Haus seinen Eltern abkaufen?

17 Antworten

Solange die Eltern leben gibt es kein Erbe, was jemandem zustünde. sie können verkaufen an wen immer sie wollen.

Nagel mich nicht darauf fest ich müsste das erstmal genau prüfen aber folgendes eventuell zu bedenken.

1: Wenn Ihr das Haus kauft bekommen eure Eltern ja den Gegenwert des Hauses also hätte doch dein Bruder ein Erbe, eben statt dem Haus dann das Geld (Vorausgesetzt es ist nicht ausgegeben)

2: Falls Sie euch das Haus sehr günstig geben oder Schenken denkt an das Thema Schenkungssteuer und so eventuell müsstet Ihr hier was versteuern

2,2: Wenn Ihr das Geschenkt bekommt hat dein Bruder durchaus das Recht zu sagen das das relativ unfair ist auch wenn ich nicht weiß ob Ihr da rechtlich angreifbar seid.

3: Was das Thema weiter Wohnen nur Nebenkosten zahlen, überlegt euch gut ob Ihr das wollt. So eine Vereinbarung zieht einiges nach sich. Das sollten sowohl eure Eltern als auch Ihr euch sehr gut überlegen weil es für beide seiten unter Umständen sehr negative Auswirkungen hate. Je nachdem wie man das vereinbart.


wissenlena 
Beitragsersteller
 22.07.2024, 12:10

3.Worin genau siehst du das Problem? Ich sehe kein Sinn denen Miete abzuknöpfen, weil sie diese Haus Jahre lang gepflegt haben und wir immer alles benutzen und mitbestimmen durften, dass ich denen nicht die Nebenkosten bezahle, sollte ein bisschen Verständlich sein. Sie sollen sich nur keine Sorgen machen müssen dass die mit 65 schon nicht mehr schaffen das Haus in Schuss zuhalten oder Ähnliches.

Topses  22.07.2024, 12:34
@wissenlena

Klar kannst du es so machen. Aber deine Eltern nutzen ja die Wohnung auch ab. Denk also auch daran, dass mal Renovierungen kommen, auch das Dach, Heizung, Elektro, ... kann mal was kommen. Da sollten deine Eltern sich dann aber auch dran beteiligen. Entweder dann, wenn tatsächlich was anfällt oder als Miete, die ihr dann als Rücklagen benutzt. Muss ja nicht die ortsübliche Miete sein...

Osterkarnigel  22.07.2024, 13:35
@wissenlena

Das kommt immer darauf an wie Ihr das eben genau regelt. Ich weiß über sowas will man in der Familie nicht gern reden.

Aber als erstes ist das Thema Steuer die entfallene Miete ist eine Schenkung. Hier würden theoretisch Steuern drauf kommen sobald Ihr über 20.000 Euro seid (Wo man schnell hin kommt bei den heutigen mieten) aber das ist gar nicht das Problem.

Sagen wir Ihr macht das schriftlich das die Eltern da wohnen dürfen. Was passiert wenn sich deine Eltern trennen? Beide hätten das recht weiter da zu wohnen. Das kann unangenehm werden.

Sagen wir du und dein Mann könnt oder wollt das Haus nicht weiter bezahlen und müsst verkaufen. Das Wohnrecht euer Eltern wird den Kaufpreis massiv drücken. Heiß ein Verkauf ist extrem schwierig.

Aber auch wenn alles gut geht, wir reden über 30 oder 40 Jahre wie du sagst, das ist eine Lange zeit und die Eltern so dicht bei sich zu haben für so lange im besonderen wenn man eigene Kinder hat kann durchaus zu Problemen führen.

Machen wir es anderst herum und das wohnrecht ist nicht festgeschrieben. Dan ist das für Eure Eltern ein bestimmtes Risiko weil Sie eben blöd gesagt von heute auf Morgen vor der Tür sitzen können und keine Sicherheit oder ähnliches haben. Und auch wenn ich nicht davon ausgehen würde kann es eben passieren das es Probleme innerhalb der Famillie gibt, zumal wir ja über 2 Famillien sprechen, vergiss nicht, das Haus gehört auch deinem Mann. Was wenn seine Eltern auf einmal eine Wohnung benötigen würden?

Was die Miete angeht, ich finde das durchaus okay Miete zu verlangen, warum? Nun Ihr bekommt das Haus ja nicht geschenkt sondern bezahlt es. Heißt Ihr habt eine Mehrbelastung die Ihr normal nicht hättet. Von daher warum sollte man keine Miete verlangen dürfen? Vergiss nicht das deine Eltern auf einmal ein Vermögen von 300.000 Euro haben, man muss ja auch nicht übertreiben aber ein wenig Miete finde ich nicht verkehrt.

Ich weiß sowas will man immer nicht hören oder nicht darüber nachdenken und in vielen Fällen ist das auch alles kein Problem und es geht alles gut. Aber es ist eben nicht immer so und ich finde man kann Konsequenzen in kauf nehmen aber man sollte zumindest darüber reden und sich deren bewusst sein.

Ein Worst Case Szenario als Beispiel, du und dein Mann trennt euch in 4-5 Jahren, Ihr müsst das Haus verkaufen weil es einer alleine nicht bezahlen kann / will. Heißt entweder sitzt Ihr da mit einem geringeren Verkaufswert und habt kein Haus und nach wie vor noch Schulden oder deine Eltern müssen ebenfalls aus dem Haus raus und müssen sich was neues suchen.

Er kann froh sein, dass es keine Schenkung ist. Die ist nämlich nach 30 Jahren keinen Cent für ihn Wert. Zudem ist es aktuell nicht sein Haus und was mit einem potentiellen Erbe im Vorfeld geschieht, geht den Herren Bruder einen Scheiß an.

Sollte er auch Kaufinteresse bekunden und dazu in der Lage sein, würde ich das kritischer sehen.

Deine Eltern können verkaufen an wen und wie sie möchten.

Geerbt wird erst, wenn einer oder beide Elternteile verstorben sind.

Ob sie sich mit dem Erlös des Hauses den Lebensabend in Thailand ermöglichen, im Wohnmobil die Welt erkunden oder ob du sie drin wohnen lässt ist alleine ihre bzw deine Sache.

Das ist sogar gesetzlich verankert, dass alle Kinder gleich erben. Die Alternative wäre enterben. Und selbst in dem Falle, hat er ein Anrecht auf ein Pflichtteil.

Abkaufen bedeutet doch, dass Geld fließt. Das sollte dann mit der korrekten Summe/Marktwert abgewickelt werden. Den Kaufpreis können die Eltern dann verbrauchen oder gerecht vererben. Wobei zu überlegen wäre, ob die nicht gezahlte Miete in irgendeiner Form verrechnet wird oder doch gezahlt wird. Geld wäre dann ja dafür da.

Und wenn die Eltern ins Altersheim müssen/sollen. Werden alle Kinder herangezogen, die zahlungsfähig sind. Wobei man natürlich davon ausgeht, dass zuerst der Besitz der Eltern dafür verbraten wird.


Osterkarnigel  22.07.2024, 11:53

Wenn ich das richtig verstehe wäre das aber eben kein erben sondern Sie kaufen das haus. Angenommen Sie kaufen es zum Marktwert ist das absolut unerheblich weil Sie könnten das Haus ja genau so gut auf dem Markt verkaufen.

Relevant wird es nur wenn signifikante Schenkungen vorgenommen werden.

Realisti  22.07.2024, 11:59
@Osterkarnigel

Lt. Text weiter unten, wollen Sohn und Eltern unbedingt, dass es auf finanzieller Seite gerecht zugeht und beziehen den Erbfall mit ein. Die Tochter will aber am Bruder vorbei das Haus gegen geringen Kaufpreis+Pflege+Mieterlass übernehmen und Geld sparen. Ihn auszubezahlen war gar nicht in ihrem Plan enthalten.

Wenn die Eltern nicht wollen, dass in Hilfe bezahlt wird, muss man halt die korrekten Summen einsetzen und echtes Geld hin- und herschieben. Nur so kommt man nicht in den Verdacht jemanden übervorteilt zu haben. Der Kaufpreis liegt dann auf dem Bankkonto bis zum Erbfall und wird unter beiden Kindern aufgeteilt.

Oder alle warten was nach dem Tode der Eltern noch vom Wert übrig ist.