklich im klaren darüber ob du nur medizin studieren willst oder auch am militär interessiert bist denn wenn zweiteres nicht zutrifft rate ich dir dringendst davon ab. in meiner aga gab es genug von der ersten sorte und dann geht man einfach unter bzw wird große probleme im späteren berufsleben haben.
falls du noch mehr fragen hast frag einfach :) ich hoffe ich konnte dir helfen
Nimm Kontakt zur BW auf, die könnten dir sehr präzise die Bedingungen sagen.
Vor dem Studium machst du 3 Monate Grundausbildung, dann folgt das Studium und die Offiziersausbildung.
Du musst nach dem Studium noch 17 Jahre lang dort bleiben, incl Auslandseinsatz.
Man muss nicht vor der Bewerbung schon Soldat gewesen sein.
Man wird aber zuerst Soldat, d.h. macht die soldatische Grundausbildung, bevor das Medizinstudium beginnt ;)
Auch im Rahmen des Bewerbungsverfahrens wird Wert darauf gelegt, ob der Bewerber auch wirklich den Wunsch hat, Soldat zu werden mit allem was daran hängt. Und erst wenn das geklärt ist, geht es darum ob du Sanitätsdienstoffizier werden kannst.
Dass man dir in dem Fall das Medizinstudium sponsert, lässt sich die Bundeswehr mit einer Mindestdienstzeit von 17 Jahren vergelten.
Das, was du da abfotografiert hast, betrifft übrigens Bewerber, die bereits Ärzte sind, also quasi nur noch Soldat werden müssen.
Ich meine die wollen tatsächlich das du irgendwas davor bei der BW gemacht hast bzw. dich im Anschluss ans Studium für eine gewisse Zeit verpflichtest. Genau weiß ich es aber nicht.
Ich bin selbst bei der Bundeswehr aber im BWK. Ich habe vor ab diesem Wintersemester zu studieren, die BW bezahlt mir das Studium an einer Uni wenn ich im Nachhinein mindestens 6 Jahre als Ärztin im BWK arbeite. Aber das ist nicht fest so geregelt, eher, weil ich seit paar Jahren bei der Bundeswehr arbeite haben wir das so geregelt... frag einfach mal nach
LG Kira
Bwk?