Anleitung zum Stopfen von Socken?

5 Antworten

Statt, "weben", kannst du den sogenannten "Knopflochstich" anwenden.

Beim "Weben" bleibt die geflickte stelle unelastisch, was typisch für's Weben ist. Da alle mir bekannten Socken nicht unelastisch sind, passt es besser, wenn man einen elastischen Stich benutzt. Statt "Knopflochstich" kannst du auch den "Überwendlingstich" benutzen, Findest du in jedem Nähbuch, eventuell goggeln, ;-) besser noch guhgeln.

Es gab 'mal vor ca. 50 Jahren ein tolles Gerät zum stopfen von Löchern in Strickgeweben - insbesondere von Strümpfen. An Stelle von einem Stopf-Pilz oder einem Stopf-Ei war da eine hölzerne, runde, gefalzte Scheibe, die man unter das Gewebeloch schob. Mit einem in die Falz einzulegendem Gummiband wurde dann ein kleiner metallener Zusatzapparat befestigt, der mit kleinen, der Höhe nach alternierend umklappbaren Hakenstäben eine Art von Mini-Webstuhl simulierte. Zuerst zog man dann innerhalb dieses Zusatzapparats alle senkrechten Fäden über dem "Loch" ein, bis es mit senkrechten Fäden ausgefüllt war. Dann steckte man die (ausreichend lange) Stopfnadel mit dem angebundenen Stopffaden horizontal von links nach rechts durch die (mittels der Hakenstäbe) angehobenen, senkrechten Fäden hindurch, stach am rechten Ende in das noch intakte Gewebe ein und legte dann die "Höhenhalterung" der Hakenstäbchen um, sodass die vorher nach oben gedrückten Senkrechtfäden nun nach unten gekippt wurden. Dann "schoss" man die Stopfnadel wieder horizontal von rechts nach links durch die (jetzt ja von oben nach unten gekippten) Senkrechtfäden hindurch und presste die so entstandene, ganze Fadenzeile nach unten und stach dann links wieder in das feste Gewebe, kippte die Häkchen wieder um - wodurch die zuvor "niedrig gestellten" Senkrechtfäden wieder nach oben gestellt wurden - und schoss dann die Stopfnadel mit dem dranhängenden Faden wieder horizontal nach rechts zum nächsten festen Gewebeteil - dann nach festpressen und erneutem höherlegen der Häkchen nach unten wieder in die andere Richtung nach links zum nächstgelegenen festen Gewebepunkt usw. jeweils umgekehrt - so lange bis das Loch nach oben hin mit horizontal festgepressten Fäden ausgefüllt war. Dann verknotete man den Faden, damit er sich nicht "zurückziehen" konnte. Alles schwer zu erklären, aber ich hoffe, dass es mir gelungen ist. Notfalls dreimal lesen! Das war ein geniales Gerät. WER KENNT NOCH DIESEN APPARAT, WER WEIß NOCH DESSEN HERSTELLER? Wevukanix


helgarothe  22.03.2015, 16:06

Hallo Wevukanix, jaaaa, ich kenne dieses Gerät. Ich habe als Kind mir immer die Frage gestellt, wofür das wohl gut sei. Dann habe ich es nach einigen Jahren selber probieren können. Ein Super-Stopfgerät. Witzigerweise suche ich dieses Gerät im In ternet seit einiger Zeit und hoffe immer noch, dass man es noch einmal aufleben lässt. Meist sind die Socken bis auf eine kleine Stopfstelle intakt. Da möchte man die Strümpfe doch nicht einfach entsorgen. Und mit der Hand gestopfte Löcher sehen lange nicht so gut aus. Ich habe nur gelesen, dass das Gerät aus Dresden kam. Unseres war ein verchromtes Teil mit Messinghäkchen. Sehr schade, aber ich denke, dass es das nicht mehr zu kaufen gibt.  Gruß helgarothe

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Man benutzt praktischerweise einen Stopfpilz. In den Socken stecken, das zu stopfende Loch liegt auf dem Pilz. Mit passendem Stopfgarn . gibt es bei Kurzwaren - und einer Stopfnadel macht man erst ein gitter in Längs- oder Querrichtung, schön dicht, wenn das Loh ausgefüllt ist, dreht man den Pilz und stopft immer abwechelnd unter einem Faden, den nächsen Faden übergehen usw.Man läßt dann in der nächsten Reihe die Fäden liegen, die man vorher hochgehoben hat. Sieht dann aus, wie gewebt.

Du musst das Loch durch Weben des Nähfadens überbrücken.