Abitur beenden oder Gymnasium nach 12. Klasse (vor Abiturprüfungen) verlassen, um Ausbildung/ zu Wiederholen?
Momentan besuche ich die 12 Klasse (G8) eines Gymnasiums in Niedersachen, leider weniger erfolgreich. Habe bereits aufgrund längerer Krankheit wiederholen müssen und würde später gern Soziale Arbeit oder Grundschullehramt studieren wollen.
Aus diesem Grund habe ich mehrere Möglichkeiten angedacht, bin mir jedoch nicht sicher, welche ich wählen werde... eventuell habt auch Erfahrungen mit dieser Situation gesammelt und könnt mit bei der Entscheidung helfen:
1. Möglichkeit
Abitur beenden, auch wenn eventuell ein mieser Schnitt (3,X) oder gar ein Versagen erreicht wird (wiederholen ist dann leider nicht mehr möglich). Dann eine Ausbildung absolvieren und auf den (eventuellen) Studienplatz warten.
2. Möglichkeit
Würde ich das Gymnasium nach der 12. Klasse verlassen und eine Ausbildung beginnen, hätte ich doch die Fachhochschulreife und könnte dementsprechend studieren, oder? Kann dann ja trotzdem auch das Abitur an einer Fernhochschule oder an der Volkshochschule noch nachmachen, falls erwünscht.
3. Möglichkeit
Nach der 12. Klasse gehen und an einer Volkshochschule das Abitur innerhalb von 2 Jahren mit vorgegebenen Fächern nachholen. Gut: könnte bei null starten, mies: Fächer sind vorgegeben, darunter auch französisch und müsste mich darin prüfen lassen, wobei alle bei null starten würden und ich dann auch in den anderen Fächern Vorkenntnisse besitzen würde.
Ich danke euch schon einmal für Antworten!
Bitte nichts bezüglich „hör auf dein Herz“ - denn würde mir das leicht fallen, würde ich hier nicht nach einer Richtung für meine Entscheidung suchen wollen. Danke.
5 Antworten
- Wenn Du zur Abiturprüfung zugelassen bist, dann aber durchs Abitur fällst, kannst Du auf jeden Fall noch einmal wiederholen, auch wenn Du vorher schon 4 Jahre in der Oberstufe verbracht hast.
- Dazu müsstest Du aber über eine Mindestpunktzahl am Ende von Klasse 11 verfügen. In NS zählt übrigens die Fachhochschulreife als Fachgebunde Hochschulreife an den Unis. Grundschullehramt kannst Du damit nur studieren, wenn die FHR entprechend fachlich eingeordnet wird. Bei einer FHR vom Gymi zähl ausschliesslich der berufspraktische Teil!
- Die VHS bereitet lediglich auf eine Schulexternenprüfung vor, d.h. sie führt die Prüfungen nicht selbst durch, meist wird eine Berufsausbildung vorausgesetzt und es gilt ein Mindestalter von 18. Da kann man besser auf ein Erwachsenenkolleg oder ein Abendgymnasium gehen.
Ich will Dir hier ganz bewusst nicht zu irgendeinem Weg raten, aber ich persönlich würde Weg 1 gehen und dann beim Scheitern am N.C. eben zunächst eine Berufsausbildung im sozialen Bereich (Assitent, Erzieher etc.) machen.
Weg 2 scheint mir sehr gefährlich, denn die Sonderregelung für FHR als Fachgebunde Hochschulreife in NS kann auch über Nacht wieder gekippt werden, je nachdem, wer gerade regiert. LOL
Für Weg 3 bräuchtest Du eh' erst eine Berufsausbildung!
Streng dich doch erstmal an und beende es. Aber diese Entscheidung hier kann dir keiner abnehmen.
Informiere dich doch erst einmal ganz genau, welche Voraussetzungen du für das Studium erfüllen musst. Für Grundschullehramt brauchst du - soweit ich weiß - in jedem Fall das Abitur oder Fachabitur. Da die Bewerberzahl in den letzten Jahren stark angestiegen ist, haben die meisten Unis einen NC. Ein mieses Abi würde dir also nicht weiterhelfen.
aus diesem Grund erwäge ich das nachholen des Abiturs.
Hast du keine Oberstufenkuratoren mit denen du das ganz speziell für dich, in Anbetracht aller deiner bisherigen Leistungen besprechen kannst?
Bei uns macht das meine Mathelehrerin. Seit ü10 Jahren, die hat schon so viele durchs Bai durchgeboxt und kann mit ihrer Erfahrung, mit welchen Prüfungsergebnissen man doch den Schnitt noch stark verbessern kann, sehr gut helfen bei solchen Fragen/Problemen.
In meinem Bundesland wüsste ich nicht, dass man nur mit Fachabi Grundschullehrer werden kann.
das sollte ich definitiv auch noch einmal tun, danke! und an sich kann man das bzgl. des Grundschullehramts meines Wissens nach auch nicht...
Ich glaube ich verstehe hier etwas falsch.
Momentan besuche ich die 12 Klasse (G8) eines Gymnasiums in Niedersachen
Ich komme aus Nordrhein-Westfalen. Die 12. Klasse ist bei G8 für mich der Abiturjahrgang. In 1-2 Wochen bekommen alle hier ihre Zeugnisse. Wer im Abiturjahrgang ist, hat die Zeugnisse bereits erhalten, weil man dann ein verkürztes Halbjahr hat. Das ist dann bereits das Zeugnis, wo drauf steht, ob man die Abiturzulassung erhält oder nicht.
Wenn ich deinen Text lese klingt das aber eher so, als würde noch eine Klasse 13 folgen?! Kannst du mich da mal aufklären, so ergibt das irgendwie für mich keinen Sinn. Oder was habe ich nun falsch verstanden?
Denn wenn du wirklich im Abiturjahrgang bist, dann solltest du das auf jeden Fall noch beenden (es ist "nur noch" ein halbes Jahr!).
Das heißt aber trotzdem, dass du noch bis Sommer weitermachen müsstest und dann wenn alles gut läuft du dein Abitur haben würdest, oder nicht?
Wenn ja, dann zieh es durch. Wiederholen darfst du wie du auch schon sagst offensichtlich nicht mehr, weil du es schon einmal getan hast. Jetzt das Abitur einfach schleifen zu lassen wäre nicht sinnvoll.
Hier geht die Q2 meist vor den Osterferien, also im April. Die haben in der 12.2 nur noch ein Quartal, nicht mehr das ganze Halbjahr bis zum Sommer. Im April/Mai liegen dann die Abiprüfungen.
Es folgt noch eine verkürzte 12.2, dann erhältst du die Zulassung fürs Abitur oder eben nicht, du kannst das dann ja immer noch ablehnen und dann erst schreibst du deine eigentlichen Abiturprüfungen.