Unterschied Analoger/Digtaler Audioausgang?

3 Antworten

  • Der digitale Audioausgang verbindet die externen Geräte verlustfrei mit dem Verstärker, indem (z.B. bei einem CD- oder DVD-Player) das digitale Audiosignal direkt weitergeleitet und erst im Verstärker dekodiert wird (mittels D/A-Wandler). Verwendet werden zur Übertragung i.d.R. Koaxialkabel oder Lichtwellenleiter.
  • Der analoge Ausgang leitet das Audiosignal als elektrische überlagerte Sinuswellen an den Verstärker weiter, wobei bei digitalen Geräten bereits intern der A/D-Wandler aktiv wird und das Signal dann mit Verlusten am Verstärker ankommt. Das führt dann mit zunehmender Entfernung und abnehmenden Leiterquerschnitt zu Signalverlusten und somit zu einem erhöhten Rauschpegel. Übertragen wird das analoge Signal i.d.R. mitttels Cinch-Kabel, wobei je nach Quelle auch andere Stecker wie 3,5mm-Klinke verwendet werden.

Zamon  02.03.2014, 00:59

In der Regel ist es am sinnvollsten, so lange wie möglich beim digitalen Audiosignal zu bleiben, wenn man eine digitale Tonquelle hat. Es macht keinen Sinn, Signale erst analog auszugeben, um sie dann im Verstärker zu digitalisieren (neue Geräte arbeiten ja nurnoch digital, deswegen werden die meisten analogen Eingänge erst digitalisiert). Das Hin und Her geht nämlich bei billigen A/D-D/A-Wandlern mehr auf die Audioqualität als es Störgeräusche gibt bei Analogübertragung.

Also entwerder digital bleiben bis zum Verstärker, oder sich besten Digtal/Analog Wandler im Haus raussuchen und mit möglichst kurzem Kabelweg dahinter einen Analogverstärker schalten.

Schallplattenspieler waren da um einiges einfacher :)

electrician  03.03.2014, 20:29
@Zamon

Wenn denn Schallplattenspieler (auch heute) so einfach wären. Gerade beim Digitalisieren alten Materials stößt man leider schnell an die Grenzen des Machbaren. Wo keine Qualität ist, da kann man auch keine herbei zaubern - oder man kann allenfalls versuchen, vorhandene Mängel zu kaschieren :-)

chris0301  04.03.2014, 15:35
@electrician

Deshalb sollte man auch nicht die 50€ Plattenspieler kaufen die selbst digitalisieren können. Lieber einen alten hochwertigen Plattenspieler mit MM-System oder sogar MC-System an einen beliebigen Verstärker/Vorverstärker anschliessen. Von dort von einem Audioausgang in den analogen Eingang des PCs. Falls der keinen hat, Audiograbber kaufen.

electrician  04.03.2014, 17:59
@chris0301

Und genau so mache ich es auch mit meinem TA anno 1982 - neuer Riemen und gepflegte Nadel sind natürlich Ehrensache. Gute Soundkarte, Bearbeitungsprogramm und etwas Zeit dazu, und die alten Vinyl-Schätzchen klingen z.T. besser als ihre CD-Klone :-)

Wo fehlt es da am Verständnis? Der Unterschied von digital und analog dürfte bekannt sein, oder? Und was ein Ausgang ist müsste man auch wissen. Da kommt was raus! Es kommt also digitale Musik aus einem digitalen Audioausgang. Diese kann ein Verstärker oder Aufnahmegerät (Minidsic, DAT, DCC) verwerten. Es gibt die elektrische Schnittstelle. Die sieht aus wie ein Cinch-Stecker und es gibt die optische Schnittstelle, sieht quadratisch aus und leuchtet rot. Letzter hat den Vorteil dass die Geräte elektrisch nicht verbunden sind und deshalb Störungen verringert werden. Es gibt Adapter um eine Norm in eine andere zu verwandeln.

Ein analoger Audioausgang ist ein Audioausgang, bei dem an jeweils einem Kabelpaar das Tonsignal als Audiowelle vorliegt, d.h. Schalldruck 1:1 auf elektrische Spannung übertragbar ist und man kann einfach einen Lautsprecher dranhängen, um das Signal zu hören. Eventuell muss man es aber noch verstärken, oder der Lautsprecher ist sehr leise.

Digitale Signale sind Folgen von Nullen und Einsen, die ein Audiosignal repräsentieren. Das können aber auch mehrere Spuren sein (z.B. im Sourroundsound). Sie können sowohl optisch (Lichtleiterkabel wie Toslink) als auch über Kupferkabel (SPDIF mit Chinch-Steckern, also Coaxkabel) übertragen werden. Vorteile von Digitalton sind Verschlüsselbarkeit, Multiplexen (also mehere Signale über ein Kabel schicken) und die fehlerlose Signalübertragung (entweder duch Rückkommunikation "ja, alles angekommen" oder durch Prüfzeichen, die eine Rekonstruktion bei Fehlern erlauben). Nachteil von Digitalton ist allerdings, dass man es immer "entschlüsseln" muss (z.B. DolbyDigital Encoder, DTS Encoder, SPDIF-D/A Wandler; es gibt leider verschiedene Systeme und man braucht passende Hardware) und man das Signal nicht einfach abhören und nutzen kann.


electrician  02.03.2014, 00:03

Der Schalldruck irritiert mich. Den gibt es im Vorverstärker nicht.

Zamon  02.03.2014, 00:47
@electrician

Ich habe nie von einem Vorverstärker geredet. Schall ist Luftdruck. Und je lauter der Ton, desto stärker die Schallwellen, also hoher Luftdruck-niedriger Luftdruck-hoher Luftdruck-niedriger Luftdruck usw. Und ein analoges Audiosignal ist eben genau das, was dieser Luftdruckwechsel bewirkt: Die Membran eines Mikrofons wird vom Schall zum Schwingen gebracht, und diese Schwingungen werden 1:1 durch eine Spule im Magnetfeld zu Spannungswellen umgewandelt. Fertig ist das analoge Audiosignal. Ein Lautsprecher funktioniert genau umgekehrt.

electrician  03.03.2014, 20:22
@Zamon

Hmmm... Ich denke, ich weiß, was Du meinst. Aber irgendwie fehlt doch der Bogen, um den Unterschied zwischen digitaler und analoger Signalübertragung zu erklaren :-)

Zamon  01.03.2014, 23:52

Beim analogen Signal werden im Consumer-Bereich oft Chinch-Kabel benutzt, also die mit dem runden Roten (rechts) und dem runden Weißen (Links) Stecker mit dem Stift in der Mitte. Die sind halt überall anschließbar, aber neigen auf langen Strecken zu rauschen, weil sie nicht gut gegen Störsignale geschirmt sind und oft direkt neben Stromkabeln verlegt werden.

Nach dem Verstärker gehts analog zum Lautsprecher weiter, das sind dann dickere Lautsprecherkabel.