Mein Vater trinkt heimlich?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo...

deine Situation ist echt nicht einfach und "Hut ab", dass du so stark bist.

Die Meisten wären in der Situation schon verzweifelt.

Du solltest die Situation aus zwei Gesichtspunkten sehen. Zum einen, scheint den Stiefvater emotional sehr angespannt zu sein.

Menschen trinken, wenn sie sorgen haben und diese nicht bewältigen können, egal ob bewusst oder unbewusst. und zum anderen solltest du dir die Frage beantworten, wie sein Gemütszustand ist, wenn er trinkt.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es für dich am besten ist, wenn du dich so gut du kannst, auf sich konzentrierst und dein Leben selbst in die Hand nimmst.

Ich bin damals auch mit 16 von zu hause ausgezogen, weil meine Familiensituation ähnlich war und es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Ich weiss, dass es nicht einfach ist, aber ich habe in meinem Leben auch Alkoholvergiftung und co kennen lernen dürfen und ich muss dir sagen, dass dein Stiefvater zwar nichts dafür kann, dass er so ist, wie er ist, aber dass es dich selbst beeinflusst und dir nicht gut tut. Bitte such dir einen Vertrauenslehrer oder jemanden in deinem Umfeld, der dich dabei unterstützen kann.

ich wünsche dir alles Liebe...

Auri

An Deiner Stelle würde ich auf jeden Fall mit Deiner Mutter darüber sprechen. Lieber sie weiß es gleich, als dass sie es irgendwie (evtl. im fortgeschrittenen Stadium) erfährt. Später ist oft zu spät.

Im Übrigen bist Du nicht dafür verantwortlich zu machen, wenn Deine Mam wegen ihrer Parnerwahl nicht glücklich ist. Sie ist erwachsen und es ist ihre Aufgabe auf Dein Wohlbefinden zu achten!

Ich finde es aber auch sehr wichtig, dass Du auf Dich schaust! Dein Vater ist Alkoholiker? Dein Stiefvater trinkt heimlich? Du warst wegen einer Alkoholvergiftung in der Psych? Für mein Verständnis alamierende Anzeichen für eine sehr große Gefahr, dass auch Du Probleme mit dem Suchtverhalten bekommen könntest! (Was die Eltern "nicht geregelt bekommen", überträgt sich sehr häufig auf die Kinder (Jugendlichen)! Vielleicht kannst Du auch darüber mit Deiner Mam sprechen, oder einer anderen Vertrauensperson.

Alkohol-Abhängikeit ist die schlimmste Sucht überhaupt! Weil es gesellschaftlich nicht so schnell auffällt, Alkohol überall verfügbar ist und auch darum gesellschaftlich kaum mißachtet wird.

Und bitte erkläre (evtl. erstmal nur Dir selber) den Widerspruch: -...doch gerade im Moment ist alles toll- und -Meine Eltern sind ja total gegen das trinken.- und -er eine kleine Vodka Flasche getrunken hat-

Mit den besten Wünschen

"Außer mal ein Bier beim Essengehen, was net normal ist." Was ist hieran nicht normal? - Es (scheint) eher normal zu sein, ein Feierabendbier zu trinken, vor dem Essen ein Aperitiv, bei einer Einweihung ein Glas Sekt, beim Zusammensitzen 1 Glas Wein...- nicht zuletzt sind diese "normalen" Strukturen Grund dafür,

warum Millionen Menschen in Deutschland ein Alkoholproblem haben. Es ist gerade diese Noramlität des täglichen Alkoholkonsums, die Verniedlichung dieser Droge (ja, ich nenne es bewusst Droge), die sie so gefährlich macht.

Ja, es ist normal ab und an zu trinken und auch mal über die strenge zu schlagen, aber es ist auch normal, dass man "nur" Alkohol trinkt, wenn man Mal besonders lecker essen geht, auf einer Familienfeier ist oder "die Sau" raus lassen will und es ist nicht "normal", wenn man zum Abendessen 1, 2 Gläschen trinkt.

Nun zu deinem konkreten Fall.

Wenn deine Eltern eigentlich strikt gegen Alkoholkonsum sind (aus besagten Gründen), dein StiefVater aber heimlich, einfach so nebenbei eine "kleine Flasche Vodka" trinkt, dann hat er ein Alkoholproblem, sonst würde er es nicht alleine machen und vor allem nicht dann "wenn gerade alles toll" ist.

Sprich ihn darauf an und sucht gemeinsam schnell einen Weg, wie ihr durch Unterstützung das wieder aus der Welt bekommt, ansonsten schlägt das auf kurz oder lang wieder auf euch alle zurück.

Man könnte es nun auch mal eben abtun, ihn nur ansprechen, darauf warten, dass er irgend einen "guten Grund" aufführt und alles wäre wieder gut, aber so läuft das nicht,

denn dann sind wir wieder bei dem, was ich am Anfang angesprochen hatte, es wird verniedlicht, herunter gespielt und schließlich ist einer von, einer der Millionen mit diesem Problem.

Das mag sich nun all zu negativ anhören oder reißerisch, aber lieber so, als im Gegenzug so zu tun, als wäre der Alkoholkonsum in unserer Gesellschaft doch kein wirkliches Problem, das einfach so vorbei geht, indem man aufhört es zu thematisieren.

Herzlichst


blyatleo 
Beitragsersteller
 20.11.2018, 13:27

Ich weiss dass am Abend ein Bier ja normal ist. War Handykorektur 🙈
Hmm ja danke

0

Geh auf IHN zu, nicht auf Deine Mutter. Sag ihm was Du gesehen hast und dass Du Dir Sorgen machst. Vielleicht gibt es eine ganz einfache logische Erklärung oder er lässt sich auf Hilfe ein wenn er wirklich ein Alkoholproblem hat.

Wird schon alles gut werden :-)

Du solltest Deinen Stiefvater direkt ansprechen, statt ihn bei Deiner Mutter zu verpetzen. Denn Du bist durch den Klinikaufenthalt sensibilisiert, und erkennst die Anzeichen für eine Alkoholabhängkeit.

Viel wichtiger ist jedoch, daß Du selbst konsequent die Finger vom Alkohol läßt, denn Dein leiblicher Vater ist Alkoholiker und vermutlich stammt auch Deine Mutter aus einer Familie, in der mindestens ein Mitglied Probleme mit seinem Alkoholkonsum hatte.

Damit hast Du eine erbliche Veranlagung, selbst krank zu werden. Das kannst Du jedoch verhindern, wenn Du Alkohol konsequent meidest.

Alles Gute für Dich,

Giwalato


blyatleo 
Beitragsersteller
 20.11.2018, 13:28

Dankeschön für deine Antwort. Ja im Moment meide ich es ja, aber ja keine Ahnung, ich weiß nicht wie ich ihn drauf ansprechen soll

0