Alte Münzen reinigen? (Reichsmark, Reichspfennig)
Hallo!
Ich habe ein paar ältere Münzen, die älteste ist von 1920. Meine Frage: Wie kann man sie am besten reinigen? Sie sind zwar nahezu wertlos, aber ich möchte sie wenigstens wieder ein bisschen zum Glänzen bringen. Ich weiß, dass manche Mittel (die zu aggressiv sind) oder zu grobes Schrubben usw. die Münzen beschädigen können. Ich würde mich sehr über nützliche Tipps freuen. Vielen Dank! LG
PS: Mir ist bewusst, dass es bereits ähnliche Fragen gibt, jedoch habe ich noch keine mich zufriedenstellende Antwort gefunden.
2 Antworten
da müsstest Du schon genauer fragen um welche Münzen es sich handelt, denn die Reinigungsmethoden sind stark abhängig vom Material. Die 1 und 2 Pfennig bis 1940 sind aus Kupfer und die 5 und 10 Pfennig aus CuAl und die höheren werte aus den unterschiedlichsten Metallen. Die schonenste Methode ist immer das Ultraschallreinigungsgerät, aber wenn die Münzen sowieso keinen Wert haben kannst Du sie auch mit Scheuermilch säubern bis hin zur aggressiven Reinigung über Essig bis zu verdünnter Salzsäure. Mit der Salzsäure werden die Münzen zwar perfekt sauber, bekommen aber eine unnatürliche Farbe und erst nach längerer Zeiz bildet sich wieder eine Patina. Bei den Zinkmünzen ab 1940 solltest Du das allerdings lassen. Die Ultraschallreinigung ist übrigens auch hervorragend für die Reinigung von Brillen und Schmuck geeignet und immer wieder mal im Angebot bei den Discountern.
Ein Laie sollte Münzen auf keinen Fall reinigen, weil man aus Unkenntnis mehr Schaden als Nutzen anrichten kann. Besonders schlimm ist es, wenn man Silbermünzen putzt. Die Münze glänzt dann zwar schön, aber hat durch das Putzen erheblich an Wert verloren. Dagegen ist eine gute Patina vollkommen in Ordnung. Die Sammler wissen in der Regel wie und ob überhaupt welche Münzen gereinigt werden sollten. Es gibt dazu ein Fachbuch, was ich auch benutze und empfehlen kann: "Handbuch zur Münzpflege" von Wolfgang J. Mehlhausen, erschienen im Gietl Verlag, der Preis ist meines Wissens erschwinglich, so etwa 12 Euro.