Analog und Digital- unterschied mit Beispiel

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Zunächst: "0" und "1", "ein" und "aus", all das hat nicht direkt mit der Frage "digital" oder "analog" zu tun, das hat GrafAnonymous in seiner Schulzeit wohl in den falschen Hals bekommen. Wenn in einem Zahlensystem nur zwei Elemente vorkommen, nennt man es "binäres System" oder auch "Binär- oder Dualsystem". Wir alle benutzen heutzutage ein Zahlensystem mit zehn Elementen, das sogenannte Dezimalsystem.

Auf gewisse Art betrachtet, sind alle diese Zahlensysteme "digital", was man gut daran erkennen kann, dass man mit ihnen die Zahl π nicht ausschreiben kann. Eine analoge Darstellung ist sehr wohl in der Lage, genau auf den Wert π zu zeigen, in unserem Zehnersystem müssten wir unendlich viele Nachkommastellen berücksichtigen, eine Angabe wie z. B.: 3,1415926535897932384626433832795 stimmt einfach nicht, denn nach der "5" geht es weiter - es geht immer weiter, eben bis in die Unendlichkeit.

Also, grob gesagt: Immer wenn es "stufig" zugeht ist die Verarbeitung digital, analog ist stufenlos. Auch wird bei der digitalen Signalverarbeitung immer nur ein Teil des Signals verwertet - meist ist das sogar gewünscht. Ein Beispiel: Die analoge Audiotechnik verarbeitet stets das gesamte Signal (im Rahmen des möglichen Frequenzgangs). So wird also auch das Rauschen, das bei Tonbändern automatisch auftritt (oder das Knacksen bei Schallplatten) mitverarbeitet (verstärkt). Bei der digitalen Signalverarbeitung bleiben derlei Störsignale unberücksichtigt, weil sie viiiel geringer sind als das eigentliche Audiosignal.

Die genaue Abgrenzung fällt übrigens nicht leicht, der Techniker hilft sich z. B. mit Begriffen wie "quasianalog", wenn er es bspw. mit einer stufigen Balkenanzeige zu tun hat ...

jedes digitale Signal, Darstellung oder System braucht einen Code (Schlüssel). Eine original analoge Uhr wäre lediglich die Sonnenuhr. Sobald man eine Alphabet oder Zeichesystem benötigt, spricht man von digital oder diskret. Hat z.B. eine Armbanduhr ein Zahlensystem zum Ablesen, so ist das ein digitales System. Man spricht allerdings von Digitaluhren lediglich dann, wenn eine Ziffernanzeige (LED oder LCD) vorhanden ist. Bei einer Zeigeruhr spricht man von einer Analoguhr weil die Zeigerstellung (also kein Zeichensystem) analog zur Zeit ist, d.h. man braucht also dafür keinen Code, man kann das auch als Analphabet erkennen. Ein digitales System verwendet also immer einen Code (z.B. Binärcode) und wenn es auch unser bekanntes Alphabet bzw. Zahlen- oder Zeichensystem ist. Man kann ein digitals Signal aber auch analog übertragen. Z.B. das Morsealphabet ist natürlich digital aber die Telegrafenleitung überträgt analog, weil die Zeichen, sowie auch Sprache, originär=analog in Form z.B. elektrischer Signale übertragen werden.

Auf http://de.wikipedia.org/wiki/Digitalsignal ist es ganz gut beschrieben mit der Zeichnung rechts. Es geht darum, dass anaolge Signale zeit- und wertkontinuierlich sind. Es gibt sogesehen unendlich Zustände und kann unendlich oft abgetastet werden (rein theoretisch). Ein digitales Signal hingegen hat nur eine bestimmte Anzahl an Zuständen und kann nur mit einer bestimmten Anzahl pro Sekunde abgetastet werden, da der Wert nicht durchgehend erzeugt wird sondern immer nach einem bestimmten Zeitintervall. Ich hoffe ich konnte es einfach erklären :)

Gut erklären kann man es anhand einer Uhr (egal ob armbanduhr oder Wecker auf dem Nachttisch):

Analog ist mit Zeigern, Digital ist mit (ich nenne es mal so) elektronisch erzeiten Zahlen.

Wenn die Zeiger einer Uhr durch elektrizität erzeugt werden (also wenn z.b. eine analog aussehende Uhr mit zeigern auf einem Handydisplay angezeigt wird) ist es ebenfalls Digital.

Analoge Signale werden als Welle gesendet, digitale Informationen durch einen Schlüssel "Strom an, Strom aus". Das analoge Signal kommt konstant und unterbrechungsfrei, mal stärker und mal schwächer. Das digitale Signal besteht aus Informationslücken (Strom/Energie aus).