Ab wie viel Zucker kriegt man einen Zucker Schock?

4 Antworten

Bei einer Überzuckerung spricht man in der Medizin von einer Hyperglykämie. Der Körper kann in diesem Fall nicht genügend Insulin produzieren, um den Zucker abzubauen. Infolgedessen steigt der Blutzuckerwert enorm an. Einen Zuckerschock erleiden im Normalfall nur Diabetiker des Typs 1 und des Typs 2. Typische Symptome sind Durst, hoher Puls, Blässe, kalter Schweiß, Übelkeit, Kopfschmerzen, Nervosität und Konzentrationsstörungen.

Im Normalfall liegt der Nüchtern-Blutzuckerwert im Blutplasma unter 110 mg/dl, nach dem Essen unter 140 mg/dl. Überschreitet der Nüchtern-Blutzuckerwert 126 mg/dl oder der Zuckerwert zwei Stunden nach dem Essen 200 mg/dl, spricht man von einer diabetischen Erkrankung. Bei Nüchtern-Blutzuckerwerten zwischen 110 und 126 mg/dl sowie bei einem Wert zwei Stunden nach dem Essen von 140 – 200 mg/dl besteht eine sogenannte gestörte Glucosetoleranz. Hier spricht der Organismus nicht mehr ausreichend auf Insulin an, das normalerweise den Blutzuckerspiegel senkt – dies nennt man Insulinresistenz. Häufigste Ursache für eine gestörte Glucosetoleranz ist eine kalorienreiche Ernährung, wenig Bewegung und daraus resultierendes Übergewicht. Einem Typ-2-Diabetes geht eine lange Phase mit gestörter Glucosetoleranz voraus. In dieser Frühphase, die häufig ohne erkennbare Symptome verläuft, lässt sich das Schicksal Diabetes in vielen Fällen, durch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten noch abwenden. Übergewicht ist Auslöser vieler metabolischer Erkrankungen und immer mehr Menschen sind übergewichtig. Das metabolische Syndrom fasst verschiedene Faktoren zusammen, die häufig zu Herz-Kreislauf Erkrankungen führen. Zu diesen Faktoren zählen starkes Übergewicht (Adipositas), ein gestörter Fett- und Cholesterinhaushalt, Bluthochdruck und ein erhöhter Blutzuckerspiegel durch zu geringe Insulinwirkung. Diese vier Risikofaktoren werden durch den westlichen Lebensstil begünstigt und spielen bei der Entstehung von Gefäßerkrankungen eine wichtige Rolle. Der Hauptgrund dafür, dass das metabolische Syndrom in unserer Gesellschaft immer mehr zunimmt, sind ungesunde Lebens- und Ernährungsgewohnheiten. Neben Übergewicht durch übermäßige Kalorienzufuhr und mangelnde körperliche Bewegung, tragen auch Rauchen, Stress und ein erhöhter Alkoholkonsum zu dessen Entstehung bei. Durch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten, Gewichtsreduktion, fettarme, ballaststoffreiche Ernährung und moderater Sport – kann einer gestörten Glucosetoleranz entgegengewirkt werden.

Hauptenergielieferanten sind Kohlenhydrate, die aus der Nahrung aufgenommen werden. Der menschliche Organismus verbraucht 24 Stunden am Tag Energie, sei es für die Atmung, den Herzschlag oder die Verdauung. Ein Teil der im Blut befindlichen Glucose wird in sämtliche Körperzellen transportiert, wo diese in Energie umgewandelt wird. Gerade nicht benötigte Glucose wird in der Leber und den Muskelzellen als Glykogen gespeichert. Sind die Speicher gefüllt, wird überschüssige Glucose in Fett umgewandelt und in den Fettdepots im Körper gespeichert. Einfachzucker (z.B. Fructose) werden übrigens sehr schnell resorbiert und lassen den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen. Mehrfachzucker (z.B. aus Gemüse) werden langsamer aufgespalten und starke Blutzuckerschwankungen bleiben aus. Die Hälfte des Tellers darf aus buntem Gemüse und frischem Obst bestehen, mindestens die Hälfte des Getreides sollte Vollkorn sein. Zu empfehlen sind auch mehr vegetarische Gerichte und die richtigen Portionsgrößen essen und trinken.


Fragender484  14.03.2024, 13:29

Auch Bauchkrämpfe und überklebt Plus Kopfschmerzen Durst hatte ich gestern, habe mich nur von Zucker ernährt

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berndsporrer  16.03.2024, 14:28
@Fragender484
Kopfschmerzen und Durst: Hatte mich gestern nur von Zucker ernährt

Zu viel Zucker auf einmal ist natürlich auch nicht gesund. Also zu viel ist nichts und zu wenig ist auch nichts. Isst Du stattdessen Mehrfachzucker z.B. aus Gemüse, wird der Zucker langsamer aufgespalten und starke Blutzuckerschwankungen bleiben aus.

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eigentlich garnicht. Vergleiche mal das mit Salz, Mehl oder anderen vergleichbaren Substanzen. Daran wirst du erkennen, das Zucker weniger schlimm ist als in Medien suggeriert ;)

Eine Hyperglykämie können normalerweise nur Menschen mit Diabetes bekommen.

Nur Diabetiker (Zuckerkranke) bekommen einen Zuckerschock, wenn sie zu viele Kohlenhydrate zu sich nehmen.