Student sein, ohne Alkohol zu trinken?

10 Antworten

Du scheinst doch genau zu wissen, was du willst und was dir wichtig ist. Dann bleib dabei und lass dir von niemandem etwas aufzwingen. Wenn Leute sagen: "Jetzt trink doch auch mal mit.", dann liegt das oft an deren Unsicherheiten. Bleib bei deiner eigenen Sicherheit - man kann auch ohne Alkohol lustig sein, tanzen, sich auf Parties verlieben und Quatsch machen. Du wirst im Studium so viele Leute kennenlernen, vor allem jetzt da wieder mehr Kurse in Präsenz stattfinden. Und glaub mir, die Leute, die in deinem Leben und der Studienzeit wichtig sein werden, sind meistens die, die so ticken wie du. Das merkst du dann in den Seminaren und wenn man sich immer öfter begegnet.

Die Uni ist dafür da, dass ihr Neues lernt, selbst organisiert und mit euren persönlichen Zielen - im Gegensatz noch zur Schulzeit. Sicher, manche Studenten scheinen alle Zeit der Welt zu haben, sich dabei jedes Wochenende vollaufen zu lassen. Aber du bist 19! Du hast noch dein ganzes Leben Zeit, bei den wichtigen Anlässen mal zu trinken und auch dich mal zu BEtrinken. Du würdest es in 10 Jahren wahrscheinlich bereuen, dich jetzt von anderen zu etwas drängen zu lassen. Dann ist es doch wieder wie in der Schule, oder? :) Dann machst du nicht das, was du willst, sondern das, was andere von dir wollen. Und dafür ist dein Studium nicht da. Mach das, was dich auf lange Zeit glücklich macht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfolgreiches Studium absolviert

Als jemand der in einem der Corona lockdowns angefangen hat zu studieren UND in ne komplett neue Stadt gezogen ist, man kann super Freunde finden auch ohne große Feten und bei Feten ohne oder nur mit mäßig Alkohol.

Es wird bei dir genügend Leute geben, die ähnlich denken. Oder Alkohol schlicht nicht brauchen um Tanzen zu können ;)

Also ja geh definitiv auf eure Erstiparties und die Parties die Folgen werden

Aber mal so am Rande, nicht alles im Leben muss einen "Mehrwert" haben.. es reicht doch vollkommen aus eine Serie zu sehen weil sie einem Freude bereitet oder über Themen der reinen Unterhaltung zu sprechen

Keinen Alkohol zu trinken geht. Man muss nur stark genug sein. Irgendwann kapieren das die Alkoholfreunde auch.

Die Parties können witzig sein, wobei es mit fortgeschrittener Stunde immer schwerer fällt, den alkoholdunstigen geistigen Verfall zu ertragen.

Und bei Studentenparties ist der Alkoholkonsum üblich.

Ja, aber das heißt ja nicht dass alle was trinken müssen.

Im Allgemeinen sind Studenten ein sehr tolerantes Völkchen gegenüber Individualität aller Art. Ich hätte keine Bedenken, dass jemand, der keinen Alkohol trinkt, deshalb ein Akzeptanzproblem bekommen könnte.

Du würdest eher Probleme bekommen, wenn du das mit der Toleranz zwar einforderst, deinerseits aber nicht lebst - beispielsweise eine Diskussion beginnst, wenn sich Leute betrinken wollen oder jemand offen Gras verkauft.

Eine Party, bei der man sich aufgrund der lauten Musik kaum unterhalten kann und bei der der Alkohol im Zentrum steht, bietet keinerlei Mehrwert.

Es gibt bei Weitem nicht nur jene Partys, bei denen man sich betrinkt und wie in der Disko herumhüpft. Gerade feste Freundeskreise gönnen sich auch gerne einfach mal einen Abend auf der Couch mit einem Brettspiel, P'n'P-Spiel oder dergleichen. Oder man chillt im Sommer auf 'ner Picknickdecke im Park.

Allerdings solltest du vielleicht mal deine Vorstellung von "Mehrwert" überdenken: Das Gehirn kann nicht den ganzen Tag Leistung bringen. Wenn du das versuchst, wirst du nach dem halben Studium ein Burnout-Problem bekommen. Es müssen auch mal Pausen sein, in denen man das Gehirn abschaltet und dem Alltag entflieht. Pausen, die es einem ermöglichen das Studium überhaupt erst durchzuhalten, haben auch ihren Mehrwert.

Ich bin jemand, der sich durch nüchterne Unterhaltung sozialisiert.

Sowas findet in meiner Erfahrung eher nicht bei Partys und ähnlichen Verabredungen statt. Da will man nicht so viel denken.

Aber wenn man entsprechende Leute kennen lernt, finden sich solche Unterhaltungen sehr wohl im Alltag. Wenn beispielsweise eine Pause zwischen zwei Vorlesungen ist, man zum Kaffee in der Mensa hockt und sich dort unterhält. Oder wenn die letzte Vorlesung zu Ende ist und man eigentlich nach Hause gehen wollte, sich aber vor der Tür des Hörsaals miteinander festgequatscht hat.

Das ist übrigens in meinen Augen der noch wichtigere Teil, um Freunde zu finden.

Habt ihr irgendwelche Tipps für mich?

Pack' deine Vorurteile beiseite und lass die Dinge auf dich zukommen. Rede mit den Leuten, gehe mit wenn sie irgendwo hin gehen und nimm' teil, wenn man sich abends nochmal trifft.

Wenn es dann im Einzelnen mal doch wirklich unangenehm für dich werden sollte, kannst du immer noch gehen und nächstes Mal sagen, dass du bei sowas eher nicht mit am Start bist.

(Ach, übrigens: Ich bin nicht in eine neue Stadt gezogen und wohne in der Stadt, in der ich schon davor gewohnt habe. Habe somit noch aus der Schulzeit gute Freunde.)

Das entscheidende Wort ist "noch". Freundschaften zerfallen erstaunlich schnell, wenn man im Alltag keinen Kontakt mehr zueinander hat.