Warum sind Muslime so eingeschränkt?
Ich habe sehr viele Muslimische Freunde und merke, dass sich viele davon sehr stark von ihrer Religion "einschränken" lassen. Kein Alkohol, Schweinefleisch, kein essen und trinken in Ramadan. Dann kommt Muslimen hinzu: Kein händeschütteln mit Frauen, Mann und Frau sollen nicht zusammen allein in einem Raum sein, Fünfmal beten....
Warum sind Muslime, wenn ich das so sagen darf, viel strenggläubiger als Christen. Ich respektiere sowas total und ich hasse jegliche Form von Rassismus und so. Aber ich Frage ja nur. Wir sind ja alle hier in ähnlichen Verhältnissen aufgewachsen und denken in vielem sehr ähnlich. Aber in dem Punkt scheint es anders zu sein. Warum?
-Es ist eine ernst gemeinte Frage. Bitte keine rassistischen und auch keine beleidigenden Kommentare dazu.
19 Antworten
Wir Menschen lassen uns von unterschiedlichsten Dingen in unserem Leben einschränken.
Wir haben unsere Marotten, unsere Werte und Normen, Dinge, die wir mögen oder hassen, all das schränkt uns genauso in unserem Leben ein. Manche Leute würden mich auch als eingeschränkt bezeichnen, weil ich kein Phil Collins höre. Sie fragen sich: "Was ist das für ein Leben ohne Phil Collins?" Ähnlich ist es bei deinem Beispiel. Außenstehende denken von ihrem Standpunkt aus über eine andere Gruppe nach.
Ich finde den Titel deiner Frage und die Ausführungen unter dem Titel wiedersprüchlich. Im Titel werden alle Muslime als eingeschränkt bezeichnet, was viele User hier zurrecht persönlich nehmen könnten! Deine Ausführung "rettet" dich, weil es dir bei "vielen" deiner Freunde aufgefallen ist.
Es ist eben nicht anders. Es ist einfach ihre Religion, die sie hier frei und anscheinend auch friedlich ausüben. Auf Schweinefleisch verzichten zu können, scheint mir jetzt kein Problem zu sein. Einer Frau nicht die Hand geben zu wollen, erachte ich jedoch genauso als respektlos, hier sollten sich diese Freunde fragen, ob ihre Verhalten in bestimmten Situationen nicht unangemessen ist.
Ich würde nicht sagen, dass der Islam und die Muslime generell konservativer sind. Mir liegt nicht viel an solchen falschen Vereinfachungen. Wir betrachten eher einige konservative Muslime unter der zunehmenden, aber nicht gerade aktuellen (Stichwort Aufklärung!) "Lösung" von Kirche und dem Christentum h, welches in Deutschland die häufigste Religion ist. Durch eine nonreligiöse oder gemäßigte Sichtweise, in Begleiterscheinung mit mangelnden Kontakten an konservativen Christen, kann man natürlich diese Gruppe aus einer Religion als besonders konservativ erachten.
LG
Die Oma einer Grundschulfreundin von mir beharrte darauf, dass die Erde nur 6000 Jahre alt ist, es die Sinflut gab etc.! :-)
@Rocker73: Du hast eine sonderbare Definition von "Einschränkung"!
Wenn ich das tue, was mir gefällt, und das weglasse, was ich nicht mag (in deinem Fall Phil Collins) ist das doch keine Einschränkung! Im Gegenteil, es ist ein Leben nach seinem Geschmack.
Einschränkung ist es, auf etwas zu verzichten, was man gern hätte/täte! Das kann manchmal richtig sein - wenn es nachvollziehbare Gründe hat. Zum Beispiel ist das Alkoholverbot durchaus nachvollziehbar, obwohl es ein Eingriff in die persönliche Freiheit ist. Aber Alkohol kann auch viel Leid verursachen, wenn man seinen Konsum nicht im Griff hat und der Sucht verfällt.
Aber manchmal ist es auch sinnfrei (Musikverbot) oder sogar gefährlich (Ramadan"fasten"), oder es erschwert das Leben in der Gesellschaft, sowohl in sozialer als auch beruflicher Hinsicht (Vollverschleierung, Pflichtgebetszeiten), ohne irgendeinen Vorteil zu bringen.
Was das Christentum betrifft: ja, auch hier gibt es fundamentalistische Sekten, die den Masochismus ihrer Mitglieder bedienen. Aber das ist hier eine Randerscheinung, während es im Islam Mainstream (Sunnitentum) ist.
Du hast meine Antwort nicht verstanden.
Außenstehende gehen davon aus, dass es eine Einschränkung für sie ist, weil sie andere Dinge gewohnt sind, genau das tun, was diese Gruppe von Menschen nicht tut etc. Es ist aber der Lebensstil dieser Personengruppe und sie nehmen es nicht als Einschränkung war, ähnlich wie wenn Phil Collins Fans auf mich schauen würden und denken würden, dass ich eingeschränkt im Leben oder in meinem Musikstil bin, weil ich mir selber durch meinen Musikgeschmack dieses "Verbot" auflege, ihn mir nicht anzuhören.
Es ist für dich, für mich oder für manch andere Menschen hier sinnlos, weil wir es nicht verstehen können, warum man so etwas macht. Es geht für viele Muslime aber nicht darum, Vorteile daraus zu erzielen, es geht ihnen um die Ausübung ihrer Religion, sie tun das, was für sie getan werden muss.
Lies nochmal den fünften Abschnitt meiner Antwort . Ich finde es bedenklich, dass du hier eine ganze muslimische Gruppierung, die Schiiten, einfach außen vor lässt...
"fundamentalistische Sekten... [sind] im Islam Mainstream (Sunnitentum)"
Genau das wollte ich nicht hören, weil es meine Frage nicht beantwortet. Es hilft niemanden zu sagen diese und jenen sind alle "fundamentalistisch" und ich hätte gehofft du würdest eher versuchen meine Frage zu beantworten, als sowas...
@Derya: Das beantwortet nicht deine Frage? Normal, es war ja auch nicht an dich gerichtet, sondern an Rocker73, der unter Einschränkung versteht, dass man das tut, was einem gefällt, und das nicht tut, was einem nicht gefällt. Und das ist nun mal nicht die Definition von Einschränkung.
Und dass das Sunnitentum Mainsstream (ca. 90%) des Islams ist, ist meines Wissens Tatsache. Sollte ich mich irren, kannst du es ja richtigstellen.
@Rocker73: Doch, ich habe dich verstanden, aber ich teile deine Überzeugung, dass Muslime ihre Einschränkungen nicht als solche empfinden und sie aus Lust an Leid auf sich nehmen, nicht.
Liest du denn hier nicht die vielen Beiträge, in denen sie ihr schlechtes Gewissen äussern, weil sie es nicht schaffen? "Hilfe, ich möchte nicht masturbieren, aber ich tue es immer wieder", "Ich faste, mir ist so schlecht, ich halte es nicht mehr aus", "Ich weiss, ich muss beten, aber irgendwie schaffe ich es nicht" usw. Fällt dir der Verzicht auf Phil Collins auch so schwer?
Glaubst du wirklich, es fällt irgendjemandem leicht, bei dieser Hitze tagsüber nichts zu trinken? Und gewohnt sind sie's auch nicht, 11 Monate im Jahr tun sie's ja nicht.
Und glaubst du, ZJ macht es Spass, ihre Lieben sterben zu lassen, wenn eine Bluttransfusion sie retten könnte?
Nein, diese Gläubigen tun dies alles nicht, weil es ihrem eigenen Bedürfnis oder ihrem eigenen Geschmack entspricht. Sie tun es aus Angst vor der Hölle. Sie glauben, es tun zu müssen, um sich das Paradies zu verdienen.
Es mag einige Ausnahmen geben, die eine masochistische Faser haben. Aber die Mehrheit ist das bestimmt nicht.
Wir Muslimen schütteln kein Hand mit Frauen, oder fassen sie nicht an aus Respekt, weil nur sein eigene Ehemann, darf sein Ehefrau anfassen oder hand schütteln
Achtung: Das, was jetzt kommt, ist pauschalisiert geschrieben! Nicht alles ist bei allen Moslems so. Das ist jetzt wirklich verallgemeinert. Aber ich denke, die Fragestellerin ist sich darüber bewusst, dass man das nicht verallgemeinern kann, siehe ihre Frage. Natürlich gibt es Ausnahmen, weniger extreme Moslems und auch noch etwas zwischen Schwarz und Weiß.
Ich fang mal bei der Kindheit ein, denn da beginnt die Indoktrination.
Auch mit den christlichen Kindern wird als Kind gebetet und Sonntags in die Kirche gegangen (vor 20 Jahren zumindest noch, wir tendenziell weniger...). Irgendwann haben die aber keine Lust mehr und spätestens, wenn sie alt genug sind und alleine gehen würden, gehen sie dann eben gar nicht mehr.
Bei den Moslems ist das gleich anders. Die Glaubensgemeinschaft kann man sich da eher wie einen Verein vorstellen. Du kennst bestimmt auch diese typischen Christenkinder, bei denen die Eltern und sie selbst total in der Kirche engagiert sind. Meistens sind das bis zu einem gewissen Alter "Sonderlinge" (manchmal sogar Außenseiter). Siehe die Flenders. Bei den Moslems betrifft das alle. Dieses sporadische 'ach geh ich heute, geh ich nicht, nööö, ich hab keinen Bock mehr, ich glaub ich geh nich mehr in die Kirche' gibt es nicht. Es ist wie ein Verein, in dem man von Geburt an dazu gehört, zusammenhält und auch zu jedem "Training" geht. Wie in einem Verein, baut man dort Freundschaften auf. Es wird wie eine Familie - man gehört einfach zusammen.
Man bekommt also alle paar Tage von anderen und älteren Moslems gesagt, was man zu tun hat und wie das Leben zu laufen hat. Und man bewegt sich fast ausschließlich in dieser Gemeinschaft. Es wird also nicht nur ein kleiner Teil des Lebens, sondern es wird der größte Teil des Lebens.
Ab einem bestimmten Alter gehen (christliche) Kinder meistens in Sportvereine. Fußball, Handball, Tennis, Tanzen, Ballett, Reiten, Leichtathletik etc. Sie lernen Instrumente... Es ist so, dass Moslems ihre Kinder seltener in solche Vereine schicken, oder Instrumente lernen lassen.
Ich sag mal so salopp: Sie erhalten weniger Förderung in Dingen, die über Religion hinaus gehen. Aber das stellt für sie kein Problem da, denn die Kinder werden ja nicht vernachlässigt, oder die Kinder langweilen sich ja auch nicht. Sie sind ja schon in einem Verein, der ihr ganzes Leben einnimmt. Das ist bei stark engagierten Christen (Flender-Familien) aber meistens nicht anders! Die Kinder sind da halt dann im Kirchenchor, oder so.
Bei schulischen Belangen wird es auch schwer, als Kind gefördert zu werden. Oftmals sprechen in dieser Generation die Eltern noch nicht mal so gut deutsch, als dass sie bei Schulaufgaben helfen könnten. Oftmals ist es ihnen einfach nicht so wichtig, denn sie haben ja ihre Moslemgemeinschaft, in der sie voll und ganz aufblühen und mehr, denken sie, brauchen sie auch nicht.
Heißt, Bildung bleibt auf der Strecke. Der Horizont wird kaum geöffnet. Dadurch wird das Problem über die Generationen auch nicht besser, sondern es wird sich das angeeignet, was man vorgelebt bekommt und in das man gesteckt wurde. Man hinterfragt es einfach nicht. Das ist etwas sehr Grundlegendes im Islam: Nicht hinterfragen! Das geht mit mangelnder Bildung einher.
Sie gehen auf die Hauptschule, wo genug andere Moslems sind, mit denen sie ihre Hauptzeit verbringen können, sodass sie wieder nur halbherzig tatsächlich Zeit mit Nicht-Moslems verbringen. Und falls nicht, dann knüpfen sie natürlich gezwungenermaßen Kontakte und Freundschaften zu Nicht-Moslems. Ernsthaft: Bei uns auf dem Gymnasium war EINE Muslima! EINE! Und bei uns in der Gegend gibt es eine Menge Moslems.
Zuhause ist dann wieder beten angesagt, der Moslemverein, etc. Solange bis sie selbst Kinder kriegen und bei denen es genauso wird.
Sie fühlen sich oft ausgeschlossen und benachteiligt von den Deutschen, verstehen aber nicht, dass sie sich selbst abgrenzen, denn das tun sie nicht bewusst, kommt aber automatisch bei so einer religiösen Erziehung (ist bei Christen nicht anders). Das führt dazu, dass sie sich in ihrer Moslemgemeinschaft, in der sie immer warm empfangen werden, noch wohler fühlen.
Es ist einfach ein Teufelskreis.
Manche Christen beten auch bis zu einem gewissen Alter, um den Eltern oder den Großeltern zu gefallen. Irgendwann haben sie die Schnauze voll und haben schlimmstenfalls mal kurzen Ärger mit dem jeweiligen Eltern- oder Großelternteil. Als Moslem würdest du damit aber deinem gesamten Moslemverein, der wie eine Familie für dich ist, verraten und ihm in den Rücken fallen. Also jedem - deiner 5.000-köpfigen Familie und deinen unzähligen Freunden aus dem Verein, mit denen du aufgewachsen bist. Du würdest dich von der einzigen Gemeinschaft, die du wirklich als DEINE ansiehst, ausgrenzen. Also das ist natürlich so absurd, dass es schlichtweg nicht in Erwägung gezogen wird.
Danke, dass du die frage ernsthaft beantwortet hast und nicht so sehr auf die Religion eingegangen bist mit zitaten etc.. Ich mein in jeder Religion gibt es einpaar Stellen, die man als gewaltätig interpretieren könnte, wenn man nicht genau und vernünfitg darüber nachdenkt. Deswegen wie du schon richtig erkannt hast, mir ist bewusst, dass es veralgemeinert ist und nicht auf jeden zutrifft.
Danke für die ausführliche Antwort. Du hast es nochmal gut zusammengefasst: dass man in dieser Gemeinschaft geboren wird und deswegen so religiös ist. Dass man meistens leider auch keine Zeit dann für Vereine hat. Dass man da sehr starke soziale Bindungen aufbaut... Bestimmt wäre es wahrscheinlich bei uns auch so, wenn wir in einer religiösen Familie geborgen wären. Aber wo ich glaube, dass es anders ist, ist die Bildung: Ich denke, dass hängt halt stark damit zusammen, dass in Deutschland vor allem Arbeiter gekommen sind, die selber gering gebildet waren und deswegen meistens ihren Kindern nicht helfen können... Aber ich merke, dass auch viele Deutsch-türken es auf das Gymnasium schaffen mittlerweile in der 3. Generation. In Amerika ist der Bildungsgrad bei Muslimen überdurchschnittlich, weil vermutlich da sehr viele gebildete Muslime eingewandert sind...
Abkapselung gibt es bestimmt auch und vll kann es sogar auch wie du schon sagst sehr häufig vorkommen. Aber wie gesagt, ich habe auch viele muslimische Freunde, die super nett sind und mit denen ich mich 100% verstehe. Ich habe keine persönlichen Erfahrungen hierzu gemacht :)
Muslime sind nicht unbedingt strenggläubiger als Christen. Es gibt durchaus auch Christen die Ihre Religion fundamental ausleben.
Nur gibt es halt Unterschiede in der Praxis.
Muslime beten vielleicht 5 mal am Tag ja, die haben halt festgesetzte Zeiten für Ihr Gebet. Ich kenne aber auch Christen die jeden Morgen um 4.00 Uhr aufstehen und sich bis zum morgen Zeit nehmen für Gott im Gebet.
Es gibt auch Christen die fasten, nur nicht so wie es die Muslime haben zu festgesetzten Zeiten. Und ich meine jetzt nicht die kirchliche Fastenzeit, sondern selbstbestimmte Zeiten.
Ausserdem sehen das diese Menschen die das tun nicht als einschränkung, sondern sie sehen es als gut an...
Wenn ein Gesetzt dir verbietet etwas zu tun dann kann man es entweder als einschränkung ansehen oder man kann dem Gesetzt vertrauen dass diese Tat nicht gut ist. Und Muslime sehen Ihre Gesetze nunmal als gut an, weil es Allah so sagt.
Im Christentum gibt es keine festgesetzten Gesetzte, aber das Gebet und das fasten in spielt auch bei den Christen eine sehr grosse Rolle. Auch die Werte die die Bibel vermittelt ist für ein Christ der sein glaube lebt, sehr wichtig.
Nun geht es im Christentum nicht darum möglichst viele gute taten zu tun um Sündenvergebung zu erhalten, sondern einfach aus liebe zu Gott und dem Vertrauen dass das einhalten seiner ''Gebote'' das beste für einem ist. Also eher ein Verhalten durch persönliche Beziehung als durch Gesetze.
LG Schoggi
Ich finde es nicht einschränkend.
Von außen betrachtet kann es sicherlich als einschränkend, als ein Hindernis, Erschwernis oder sonst etwas gesehen werden. Aber wenn man seinen Alltag gewohnt so lebt, dann ist das keine Einschränkung.
Sachen wie z. B. Beten sind dann nicht als "Oh nein nicht schon wieder beten jetzt verlier ich 5 Minuten meines Lebens" zu sehen. In meinen Augen ist das Vergleichbar mit morgendlichem Zähne putzen oder sich die Hände vor dem Essen zu waschen - nichts dramatisches eben.
Ein Beispiel, das es evtl. auch gut ausdrückt:
Übertragen könnte man das ganze auch auf andere Situationen. Ein Freund von mir ist Buddhist und widmet sich regelmäßig Mediationsübungen. Ich könnte jetzt sagen "Das nervt doch sicherlich total da ewig rumzusitzen und sich nicht zu bewegen". Er aber sieht das als ganz normal an und ihn schränkt das überhaupt nicht ein.
Auch eine interessante Sichtweise. Deine Meinung gefällt mir ebenfalls :) Aus so einer Sicht hatte ich es gar nicht beleuchtet, dass "die Muslime" es eher als ritual sehen, wie meditieren oder so. Dass es quasi gar nicht so sehr als Verpflichtung wahrgenommen wird, sondern eher als ein freiwilliges/schönes ritual...
Hallo,
die sind so aufgewachsen und fühlen sich deshalb nicht "eingeschränkt"...
Die leben gesünder vielleicht..
Ich würde mir den Kopf darüber nicht zerbrechen. Muslime machen sich auch keine Gedanken über Christen...
Emmy
ba3wida: Im Christentum gibt es so viel unterschiedliche Konfessionen und Freikirchen, nicht nur die römische und protestantische Kirche.
Im Islam doch auch: Sunniten, Schiiten, Aleviten, Achamadia, Ibaditen...
Deyra531; ba3wida Aussage über Christen bezog sich lediglich auf die Konfessionen, Protestanten und Katholiken und bezog sich diesbezüglich auf die Reformation, was sie sehr bedauert und sich wohl eine mittelalterlich strukturierte gesellschaftliche Ordnung unter einer dogmatisch fundamentalistischen römischen Kirche zurück wünscht.
Aus einer solchen Einstellung beantwortet sich auch Deine Frage warum gläubige Anhänger der islamischen Glaubensideologie, sich strikt an die im Koran und den Überlieferungen festgelegten Gebote halten. Der Islam (Koran) ist im 7.Jahrhundert, also in einer frühmittelalterlichen Gesellschaftsordnung entstanden und ist für die Anhänger des Islam bis heute bindend und dessen Gebote strikt zu befolgen sind.
Nachdem ich mir deinen letzen Abschnitt dreimal durchgelesen habe, macht das sehr viel sinn. Weil ich in Deutschland wenige oder keine religösen Christen kenne erscheint es mir jetzt so. Wahrscheindliche hast du recht. Wenn ich in Amerika leben würde, wo es sehr viele hoch religiöse Christen gibt, würde ich wahrscheinlich ganz anders denken :)
Danke für die kompetente Antwort.