antike Unterweltvorstellung?
Hallo, ich schreibe meine Diplomarbeit über Antike Unterweltvorstellungen und würde gerne ein Zitat in meinen Titel einbauen. Leider finde ich keins, hätte jemand eine Idee
2 Antworten
In einen Titel lassen sich eher kurze Auschnitte aus antiken Texten einbauen.
Die Unterwelt wird auch »Haus des Hades« (griechisch: δόμος Ἄϊδος oder Ἄϊδος δόμος oder δῶμ’ Ἀΐδαο oder Ἀΐδαο δόμοι; z. B. Homer, Ilias Γ – 3. Gesang, 322 und Homer, Odyssee λ - 11. Gesang, 150 δόμον Ἄιδος [Akkusativ], Homer, Odyssee κ - 10. Gesang, 175 Ἀΐδαο δόμους [Akkusativ], Homer, Ilias Ο - 15. Gesang, 251 und Homer, Odyssee μ - 12. Gesang, 21 δῶμ' Ἀΐδαο [Akkusativ]) genannt.
Homer, Odyssee λ - 11. Gesang, 92 – 94:
διογενὲς Λαερτιάδη, πολυμήχαν' Ὀδυσσεῦ,
τίπτ' αὖτ', ὦ δύστηνε, λιπὼν φάος ἠελίοιο
ἤλυθες, ὄφρα ἴδῃ νέκυας καὶ ἀτερπέα χῶρον;
Homer, Die Odyssee. Übersetzt in deusche Prosa von Wolfgang Schadewaldt. Hamburg : Rowohlt, 1958 (Rowohlts Klassiker der Literatur und der Wissenschaft ; 29/30), S. 141:
„«Zeusentsproßener Laertes-Sohn, reich an Erfindungen, Odysseus! Warum, Unseliger, hast du nun wieder das Licht der Sonne verlassen und bist gekommen, daß du die Toten siehst und den unliebsamen Ort?”
Vergil, Aeneis 6, 264 – 272:
Di, quibus imperium est animarum, umbraeque silentes
et Chaos et Phlegethon, loca nocte tacentia late,
sit mihi fas audita loqui, sit numine vestro
pandere res alta terra et caligine mersas.
Ibant obscuri sola sub nocte per umbram
perque domos Ditis vacuas et inania regna:
quale per incertam lunam sub luce maligna
est iter in silvis, ubi caelum condidit umbra
Iuppiter, et rebus nox abstulit atra colorem.
Publius Vergilius Maro, Aeneis : Lateinisch-deutsch. Herausgegeben und übersetzt von Niklas Holzberg. Mit einem Essay von Markus Schauer. Berlin ; Boston : De Gruyter, 2015 (Sammlung Tusculum), S. 307:
„Götter, die über die Seelen ihr herrscht, die schweigenden Schatten,
Chaos und Phlegethon, weithin stille Gegend, wenn's Nacht ist,
sei mir's gewährt, Gehörtes zu sagen, gemäß eurem Willen
kundzutun das, was tief in das Dunkel der Erde getaucht ist.
Nur in finstere Nacht gehüllt, durch den Schatten, durch Plutos
öden Palast, durch sein Reich ohne Körper gingen die beiden:
So zeigt sich bei getrübtem Mondschein in spärlichem Licht ein
Weg im Wald dann, wenn den Himmel durch Schatten versteckt hat
Juppiter, wenn die Nacht die Dinge der Farbe beraubt hat.”
Ovid, Metamorphosen 10, 34 – 35 (Orpheus zu Hades und Persephone):
tendimus huc omnes, haec est domus ultima, vosque
humani generis longissima regna tenetis.
Publius Ovidius Naso, Metamorphosen : Lateinisch-Deutsch. Herausgegeben und übersetzt von Niklas Holzberg. Berlin ; Boston : De Gruyter, 2017 (Sammlung Tusculum), S. 495:
„hierher streben wir alle, die letzte Behausung ist diese,
über das Menschengeschlecht habt ihr am längsten die Herrschaft.”
Ovid, Metamorphosen 14, 116 - 119:
paruit Aeneas et formidabilis Orci
vidit opes atavosque suos umbramque senilem
magnanimi Anchisae; didicit quoque iura locorum,
quaeque novis essent adeunda pericula bellis.
Publius Ovidius Naso, Metamorphosen : Lateinisch-Deutsch. Herausgegeben und übersetzt von Niklas Holzberg. Berlin ; Boston : De Gruyter, 2017 (Sammlung Tusculum), S. 699:
„Und Äneas gehorchte; er sah des schrecklichen Orkus
Reichtümer, sah seine Ahnen, des hochgemuten Anchises
greisen Schatten, erfuhr vom am Orte geltenden Recht
und welche Gefahren zu meistern waren in künftigen Kriegen.”
kann mir nicht vorstellen, dass du da zB bei Plinius nicht fündig wirst.
evtl auch in den Metamorphosen (Ovid), da allerdings eher als Randbemerkung.