An DREMEL-Nutzer: Kann man damit ein Loch in eine Tasse bohren?

4 Antworten

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Hallo!

Ja, das geht. Am Besten diamantbestückte Bohrer verwenden und immer ordentlich kühlen bzw. im nassen bohren - zB mit Wasser.

Das Härteste ist die Glasur, wenn du da durch bist gehts relativ flott.

  • Wie gross soll den das Bohrloch werden?

Es gibt auch spezielle hohle Bohrer für Keramik, die mit einer "normalen" Bohrmaschine verwendet werden können. Also es muss nicht unbedingt eine schnelllaufende Dremel oder Proxxon sein.

LG Bernd


AundO57 
Beitragsersteller
 28.07.2015, 10:44

Ich habe schon mit einem Akkuschrauber und Porzellanbohrer 5mm von Bosch probiert. Habe 45 Minuten gebraucht für ein 3 mm großes Loch. Das war ganz schön anstregend.

Daher die Idee mit dem Dremel.
Das Loch soll ca 5 mm groß werden.

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berndamsee  28.07.2015, 11:16
@AundO57

Hallo! Wichtig ist, dass du unbedingt nassbohrst! Und mit mittlerer Drehzahl, also eher langsam, als schnell. Daher bringt der Dremel mit seiner hohen Drehzahl nicht unbedingt einen Vorteil.

Gut ist es auch einen Bohrständer zu verwenden, da der Bohrdruck damit wesentlich besser dosiert werden kann.

Also langsam fahren, im Nassen und mit konstantem Druck.

LG Bernd

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AundO57 
Beitragsersteller
 30.07.2015, 10:30
@berndamsee

So, habe nun erfolgreich mehrere Löcher (6 mm Durchmesser) durch Tassen und Teller gebohrt. Dazu habe ich einen Proxxon IBS/E verwendet mit einer diamantbestückten Fräse (rund). Zuerst mit 1 mm, dann mit 4 mm. Die Drehzahl betrug 18.000 U/min. So steht es auch in der Anleitung zu den Fräsbohrern. Wichtig ist, dass man immer mal ein bisschen Wasser dazu gibt. Ansonsten eine echt tolle Sache, dieser Proxxon-Maschine. Ich bin echt froh, dass ich mir den gekauft habe.  In wenigen Minuten ist man damit durch eine tasse durch. Im Vergleich: mit einem Glas-Keramikbohrer für die Bohrmaschine habe ich fast eine Stunde gebraucht.

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berndamsee  30.07.2015, 14:35
@AundO57

Sehr gut ... Proxxon kann schon was. Der Unterschied liegt darin, dass du jetzt einen Fräser anstatt einem Bohrer verwendet hast. Fräser müssen immer schneller laufen, wie Bohrer.

Du hast auch mit der IBS/E ein Top-Produkt genommen, das eine ausgezeichnete Frässpindel-Lagerung hat.

LG Bernd

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Steingut und Keramik (Tonkrüge,Fliesen etc.) habe ich schon gebohrt. Dazu benötigt man einen Hartmetallbohrer mit kleinem Durchmesser (3mm). Vor dem Bohren habe ich mit einem Körner vorsichtig (!) die Glasur angekörnt und mit leichtem Druck bei mittlerer Drehzahl bebohrt. Das zu bearbeitende Utensil sollte auf einer stabilen, rutschfesten Unterlage bei gleichmäßiger mechanischer Belastung gebohrt werden und dabei nicht hohl liegen.

LG 

In Keramik muss ein Loch geschliffen werden. Du bräuchtest also einen Schleifstein (mit Diamantsplittern besetzt) mit entsprechendem Durchmesser. Allerdings besteht die Schwierigkeit darin, dass das Ding beim Ansetzen sofort verlaufen würde. Der Dremel  muss also in einem "Bohrständer" engespannt, und das Werkstück auf der Unterlage festgehalten werden.


syncopcgda  28.07.2015, 12:36

Oder evt. mit einem Kronenbohrer.

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