Alle Objekte (nah und fern) scharf kriegen im Foto?

12 Antworten

Zwei Probleme: großer Sensor + relativ offene Blende und wenig Licht.

Wie du mehr in Fokus kriegst: eine Kamera mit kleinerem Sensor +Abblenden. Ich nehme an, dass du keine zweite Kamera kaufen willst. In diesem Fall kannst du nur abblenden, aber bei diesem Bild hast du schon wenig Licht.

Weiter hängt die Tiefenschärfe davon ab, was das Verhältnis zwischen dem Abstand zum Objekt und dem Abstand zum Hintergrund. Kleiner Abstand zum Objekt + entfernter Hintergrund ergeben verschwommenen Hintergrund.

Du kannst auf https://dofsimulator.net/en/ mit der Tiefenschärfe experimentieren.

Eigentlich finde ich das Bild mit dem unscharfen Hintergrund gut. Bei Portraits (egal ob Mensch oder Tier) sollten die Augen scharf sein, das ist wichtig. Der Hintergrund darf ruhig unscharf sein. Die meisten Fotografen machen dies bei Portraits mit Absicht!

Nun zu deiner Frage: Der Hintergrund wird schärfer wenn Du die Blende weiter schließt. Blenden mit einer kleinen Zahl sind weit offen, Blenden mit einer hohen Zahl sind mehr geschlossen. Ich würde Blende f/11 empfehlen.

Des weiteren spielt es eine Rolle wie stark Du zoomst. Je größer die Brennweite (mehr zoom), desto geringer die Schärfentiefe. Mit einem Weitwinkelobjektiv ist es fast nicht mehr möglich die Unschärfe im Hintergund zu erzeugen. In Handys sind praktisch immer Weitwinkelobjektive verbaut, aus diesem Grund ist auf diesen Fotos das ganze Foto scharf.

Mehr Infos zum Thema Schärfentiefe gibt es hier: https://www.fotografieren-kurs.de/begriffe/schaerfentiefe

Ergänzend: Nicht nur eine kleine Blendenöffnung erhöht die Tiefenschärfe, sondern auch die Vewendung eines Objektives mit kleiner Brennweite. Du musst natürlich dabei näher an das Objekt herangehen und Weitwinkel neigen natürlich zu Verzeichnungen.

Woher ich das weiß:Hobby – Meine aktuelle Kamera Sony DSC-H1.

Dazu nimmst Du eine Kamera mit möglichst kleinem Bildsensor, dann ein Objektiv mit einer eher kleinen Brennweite, und bei diesem schließt Du die Blende auf ein erträgliches Maß um eine große Schärfentiefe zu erreichen. Ausserdem hilft es nicht so dicht vorm Motiv zu stehen, denn ab einer gewissen Entfernung erreicht man den Hyperfokalen Punkt ab dem dann alles was dahinter liegt im scharfen Bereich ist.

Und wenn das alles noch nicht hilft musst Du mehrere Fotos machen mit unterschiedlichem Fokus und am PC zusammenrechnen lassen siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Focus_stacking

Die Aufnahme von Hund mit rotem Ball gefällt mir, gerade wegen des unscharfen Hintergrundes.

Hinweis: Mit abnehmender Blendenöffnung, also größerer Blendenzahl, wird der scharf abgebildete Bereich größer. Um alles scharf zu bekommen solltest du mit möglichst kleiner Blendenöffnung (16; 22; oder 32) fotografieren und eine Ebene mit ca. 8m Entfernung erkennbar scharf stellen.

Vorsicht, es wird VIEL Licht oder ein hoher ISOwert benötigt.

Ideal sind Kameras, die eine Abblendtaste besitzen. Mit dieser ist es möglich, vor dem Auslösen manuell auf Arbeitsblende "abzublenden" und somit das Schärfe-Ergebnis vorab prüfen zu können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 1980 mit Spiegelreflex unterwegs, seit 2001 DSLR

Jackie251  31.01.2018, 18:11

Die 50mm Brennweite an Vollformat - also das womit diese Bild aufgenommen wurde - hat bereits mit f/11 eine Hyperfokaldistanz vom 7,7 m (also rund 8m)

was genau versprichst du dir dann von f/32 und warum warst du gleichzeitig vor zu wenig licht?

0
miezepussi  31.01.2018, 20:36
@Jackie251

bei einer so kleinen Blendenöffnung (Blende 32) kommt halt wenig Licht durch das winzige Loch. Daher die Warnung.

1
Jackie251  31.01.2018, 21:04
@miezepussi

Natürlich kommt dann wenig Licht durch. Aber alles über f/11 bring keine zusätzlich Schiefentiefe, man verliert höchstens Schärfe (Stichwort Beugungsunschärfe).

Denn ab f/11 ist bei 8m bereits die Hypofokaldistanz erreicht...

0