Als Frau zur Bundeswehr?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin seit knapp 8 Jahren dabei. Erst einmal sollte sie sich folgende Fragen beantworten:

Komme ich damit klar in den Einsatz zu gehen? Komme ich damit klar, nicht jedes Wochenende zu Hause zu sein? Komme ich damit klar eine Waffe zu haben und diese auch zu benutzen? Komme ich damit klar mich gegen Männer durchzusetzen und immer die doppelte Leistung abzulegen? Schaffe ich es mit 15 kg Gepäck über 90 min eine Strecke von 9 Km zu laufen? Komm ich damit klar, als Frau immer Gesprächthema zu sein und mit den Gerüchten die ich durch mein Handeln heraufbeschwöre? Diese kommen auch, wenn sie nur allein dasitzt und ein Salat isst.

Sie muss wissen dass ihre Grundausbildung und ihre Stammeinheit nicht unbedingt am selben Ort liegen. Ihre Grundausbildung kann in Heimatnähe sein und die Stammeinheit 500 km entfernt.

Je na Laufbahn bekommt sie eine Ausbildung, aber sie sollte wissen, dass sie nicht jede Ausbildung machen kann. Das sollte sie sich gut überlegen.

Es gibt drei Laufbahnen:

Mannschafter:

Ohne eine Ausbildung, keine Verantwortung - Befehlsausführer

Unteroffizier o.Portopée: Mit Ausbildung falls keine vorhanden - Befehlsasuführer mit Verantwortung und teilweise Befehlsgeber.

Unteroffizier m. Portopée: Mit Ausbildung bis zum Meister - Befehlsausführer mit großer Verantwortung und Befehlsgeber

Offizier Mit Studium - Befehlsausfürher mit sehr großer Verantwortung und Befehlsgeber

Je nach Laufbahn gibt es unterschiedliche Verpflichtungszeiten.

Ab 12 Monate kommt man um einen Auslandseinsatz nicht herum, die bertragen min. 4 12 Monate +- 2 Wochen.

Als Frau haben wir es nach über 10 Jahren immer noch nicht einfach und müssen immer mehr geben um überhaupt Anerkennung zu bekommen.

Ach ja, sie sollte sich auch überlegen ob sie während der Verpflichtungszeit eventuell nicht überlegen wird Kinder zu bekommen. Immerhin ist sie als z.B. SaZ 08, acht Jahre dabei und wenn sie dann mit 27 Jahren ein Kind will, dann wird es schwer. Man sollte diese Sache nämlich hinten anstellen. Diese Dinge sollte man alles bedenken.

Ach ja: 1400 Euro bekommt sie am Anfang. Netto. Es wird/kann mehr werden. Je nach Dienstgrad, Verwendung, Familie (Heirat) usw.


TheCube 
Beitragsersteller
 12.09.2011, 15:03

Wie gesagt, sie ist 20 hat einen Realschulabschluss aber keine Ausbildung. Wie würde sie dann dort einsteigen?

Als Mannschafter?

Mannschafter: Ohne eine Ausbildung, keine Verantwortung - Befehlsausführer

Würde das auf sie zutreffen?

Wird man dann immer Mannschafter bleiben, oder arbeitet man sich da auch hoch?

Mhhh... Ich dachte es dauert eine gewisse Zeit bis man ausgebildet ist, und wenn du sagst dass man nach 12 Monaten schon im Ausland tätig sein wird... Hätte ich nicht gedacht, ich dachte sowas geht erst nach 2, 3 Jahren...

Aber echt interessant, was man nicht so alles weiß...

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Apollonea  13.09.2011, 08:34
@TheCube

Sie kommt wie alle ohne Berufsaubildung in die Laufbahn der Mannschafter, kann aber nach ihren Lehrgängen zum Unteroffizier (U.o.P.) werden oder später sogar zum Feldwebel (U.m.P.).

Auch Offiziere fangen in der Mannschaftslaufbahn an.

Wenn sie Mittlere Reife hat und sich bei den Test nicht ungeschickt dran stellt, kann sie zum Feldwebel aufsteigen oder zum Unteroffizier.

Wenn sie das nicht will, dann bleibt sie Mannschafter.

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TheCube 
Beitragsersteller
 13.09.2011, 18:56
@Apollonea

Wenn sie denn wirklich dann beim Bund einsteigen will, muss man dann noch was vorweisen? Also man muss ja so ein Medizinischen Check überstehe. Was darf man denn nicht haben? Gar nichts? Also keine Krankheiten, oder sogar kein Übergewicht? Gibt es sonst noch was, was vor de einstieg gemacht werden muss oder so?

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Hi, es gibt vierlfältige möglichkeiten für dich. Du must dich erst einmal entscheiden, ob du den kurzen Wehrdienst (/-23 Monate) quasi als Praktikum mit 6-monatiger Probezeit machen willst (=Manschaftslaufbahn) oder du entscheidest dich für die karriere als SaZ. Solltest du eine Berufsausbildung damiot verknüpfen, must du allerdindgs dich für 9Jahre verpflichten. Du kannst natürlich auch bei einer Verpflichtungszeit von 13 Jahren in die Feldwebellaufbahn einsteigen. Es gibt viele möglichkeiten- deswegn empfehle ich dir: ein Info-und Beratungsgespräch beim Wehrdienstberater (Kreiswehrersatzamt). Adresse unter ...bundeswehr-karriere.de. Einstellung erfolgt quartalsweise. Beim SaZ must du ein mehrtägiges Auswahlverfahren. ganz wichtig: Als Soldatin musts du immer Mobilität mitbringen (Standort kann in ganz Deutschland sein und je länger der Wehrdienst (mehr als 15 Monate) desto öfter stehen auch Auslandseinsätze an. beim zentrum für Nachwuchsgewinnung absolvieren.Von der Abgabe der Bewerbung bis zur Einstellung Vorlaufzeit von ca. 6 Monate. Schneller geht es beim freiwilligen Wehrdienst. Eingnungsfeststellung (ärztl.und pschologische Untersuchung) an einem Tag. Hier bekommt dann auch gleich die Einstellungszusage und du kannst bestimmen, welche Tätigkeit in welchem Standort du ausüben willst..

Man kann zu jedem Quartal einsteigen. Meine Erfahrungen mit Frauen beim Bund sind eher .... durchwachsen. Die meisten haben gar keine Vorstellung auf was sie sich einlassen & sind körperlich absolut nicht leistungsfähig.


TheCube 
Beitragsersteller
 12.09.2011, 11:40

Aber gibt doch bestimmt auch Männer, die so sind? Würdest du eher Frauen davon abraten oder..?

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Reservist  12.09.2011, 11:45
@TheCube

Männer beißen sich meiner Erfahrung nach eher durch. Das hat aber auch damit zu tun, dass Frauen oft einfach keine Ahnung haben, wie es da zugeht. Man wird zum Soldat ausgebildet. eine eventuelle Ausbildung ist immer noch nur Beiwerk. In den Werbeclips der Amis wird das besser dargestellt als bei der dt. Werbung.

Wenn sie sich das Video anschaut http://www.youtube.com/watch?v=UFeHoMhuz7A&feature=related und sich sagt, "jo ,das könnte ich mir vrostellen", dann sollte sie sich das ernsthaft überlegen

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TheCube 
Beitragsersteller
 12.09.2011, 11:48
@Reservist

Aber bis man so ein richtiger Soldat ist, dauert das doch auch ein paar Jahre oder? Beim Wehrdienst hat man doch auch nur erstmal die Grundlagen erlernt?

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Reservist  12.09.2011, 11:51
@TheCube

Nö. Grundausbildung 2/3 Monate +Spezialausbildung nochmal 2 Monate => Fertiger Soldat. Wie lange soll man denn da ausbilden?

Wenn man sich länger als 12 Monate verpflichtet, gehts mit großer WAhrscheinlichkeit auch nach Afghanistan

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Geht zum Wehrdienstberater in eurer Stadt,der kann euch alles genau erklären.

bevor man sich da bewerben kann ist ein Besuch beim Wehrdienstberater zwingend erforderlich ggf. wirst du auch zu einem Infotag in deiner Stadt geschickt wo alle fragen geklärt werden. also auf der Bundewehr seite den Wehrdienstberater für deine Stadt raussuchen und einen Termin machen. kannst auch ersatzweise direkt beim Kreiswehrersatz amt anrufen die geben dir dann die nummer