2. Linux-Distribution ohne Bootloader

6 Antworten

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Einer deiner Teilantworten entnehme ich, das du mit den verschiedenen Grub Oberflächen haderst!?

Also ohne GRUB ein System installieren....ich weiß gar nicht ob das überhaupt machbar ist.

ABER : Du kannst dir das Programm Grub Costumizer über das Softwarecenter installieren.

Hier hast du die Möglichkeit, den Grub Startbildschirm in allen Facetten, so zu ändern wie du ihn haben möchtest....ohne das du Ahnung von Programmierung haben mußt.

Das betrifft Anzahl der Einträge, Zeit bis System startet, Schriftart und Größe, Hintergrundbild, Hintergrundfarbe und vieles mehr.


SamElevenFive 
Beitragsersteller
 14.12.2013, 13:31

Vielen lieben Dank. Diese Antwort hat mir sehr geholfen.

Mir bleibt nun nur die Frage: Bleibt der Bootloader bestehen bzw kann ich ihn wiederherstellen, wenn ich ein anderen System installiere?

Beispiel: Ubuntu GNOME 13.04 ist drauf. Grub konfiguriert. Später wird Fedora 19 installiert. Grub von Fedora drauf und das andere überspielt bzw deaktiviert. Davon gehe ich jedenfalls aus, und ich bin mir sicher dem ist auch so. Gäbe es eine Option, dies dann wieder zu ändern? Dass wieder der von Ubuntu aktiv ist? Oder bin ich dann darauf angewiesen, die Optionen dann auf dem anderen System wieder durchzuführen?

opajoerg  14.12.2013, 13:57
@SamElevenFive

So ähnlich kann man es machen.

Du kannst nämlich im Grub Costumizer auch einstellen, welches Betriebssystem an erster Stelle, also ganz oben erscheinen soll...und dessen Bootloader sieht man dann auch!

Ansonten müsste man, für jedes Linux, das Aussehen separat einstellen.

Also eine Einstellung für ALLE gibt es nicht.

SamElevenFive 
Beitragsersteller
 15.12.2013, 10:03
@opajoerg

Dies ist aber schonmal wunderbar zu wissen. Vielen lieben Dank! :)

Linuxhase  11.04.2015, 18:10
@SamElevenFive

@SamElevenFive

Bleibt der Bootloader bestehen bzw kann ich ihn wiederherstellen, wenn ich ein anderen System installiere?

Der Bootloader ist ein eigenständiges Programm welches nur den Zweck hat mehrere Betriebssysteme und/oder Versionen zu starten, es spielt keine Rolle ob der nun von Linux Mint, Fedora, Debian oder jeder anderen Distribution installiert wird - Es ist immer GRUB.

Der Bootloader der mit der letzten Distribution installiert wird ist formal für die Konfiguration des Bootloaders zuständig. Dies kann man natürlich im fertigen System wieder ändern indem man die für die Konfiguration gewünschte Distribution startet und diese Kommandos mit root-Rechten ausführt:

grub-mkconfig

grub-install /dev/sda # Wenn es das richtige ist

update-grub

Mir fallen aktuell nur Debian, openSUSE und Puppy-Linux ein, die es in der Installationsroutine gestatten den Bootloader wegzulassen .

Ob das nun sinnvoll ist oder nicht hängt in höchstem Maße davon ab ob der Administrator weiß wie er es später einrichten kann, denn wenn man z.B. die 3. Distri installiert und darauf verzichtet das diese einen Bootloader installiert, dann kann man das frisch installierte System nicht starten weil der bereits vorhandene Bootloader ja noch nichts von neuen Systemen weiß. (update-grub richtet das)


@opajoerg

Also eine Einstellung für ALLE gibt es nicht.

Wenn man die Konfiguration so einrichtet das die benötigten Dateien für die Themes, Schriften usw. an einer Stelle liegen auf die alle Systeme Zugriff haben, dann geht das sehr wohl!

Linuxhase

Hallo

Sollte später etwas dazu kommen, ist es sowieso klar dass es eine Linux-Distribution ist

Warum, man kann durchaus auch noch andere Betriebssysteme, sogar Windows-Systeme, nachträglich installieren?!

Wie kann ich diese installieren, ohne dass der GRUB-Bootloader mitinstalliert wird, bzw einfach deaktiviert bleibt und zugleich der von Ubuntu GNOME aktiv bleibt?

GRUB soll nicht installiert/aktiv sein, aber der von Ubuntu/Gnome¿

  • Ohne Bootloader bootet gar kein OS, weder Windows, noch GNU/Linux, noch Solaris, BSD oder MacOS.
  • Die Windows-Bootloader können/wollen keine andere Betriebs-/Datei-Systeme starten.
  • Ubuntu ist eine Linux-Distribution und hat, wie jede andere auch, GRUB im Gepäck.
  • Man kann in einer ordentlichen Installationsroutine auch festlegen das kein Bootloader installiert wird.
  • Dabei ist schon klar das man dann keines der installierten OS starten kann.
  • Man hat aber ebenso die Wahl diesen an einer anderen Stelle als dem MBR zu installieren (beispielsweise in der root-Partition, auf einem USB-Stick, auf einer Diskette, oder sogar auf eine CD/DVD installieren (auch wenn das nichts für Anfänger ist)

Hätte man z.B. diese Konstellation:

NAME    GROESE  TYPE MOUNTPOINT GRUB/Info
sda     400,0G  disk            MBR
├─sda1  150,0G  part /windows   Windows-Bootloader
├─sda2   10,0G  part /          kein GRUB
├─sda3   20,0G  part /home      kein GRUB    
├─sda5      1K  part            Erweiterte Partition
├─sda6   15,0G  part /boot      GRUB2    
├─sda7    4,0G  part [SWAP]     kein GRUB
└─sda8  200,0G  part /daten     kein GRUB

Man setzt einfach den Boot-Flag auf /dev/sda1 wenn man direkt Windows starten möchte, ohne irgend etwas davon zu sehen das noch andere Systeme und Bootloader installiert sind.

  • So könnte man ohne weiteres /dev/sda8 nochmal in mehrere Partitionen unterteilen und hierhin noch weitere OS installieren. Das sich Windows weigert dort installiert zu werden ist deren Problem.
  • Um dann eines der anderen Betriebssysteme booten zu können stellt man den Boot-Flag auf /dev/sda6 und schon hat man die Wahl.

Hat man nicht nur mehrere "logische Laufwerke" sondern echte, also /dev/sdb usw., dann kann man natürlich die Bootauswahl im BIOS/UEFI vornehmen um die Systeme auf der 2. Festplatte zu booten.

Linuxhase

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich benutze seit 2007 Linux und habe LPIC101 und LPIC102

GWBln  11.04.2015, 12:56

Hallo Linuxhase,

ich möchte Dir in einem Punkt wiedersprechen, gehe aber davon aus, daß sich an meinem Kenntnisstand von vor einigen Jahren nichts geändert hat:

Meines Wissens wird (und wurde) man gefragt, wo der Bootmanager installiert werden soll.

Wenn man die Standardauswahl "MBR" nicht benutzen will, bleibt immer noch die Möglichkeit, den Bootmanager in der Wurzel des Systems zu installieren! Ich habe es sogar einmal -erfolgreich- geschafft, den Bootmanager in einer erweiterten Partition zu installieren.

Das System, daß man nun - im existierenden GRUB - aktivieren will, wird einfach als gesamte Platte behandelt, z.B. so (GRUB1):

rootnoverify (hd0)

chainloder +1

Im Grunde genommen ist das die gleiche Methode, wie man per Grub eine Windows-Installation starten würde. Früher sah das so aus:

rootnoverify (hd0)

makeactive

chainloder +1

ich dachte immer grub ist grub ( abgesehen davon, dass neuere Linux-Betriebssysteme jetzt grub2 benutzen) und da ist es doch unerheblich, ob es der grub2 von Ubuntu-GNOME, Kubuntu oder OpenSuSE-LXDE OpenSuSE-GNOME oder einer beliebeigen anderen Distribution ist.

Wenn du beim Hochfahren alle installierten Distributionen zur Auswahl haben willst, dann muss grub das auch in die betreffenden Dateien eintragen dürfen.

Da die Platzverteilung auf einer Festplatte vor Uhrzeiten festgelegt wurde ( da galten 5MB als riesig), ist der Platz ( MBR) für den heutigen Komfort und die Anforderungen zum Booten viel zu klein.

Deshalb wurde ein ein mehrstufiges Verfahren gewählt. Ein kleines Programm ließt Adressen, unter denen dann das "Komfort-Boot-Programm" zu finden ist.

Wo sich das befindet ist zuerst einmal völlig gleichgültig, es sei denn, jemand hat die Platten in einem Wechselrahmen und tauscht die aus, womit dann auch dieses "bessere" Boot-Programm weg ist.

Wenn du ein weiteres Linux-Betriebssystem installierst, dann werden ( so denke ich ) entweder die bestehenden Grub-Konfigurationsdateien angepasst oder aber solche an anderen Stellen ( z.B. im Bereich des neuen Linux ) neu angelegt.

Was also ist dein Problem?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – openSuSE seit 1995

Linuxhase  11.04.2015, 18:21

@guenterhalt

ich dachte immer grub ist grub

Das behandeln die Ubuntu-Nutzer genauso wie Lubuntu zu Ubuntu steht; für die ist ja auch eine andere grafische Oberfläche gleich eine andere Distribution - Tolle Logik nicht wahr!?

Wenn du ein weiteres Linux-Betriebssystem installierst, dann werden ( so denke ich ) entweder die bestehenden Grub-Konfigurationsdateien angepasst oder aber solche an anderen Stellen ( z.B. im Bereich des neuen Linux ) neu angelegt.

Das hängt immer nur davon ab ob man eine gemeinsame /boot Partition hat oder eben nicht.

Was also ist dein Problem?

Er will das Theme von Ubuntu benutzen; er braucht es doch nur in einen Pfad zu legen wo es von der neuen Installation gefunden wird.

Linuxhase

SamElevenFive 
Beitragsersteller
 14.12.2013, 09:01

Meine Erfahrung zeigt, dass grub nicht immer gleich grub ist. Beispiel Oberfläche. Ich mein aufgebaut ja, ist alles gleich. Einträge von wegen Bootoptionen und so weiter.

Aber abhängig davon, welches OS installiert ist, sieht es auch anders aus. Fedora, Kubuntu, Linux Mint, Ubuntu, Ubuntu GNOME... überall siehts grafisch ein wenig anders aus. Und wenn ich schon so einen Bootloader nutzen muss, möchte ich doch zumindest die Auswahl haben, von welcher Distribution ich diesen nutze und nicht darauf angewiesen zu sein, was als letztes installiert wurde.

guenterhalt  14.12.2013, 10:31
@SamElevenFive

das, was auf deinem Monitor angezeigt wird, benutzt die Einträge der grub-Konfigurationsdateien. Der Auswahlbildschirm wird durch das Betriebssystem bestimmt, dass als letztes installiert wurde.

Wenn du dir ein vorheriges Bild besser gefällt, dann starte das Betriebssystem, bei dem das erzeugt wurde und konfiguriere damit den Bootmanager neu. Wie das bei den Ubuntus geht weiß ich nicht, da ich OpenSuSE laufen habe. Damit wirst du dann bestimmt das alte Menü, erweitert mit den neuen Daten erhalten.

Hallo, verstehe ich das richtig, du weißt wie du Windows 7 und Ubuntu installierst, willst aber nur wissen, wie bei der Installation einer 2. Linux Disti (Heißt es eigl. Distro oder Distri?o.o) der Bootloader von Ubuntu beibehalten wird?

Wenn ja, bei jeder Distribution die ich bisher hatte konnte man dies im Setup unter den erweiterten Einstellungen auswählen, bei manchen sogar ganz am Anfang. Wie das geht falls diese Option nicht verfügbar ist weiß ich auch nicht, ich hätte aber sowieso geschätzt, das falls schon ein Bootloader vorhanden ist, dieser nicht überschrieben wird, und wenn dann nur nach Nachfrage..

MfG, Julian.


SamElevenFive 
Beitragsersteller
 14.12.2013, 06:46

Auf meinem aktuellen System laufen Windows 7, Ubuntu GNOME 13.04 und Kubuntu 12.04.

Zuletzt installiert wurde letzteres. Bei der Installation wurde jedoch ausschließlich gefragt, auf welcher Partition der Bootloader zu installieren ist. Auf Experimentieren habe ich ehrlich gesagt nur wenig Lust, da ich ahne, wenn er woanders installiert wird, dass dann irgendwas ganz schief geht. Außerdem müllt das nur eine dafür nicht vorgesehene Partition zu. Auch zuvor hatte ich ab und an mehrere Distributionen installiert, und bei der Installation wurde nie danach gefragt, ob der Bootloader überhaupt installiert bzw der andere überschrieben werden soll.

Da ich nun eine SSD mir zulege, und ich Kubuntu kaum mehr verwende, fliegt dies vorerst runter. Ich lasse jedoch genug Platz für kommende Distris. Und diese möchte ich eben ohne Bootloader installieren, wofür ich bisher keine Option/Lösung gefunden habe.

Whatever27  14.12.2013, 09:33
@SamElevenFive

Meistens ist experimentieren die beste Lösung. Ich würde eine neue Partition für den Bootloader erstellen und diese dann einfach under Win7 oder GNOME entfernen. Sollte es dadurch zu irgendwelchen Problemen kommen wird der nächst "beste" Bootloader den das Notebook/der PC findet genommen. Und wenn du den von Kubntu (oder anderes OS) auf einer anderen Partition speicherst, wird er von GNOME auch nicht entfernt.

Eine Varinate wäre, vorrausgesetzt du hättest sperate HDD's, einfach das jeweilige OS zu installieren wärend das jeweils nächste OS/HDD abgehängt wird (-:

Dann kannst du das jeweilige gewünschte OS via BIOS auswählen (Bootorder).

Have fun (-: