Ab wie vielen Bäumen ist es ein Wald?

35 Antworten

Sobald man sie nicht auf den ersten Blick zählen kann, ist es für mich ein Wald.

Wälder sind ein geschlossenes Öko-System, das einen natürlichen Ursprung hat. Es ist richtig, dass eine Vielzahl von Bäumen gegeben sein muss.

Ist der Ursprung jedoch als anthropogen anzusehen, so spricht man von Forst.


Das ist ein altes und interessantes philosophisches Problem! Aber ist denn ein Garten überhaupt groß genug für einen Wald?

Im Grundbuch / Steuerbescheid nachschauen. Auch das Forstamt und der Bebauungsplan können wichtig sein.

Vorsicht, auch es gibt Bestimmungen, oft örtich (Rathaus), welche Pflichten vorschreiben (Rodung, Verbot offenen Feuers usw) wenn eine bewaldete Parzelle an einen Forst anschliesst.

Als ich noch in Deutschland arbeitete (ist lange her) gab es Unterscheidung zwischen den Begriffen Brache, Gehölz, Wald und Forst.


Gege3210  12.03.2016, 17:22

Ich lebe in Südfrankreich. Hier sind die Regeln wegen der hohen Waldbrandgefahr sehr streng, und das ist verständlich !

Auf einem privaten bebaubaren Gelände muss man roden, Abstand zwischen den Baumkronen, Gebüschen usw mindesten 5 Meter, nichts brennbares auf dem Boden (trockenes Gras wegräumen). Ausnahmsweise darf man Baum(gruppen) bis 8 Quadatmeter (Auf Höhe der Krone gemessen !) stehen lassen, jedoch nicht mehrere nebeneinander, Platz dazwischen lassen.

Das ist hier unabhängig von der Grundstücksfläche, es kommt auf den Bebauungsplan an, hier "PLU" genannt.

Wenn man in bebaubarem Gebiet ist, muss man seine gesamten Parzellen derart roden. Wir haben etwa 0,6 Hektar, die waren vollständig verwildert. Ehemalige Weinberg- und Oliventerassen, ziemlich Steilhang). Wir schlagen uns langsam durch...  Falls jedoch nicht bebaubare Flächen in 50 Meter Umkreis sind (Was bei und der Fall ist, muss man sie auf eigene Kosten roden. Ist ungerecht, ist aber so :-( .

Ich bin schon derzeit lange aus D weg, keine Ahnung wie das jetzt dei euch geht.

Ich habe mal Waldbrand am Hang erlebt, so schnell kann niemand rennen. Versuchen, seitlich rauszukommen.

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Effigies  14.03.2016, 17:33
@Gege3210

In Deutschland läuft das anders. Da weist eine Gemiende 2 Industriegebiete aus, bebaut wird aber zunächst  nur eines davon.

Als sie Jahre später das 2. bebauen wollen sind da dummer weise Bäume gewachsen und jetzt kommt die Landesregierung und untersagt jede Rodung wenn nicht nach dem Landeswaldgesetz Ausgleichsflächen geschafffen werden.

Nun muß die Stadt für mehrere Millionen Acker und Brachflächen aufkaufen und aufforsten um in ihr eigenes Industriegebiet was bauen zu können bzw die Flächen verkaufen zu können. .

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Gege3210  14.03.2016, 19:31
@Effigies

Ach was Sch.... -Geschichte !

Hier müssen bebaubare Flächen vom Eigentümer gerodet werden, auch wenn der Besitzer eine territoriale Institution wie eine Gemeinde, Canton oder Département ist. Auch müssten sie gesetzlich 30 Meter beiderseitig einer Straße roden, auf Dorfstraßen 20 Meter. Was sie leider nicht tun können, es fehlt eben das Geld dazu. Gesetz und Praxis sind eben verschiedene Sachen...

Ich hatte mal ein Grundstück nahe der Westküste, Atlantik, 1,3 Hektar. Es wurde mir schwierig, das aus der Ferne zu unterhalten, brachte es jedoch fertig, zwei bis drei Mal im Jahr hin, Freunde, Freundinnen, sauber machen. Auch mit Hilfe eines örtlichen Bauers.

Eines Tages sah im Fernsehen : Erster Waldbrand des Jahres. Nicht im Süden wie üblich, sondern am Atlantik. Aua, das war mein Grundstück ! Auch mein dort abgestellter Wohnwagen angebrannt. Das war ein "Unfall" meines Nachbars gewesen, Schrotthändler, er hatte mit den Funken seiner Trennscheibe in Brand gesetzt...

Mein Gelände wurde als "Natura 2000" eingestuft, und dann als Quellschutzgebiet. Ich konnte nichts dagegen, Allgemeininteresse, ministeriell festgestellt. Auch die Gemeinde wollte mein Gelände, es war nahe einer Schnellstraße, mögliche Eweiterung ihres Industriegebiets.

Dagegen kann man eben nix, trotz den jahrelangen Briefen.

Schließlich wurde es mir wirklich zu viel, konnte diese Veranwortung nicht mehr tragen, und hab's für ein Zehntel des Preises... an die Verwaltung des Trinkwasserverbands verkauft.

Die sind ganz happy, weil sie da neue Bohrungen oberhalb ihrer derzeitigen machen können, mit Schutzgebiet drumrum. Der Bürgermeister ist mir natürlich stinkesauer. Sein zukünftiges "Industriegeniet" ist damit voll im Eimer, im Wasserschutzgebiet. Alle Parzellen dort gehören ihm oder seiner Familie.

Mich geht das nichts mehr an. Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende. Ich lebe etwa achthundert Kilometer weit davon weg und bin happy mit meiner lieben Frau. So geht's eben manchmal

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Wenn es groß genug ist... ist doch egal. Wer bestimmt das?


Effigies  14.03.2016, 17:35

... ist doch egal. Wer bestimmt das?

Das Landeswaldgesetz.

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