Anrufung des großen bären?
Ich muss dieses Gedicht analysieren und es ist relativ schwer die Versmaße zu bestimmen... bis jetzt habe ich 9 Enjambements bei allen Versenden die kein Komma haben weil halt in der nächsten Zeile der Vers weitergeht. Ich habe kein Reimschema festgestellt also garkeine Reime nicht einmal Alliterationen oder Assonazen... und ich hätte gesagt die Gedichtsform wär Ode... aber im Internet zB. steht nichts darüber... wenn ich in der ersten Zeile 11 Verse habe und mir befohlen wurde Sonderformen anzugeben wie z.B. Quartett, was muss ich dann bei 11 Versen oder 7 und 5 Versen?
Danke für eure Antwort im Voraus... könnt ihr mir auch sagen welche Versmaße ihr festellen könnt in jeder Zeile...
Die letzten zwei Strophen sind nicht so korrekt glaube ich... aber ich habe versucht daraus irgendwie einen trochäus zu machen aber idk... kannst du alle strophen kontrollieren, und meine fehler bei den betonungen korrigieren danke für alllles
1 Antwort
Das Gedicht ist in freien Rhythmen verfasst.
Daher auch nicht auf Reim angelegt.
Enjambements aufzuzählen hat aus meiner Sicht hier wenig Sinn, denn das Enjambement ist nur dann eine brauchbare rhetorische Kategorie, wenn es gegen die Norm des klassichen Verses "verstößt", was hier aber nicht der Dall ist: das Enjambement ist hier ehr die Norm.
Zur Gedichtform: du meinst Ode, einiges spricht dafür, ich tendiere aber eher zur Hymne.
Die Hymne ist ursprünglich ein feierlicher Lob- oder auch Preisgesang, wobei Helden, Götter oder die Natur in freien Versen besungen werden.
Sie richtet sich grundsätzlich an höhere Wesen.
Das trifft hier sehr genau zu.
Der große Bär steht zum Beispiel Symbol fûr eine höhere Macht, ist aber auch ein Naturphänomen.
Bei der Interpretation sollst du aber darauf achten, dass moderne Dichter (vor allem in der Nachkriegszeit) klassische Modelle gern "unterminieren" bzw. zweckentfremden, weil sie davon ausgehen, dass die alte Welt und ihre Glaubensformen sich überlebt haben.
Hier wird zum Beispiel sehr deutlich, dass der Angerufene teilweise mit sehr negativen Bildern beschrieben wird, was natürlich nicht zum Wesen der klassischen Hymne gehört.
LG
dIe erste "Strophe" ist ganz eindeutig trochäisch, dann nichts wirklich Erkennbares, Jamben und Daktylen kommen ab un zu vor, die letzte Strophe dagegen ist deutlich jambisch.
Ich habe 1. Strophe... dreihebiger Daktylus, dann fünfhebiger Trochäus, dann 2hebiger T, dann vieherbiger T, vierhebiger T zweihebiger T, vierhebiger T, vierhebiger T, fünfhebiger T, dreihebiger Ty zweihebiger T... stimmt passt das bis jetzt
Erster Vers stimmt für mich nicht ganz.
Es ist im Kontext unvorstellelbar, dass Bär unbetont ist.
Großer Bär, komm herab zottige Nacht
Xx X,Xxx Xxx X
Das Nebeneinander von zwei Hebungen (was hier der Fall wäre) ist eine bekannte metrische Figur, heisst Spondeus (dadurch erleichtert, dass hier ein Komma dazwischen steht).
Dafür spricht auch, dass "Großer Bär", was ja das Grundmotiv des Ganzen ist, in meiner Darstellung eine in sich ruhende metrische Figur bildet, und zwar einen sog. Kretikus (XxX). Das entspricht auch dem Stellenwert des Begriffs im Ganzen.
Ganz schön kompliziert, das geb ich gerne zu, kann man von Schülern eigentlich nicht erwarten... Aber das Gedicht habt ihr ja auf...
Offf.... wie soll ich das bitte ohne fehler abgeben ist ja unmöglich... das ist so kompliziert und ich verstehe garrrnichts mehr ;(... aber danke für deine Hilfe...
Ich habe gerade meine Lehrerin angeschrieben und sie meinte der erste Vers wär ein Trochäus und die meint der achte vers wäre auch kein regelmäßiger Trochäus.. heißt das, das es aber trotzdem ein Trochäus ist ... und als ich sie gefragt habe ob es eher Ode oder Hymne wär, meinte sie es gibt einen bestimmten Begriff für gedichte die kein Reimschema haben... wäre das dann die Ode? Danke für deine Hilfe wirklich, herzlichen Dank..
Der Vers beginnt sicher mit Xx, man kann also von Trochäus sprechen, die eigentliche Frage istg, wie man den Vers dann metrisch liest.
Ich nehme an, deine Lehrerin kennt den "Kretikus" nicht. Er macht aber das Ganze sehr übersichtlich (s. mein zweites Schema).
Im achten Vers ist gegen Ende ein Daktylus drin.
Ode und Hymne sind beide ohne Reimbindung, das gilt auch für viele moderne Gedichte, einen Begriff gibt es also wohl nicht.
Für mich ist das eine Hymne, die Argumentation liegt bereits vor.
Wär dem wie würdest du strophe 3 vers 7 und erste Strophe vers 8?...
erste Strophe vers 8: schon beantwortet
strophe 3 Vers 7: schon beantwortet (jambisch)
Wär der 8. Vers dann trotzdem vierhebiger Trochäus? Also halt vierhebig weil das letzte ja eig nicht der Fall ist, sagt man trotz dem vierhebiger?
vierhebig schon da vier Hebungen, aber darunter ein Daktylus, also nicht vierhebiger Trochäus.
Wirklich letzte frage haha wäre strophe 1 vers 3 zweihebiger Trochäus?
Es tut mir wwwwiiirrklicv leid und ich gehe dir auf die nerven gaaaanz bestimmt, aber wenn ich dir ein foto ergänze mit den betonten wörtern würdest du sagen was richtig und falsch ist denn, laut meiner Lehrerin wäre da nichts auffälliges oder schwieriges außer der erste und achte Vers...
Hast du es schon kontrolliert oder noch nicht?... ;)
Danke, welche Versmaße kommen da vor... ich habe sehr viele unterschiedliche aber meistens dreihebiher trochäus... wo ich glaube, dass es falsch ist... weil ich nicht wirklich das mit der betonung schaffe bei dem Gedicht... und wenn es 11 verse hat gibt es da eine bestimmte sonderform wie zb bei 4 versen quartett? LG