An DREMEL-Nutzer: Kann man damit ein Loch in eine Tasse bohren?
Ich möchte durch Teller und Tassen in der Mitte ein Loch bohren. Kann man das mit einem Dremel machen? Wenn ja, mit welchem Vorsatz-Werkzeug?
(Bitte nur Antworten von Leuten, die mit einem Dremel bereits gearbeitet haben) Im Moment habe ich noch keinen Dremel, überlege aber, mit einen anzuschaffen.
4 Antworten
Hallo!
Ja, das geht. Am Besten diamantbestückte Bohrer verwenden und immer ordentlich kühlen bzw. im nassen bohren - zB mit Wasser.
Das Härteste ist die Glasur, wenn du da durch bist gehts relativ flott.
- Wie gross soll den das Bohrloch werden?
Es gibt auch spezielle hohle Bohrer für Keramik, die mit einer "normalen" Bohrmaschine verwendet werden können. Also es muss nicht unbedingt eine schnelllaufende Dremel oder Proxxon sein.
LG Bernd
Hallo! Wichtig ist, dass du unbedingt nassbohrst! Und mit mittlerer Drehzahl, also eher langsam, als schnell. Daher bringt der Dremel mit seiner hohen Drehzahl nicht unbedingt einen Vorteil.
Gut ist es auch einen Bohrständer zu verwenden, da der Bohrdruck damit wesentlich besser dosiert werden kann.
Also langsam fahren, im Nassen und mit konstantem Druck.
LG Bernd
So, habe nun erfolgreich mehrere Löcher (6 mm Durchmesser) durch Tassen und Teller gebohrt. Dazu habe ich einen Proxxon IBS/E verwendet mit einer diamantbestückten Fräse (rund). Zuerst mit 1 mm, dann mit 4 mm. Die Drehzahl betrug 18.000 U/min. So steht es auch in der Anleitung zu den Fräsbohrern. Wichtig ist, dass man immer mal ein bisschen Wasser dazu gibt. Ansonsten eine echt tolle Sache, dieser Proxxon-Maschine. Ich bin echt froh, dass ich mir den gekauft habe. In wenigen Minuten ist man damit durch eine tasse durch. Im Vergleich: mit einem Glas-Keramikbohrer für die Bohrmaschine habe ich fast eine Stunde gebraucht.
Sehr gut ... Proxxon kann schon was. Der Unterschied liegt darin, dass du jetzt einen Fräser anstatt einem Bohrer verwendet hast. Fräser müssen immer schneller laufen, wie Bohrer.
Du hast auch mit der IBS/E ein Top-Produkt genommen, das eine ausgezeichnete Frässpindel-Lagerung hat.
LG Bernd
Steingut und Keramik (Tonkrüge,Fliesen etc.) habe ich schon gebohrt. Dazu benötigt man einen Hartmetallbohrer mit kleinem Durchmesser (3mm). Vor dem Bohren habe ich mit einem Körner vorsichtig (!) die Glasur angekörnt und mit leichtem Druck bei mittlerer Drehzahl bebohrt. Das zu bearbeitende Utensil sollte auf einer stabilen, rutschfesten Unterlage bei gleichmäßiger mechanischer Belastung gebohrt werden und dabei nicht hohl liegen.
LG
In Keramik muss ein Loch geschliffen werden. Du bräuchtest also einen Schleifstein (mit Diamantsplittern besetzt) mit entsprechendem Durchmesser. Allerdings besteht die Schwierigkeit darin, dass das Ding beim Ansetzen sofort verlaufen würde. Der Dremel muss also in einem "Bohrständer" engespannt, und das Werkstück auf der Unterlage festgehalten werden.
Für den Dremel gibt es verschiedene Bohrfutter als Aufsatz aber auch ein Spannzangenset und diverse Bohrer.
Damit kann man dann auch ein Loch Bohren. Aber in erster Linie ist der Dremel keine Bohrmaschine.
http://www.amazon.de/Dremel-2615448632-4486-Bohrfutter/dp/B0002SMMY2
Ich habe schon mit einem Akkuschrauber und Porzellanbohrer 5mm von Bosch probiert. Habe 45 Minuten gebraucht für ein 3 mm großes Loch. Das war ganz schön anstregend.
Daher die Idee mit dem Dremel.
Das Loch soll ca 5 mm groß werden.