71500 kwh Gasverbrauch! Da stimmt doch was nicht, wo, kann der Fehler liegen?
Hallo liebe guteFrage.net-Community,
Zuerst die Fakten:
Wir wohnen zu zweit in einem 160qm Friesenhaus, die zugehörige Scheune ist verpachtet. Einzug 01.06.2012 Sanierung der der Wohnung: 12.2011-05.2012 Heizung: Brennwertkessel (Heizung & Warmwasser) & Solartermie Abrechnung: 01.06.2012-21.09.2012 Verbrauch: 810 qm3 Gas Hochrechnung auf 12 Monate: 71500 kwh! Heizungseinstellung: Warmwasser 50 Grad Celsius, Raumtemperatur (06-08 Uhr | 17-22 Uhr) 20 Grad.
Das Haus ist komplett Saniert und bekam auch 3-fach-verglaste Fenster. Die Heizungsanlage ist nagelneu und erst einen Monat vor unserem Einzug eingebaut worden. Vorwerte gibt es leider nicht, da das Haus X Jahre leerstand und vorher keine Aufzeichnungen vorliegen.
Mich wundert dieser Verbrauch - vorallem im Sommer! - sehr. Es sind schließlich 450 kwh/m2/a! "Normal" wäre in einem Altbau (<1977) ein Wert von 160 450 kwh/m2/a.
Hat jemand von euch ähnliches erlebt? Hat jemand Vergleichswerte und eine Idee wo der Fehler liegen kann?
Denn ich gehe stark davon aus, dass dieser Verbrauch nicht richtig sein kann und irgendwo eine Kruz zu finden sein muss...
4 Antworten
Diese oder ähnliche Seiten wirst Du vielleicht kennen:
http://www.zws.de/energiebedarfsrechner.html
Deine Bandbreite sollte schon in etwa getroffen werden (+/- 20 % ist immer drin). Hast Du denn Deinen Gasverbrauch von Mitte Sept. bis jetzt Anfang November 2012 - passt der auch in das Schemata?
Bei der Komplettsanierung - Thema Baufeuchte: Kam da neuer Estrich rein (Fußbodenheizung)? Wurden Wände und/oder Decken nass verputzt?
Mir ist auch noch nicht so ganz klar, wie Deine Hochrechnung erfolgt ist?
Von einem Falschzähler solltest Du erst ´mal nicht ausgehen (super selten).
Allen bisherigen Aussagen des Vermieters und des Heizungsbauers nach sollte aber kein Heizungsrohr in den verpachteten Bereich führen. Nur Prüfen kann ich das natürlich nicht ohne weiteres.
Warum denn nicht. Dreh Deine Heizflächen alle zu - Warmwasser nicht zapfen. Wenn die Anlage munter und munter weiter läuft - also weiter nennenswerte Wärmeabnahme erfolgt - das merkt man schon - keine Bange. Dann muss man nur hinterher gehen wo es hin läuft - dauert aber geht. Oder sie taktet: an - lange aus - kurz an.
Besteht die Möglichkeit die Leitung irgendwo "anzuzapfen"? Was passiert in der verpachteten Scheune?
Ich habe da son komisches Bauchgefühl...was passiert denn in dieser Scheune, die verpachtet ist?
In der Scheune arbeitet ein Wintergartenbauer.
Was heute aber auch noch aufgefallen ist:
Im Keller (außenwand) haben wir 2 große Wasserflecke. Die Wand ist an dieser Stelle nass, nicht feucht sondern wirklich nass.
Wie der Zufall es will befinden sich direkt über den beiden Stellen Warm-Wasser-Rohre... Ein Schelm der böses dabei denkt...
Der Vermieter - eilig dazu geholt - meinte die Wand ist nass, weil es eine Außenwand ist und das sei normal.
Mal sehen ob der Heizungsbauer das auch so sieht... wenn ich Ihn denn mal zu einem Termin nötigen kann
Ich habe jetzt mal nachgesehen...wir hatten von März 11-Jan. 12 einen Gasverbrauch von ca. 16.236 kw...bei ca 180qm Wohnfläche. Ich koche auch mit Gas...wir haben aber im Wohnzimmer einen Kachelofen. -Mach Dich mal schlau, wie der Wintergartenbauer die Scheune warm bekommt....das muss ja möglich sein, das zu erfahren. Hat euer Haus denn außen rum eine Drainage? Es dürfte ja eigentlich keine feuchten Wände geben.
soll vorkommen, das Warmwasserrohre Wasser (warmes)Verlieren und dadurch Heizkosten UND Wasserkosten in die Höhe schnellen. Ansonsten die Installation optisch zerlegen und nachsehen wo die Energie hinläuft. Ein neuer Brennwertkessel ist kein Zeichen für geringe Kosten. Wie sieht es mit der Verrohrung aus ? Alte sind in den Durchbrüchen erfahrungsgemäß schlecht Isoliert und heizen das Mauerwerk trocken.
Bei unserem Stromversorger hatten wir vor ein paar Jahren eine Forderung der Nachzahlung von ich glaube ca. 8000 Euro. Nach einem Anruf dort hätten wir den Verbrauch einer kleinen Fabrik gehabt. Der Fehler lag beim Versorger. Angeblich ein Zahlendreher.
Leider schließe ich dies aus, da der Gaszähler im Hause neu war bei unserem Einzug (Stand auf 10 m3). Bei der Ablesung war ich anwesend und der Wert stand bei 820 m3.
Es kann natürlich sein, dass der Zähler selber kaputt ist, nur wie prüft man das?
Nun, ein komplettes Eigenheim mit 4 Außenwänden kann man natürlich kaum mit den Verbrauchswerten einer ETW vergleichen, schon gar nicht im innerstädtischen Bereich mit direkt angebauten Nachbargebäuden. Wir brauchen z.B. für 120 m² im ganzen Jahr gerade mal so um die 18000 kWh. Nichtsdestotrotz wären 810m³ Gas in den Sommermonaten schon exorbitant hoch - es sei denn, der Brennwertkessel läuft Tag und Nacht. Sollte allerdings die Scheune ebenfalls über diesen Kreis versorgt werden, wäre der Verbrauch durchaus im Rahmen des Üblichen. Hat das Haus Fußbodenheizung?
Natürlich, eine Aufrechnung gegen eine ETW ist unsinnig. Die 160 m3/qm/a bezogen sich allerdings auf ein Freistehendes EFH. Der Kessel sollte theoretisch nur in den angegeben Zeiten heizen.
Leider kann ich dies nicht genau prüfen, da wir beide tagsüber im Büro sind.
Fussbodenheizung ist in 2 Räumen vorhanden.
Die Heizungsanlage versorgt laut Vermieter nicht die Scheune.
Ob die Leitung irgendwo "angezapft" werden könnte entzieht sich meiner Kenntnis, da ich den Leitungsverlauf nicht vorliegen habe.
Allen bisherigen Aussagen des Vermieters und des Heizungsbauers nach sollte aber kein Heizungsrohr in den verpachteten Bereich führen. Nur Prüfen kann ich das natürlich nicht ohne weiteres.