Altenpflege / Arzt gegen den Willen?
Hallo!
Meine Mutter ist 80, lebt alleine und kommt immer schlechter zurecht.
Der Zustand der Wohnung und Hygiene sind schon länger desolat. Sie will auch niemanden hereinlassen.
Jetzt kommen immer stärkere gesundheitliche Beschwerden dazu, Arztbesuche schiebt sie immer wieder mit irgendwelchen Ausreden auf, die Medikamente sind auch ausgegangen.
Ich bin leider nicht vor Ort (400 km), meine Geschwister kümmern sich sporadisch, die Verhältnisse sind schwierig.
Wie kann man das angehen?
Wen kann man um Hilfe bitten?
Darf der Hausarzt kontaktiert werden und mit den Kindern über seine Patientin sprechen?
Ich weiß auch nicht, wie man an Hilfe kommt. Vielleicht kann mir hier jemand eine Anlaufstelle nennen.
Danke!
5 Antworten
Wendet euch an die Sozialberatung der Caritas.
Leider geht das momentan wohl nicht Persönlich
Erkundigt euch, was am einfachsten ist.
Und wenn deine Mum krank ist, könntet ihr evtl einen Pflegegrad beantragen u ihr eine Haushaltshilfe, auch durch die Caritas, stellen lassen.
Schaut mal wie viel Rente sie bekommt. Viell ist es zu wenig u sie hätte Anspruch auch Sozialhilfe.
Viele Renter können sich Medis nicht leisten u holen dann keine mehr
Du solltest für Deine Mutter einen Pflegegrad beantragen.
Dazu gibt es sehr viele Informationen im Internet.
Dann kommt ein Gutachter zu ihr (es muss unbedingt von Euch Geschwistern oder eine Freundin o.ä. dabei sein!) und guckt sich nicht nur die Mutter, sondern auch die Lebensumstände an.
Weißt Du, ob das der Patient selber machen muss, oder können das auch Angehörige?
Ich weiß es tatsächlich nicht mehr. Ich glaube, ich habe alles ausgefüllt und meine Mutter dann unterschreiben lassen. Aber es gibt wirklich sehr viele Beratungstellen mit freundlichen Personen am Telefon oder Deiner Sozialberatung in der Stadt o. ä. zu der Situation. Du bist wirklich nicht allein mit dem Problem!
Außerdem ist es ziemlich kompliziert. Man schiebt es gerne vor sich her. Auch weil das alles so unangenehm ist und die Eltern das nicht wollen etc ...
Danke!! Es ist so schwierig aus der Ferne, zumal sie keinen Besuch zulässt. Vielleicht finden wir gute Beratung.
Kenn ich. Ich wohne in Bayern, meine Mutter in einer Kleinstadt in Niedersachsen. Dort habe ich in dem Seniorenbüro der Stadt eine sehr kompetente Ansprechpartnerin gefunden, die meine Mutter sogar von früher kannte.
Das klingt gut. Ich habe immer den Eindruck, dass es so viel Pflegebedarf gibt, dass alle Stellen völlig überlaufen sind. Was Du schreibst, gibt mir die Hoffnung es doch zu versuchen.
ja, Du musst es versuchen. Eventuell auch bei verschiedenen Stellen. Es kostet Energie und Durchhaltevermögen, aber es lohnt sich. Und die Leute in den Beratungsstellen sind wirklich sehr nett und hilfsbereit. Das ist meine Erfahrung. Die haben mit dem "Pflegebedarf" - also der Tätigkeit in den Pflege- und Altenheimen nichts zu tun.
Also wenn es so aussieht, dass ärztliche Hilfe notwendig ist, sie aber nicht zum Arzt gehen will, dann sollte mindestens einmal ein Arzt ins Haus bestellt werden. Sollte sie diesen ablehnen, dann ist der Arztbesuch dokumentiert und man kann nicht wegen unterlassener Hilfeleistung belangt werden.
Also da wird wohl die Betreuung durch ambulanten Pflege Dienst benötigt und das alles klingt so das sich bei ihrer Mutter so langsam eine beginnende Demenz ist
Zwingen kann man Deine Mutter leider zu gar nichzs.
Deine Geschwister vor Ort müssten sich mehr kümmern.
Danke! Da werden wir mal nach einem Termin fragen.