An Vorlesung teilnehmen, ohne Student zu sein?
Hallo,
kann ich einfach so an einer Vorlesung einer Uni teilnehmen, ohne Student zu sein? Ich würde gerne was dazu lernen, ohne für ein Stempel zu bezahlen.
In U.S. scheint es einfach zu sein. Ein großer Saal, viele Stunden kommen und gehen, wann die wollen, keinem fällt auf. Wie sieht es in Deutschland aus? Ist es überhaupt legal? Kennt sich jemand wie sieht es an einer der Frankfurter Unis? Ich würde gerne an einer IT Vorlesung teilnehmen.
8 Antworten
Kommt immer auf die jeweilige Universität an. An allen staatlichen Universitäten solltest du dich aber als Gasthörer, Gaststudent, o.ä. einschreiben können, was dir gestattet, alle Vorlesungen eines bestimmten Fachbereiches deren Teilnehmerzahl nicht beschränkt ist, zu besuchen.
Sollte so etwas nicht angeboten werden (was mich stark wundern würde), kannst du auch immer einfach beim jeweiligen Dozenten nachfragen, ob du einfach mal zuschauen darfst; würde mich hier ebenso stark wundern, wenn da jemand nein sagt.
LG
Bei großen Veranstaltungen, also wo selbst in der Mitte des Semesters noch 40+ Studenten anwesend sind, mag es durchaus klappen, ohne dass jemand was merkt. Da kennt der Dozent seine Studenten nicht.
An meiner kleinen Fakultät, wo es vollkommen normal ist wenn eine Lehrveranstaltung nur von 4-5 Studenten besucht wird und wo sich Dozenten und Studenten gegenseitig kennen, würde es definitiv auffallen und du würdest gebeten, dich wenigstens als Gasthörer anzumelden.
Aber diese Option sollte es in jedem Fall geben: Gasthörerschaft. Heißt, du nimmst ganz offiziell an Lehrveranstaltungen teil, ohne Student zu sein. Keine Heimlichkeit nötig. Sollte an jeder Uni möglich sein.
In U.S. scheint es einfach zu sein. Ein großer Saal, viele Stunden kommen und gehen, wann die wollen, keinem fällt auf.
Naja, dieses Bild wird in Filmen und Serien manchmal vermittelt.
Tatsächlich besteht im anglizistischen Kulturraum eher ein direkterer Austausch zwischen Dozenten und Studenten, als man das in Deutschland kennt. In Deutschland sind Dozenten oft eher Forscher, die nebenbei auch Lehrveranstaltungen halten (müssen), während gerade in den USA an den meisten Unis die Lehre im Vordergrund steht. Und damit eben auch der persönliche Austausch, das persönliche Gespräch zwischen Dozent und Student.
Ich würde dieses Bild vom riesigen Hörsaal, in dem ein Dozent seinen Monolog abhält und sich nicht drum kümmert, wer seine 200 Zuhörer sind und was sie machen, also definitiv eher nach Deutschland sortieren. An großen Unis und in großen Studiengängen wie Medizin, BWL und Maschinenbau.
Kannst dich dazu rein setzen. Das kontrolliert niemand. Just for fun.
(staatl. Uni/Hochschule, keine kleine Gruppen, kein Bekanntschaft)
Für gewöhnlich sollte das zu Beginn des Semesters kein Problem sein oder auch bei vorlesungen in den ersten Semestern, wo relativ viele Studenten anwesend sind.
Deine Aussage:
In U.S. scheint es einfach zu sein. Ein großer Saal, viele Stunden kommen und gehen, wann die wollen, keinem fällt auf.
Stimmt übrigens nicht, ich möchte wissen woher du dieses Bild hast
Vorlesungen an öffentlichen Unis sind öffentlich. Da kannst du dich reinsetzen, merkt meist auch keiner. Allerdings gibt es einige kleine Veranstaltungen, da merkt man es schon eher, und vereinzelt kann man da auch nicht einfach so rein, sondern muss den Prof fragen. Bei einer normalen Vorlesung ist es aber kein Problem.
Es "scheint" mir so, aber es heißt nicht, dass es so ist.