Kiffen und Ramadan?
Hallo zusammen,
also mir ist durchaus bewusst, dass das Kiffen im Islam verboten ist, da es das Bewusstsein "beeinträchtigt". Ich habe mit Alkohol, Zigaretten und anderen Drogen nichts zu tun, jedoch rauche ich gerne nach dem Feierabend einen Joint (Marihuana) um einfach abschalten zu können. Da jetzt aber Ramadan beginnt, will ich damit aufhören und fasten... Meine Frage ist, muss ich eine Ganzkörperwaschung (gsuhl) vollziehen oder reicht es wenn ich meinen Rausch ausschlafe, damit mein Fasten inshallah morgen angenommen wird ??? Bzw. wird mein Fasten überhaupt noch angenommen, weil ich sehr "gesündigt" habe wegen dem Kiffen ???
3 Antworten
Geh doch mal von dem Glaubensbedingtem Fasten weg. "Gesündigt" hat sowieso jeder zweite, auch während dem Ramadan, auch wenn unbewusst.
Überleg dir eher was das Fasten für dich bedeuten soll - Verzicht, oder? Dann sollte es doch ein genereller Verzicht sein, ohne Ausnahmen. Versuch aber genug Wasser zu trinken, einige trinken ja nichtmal was. Höchst ungesund ^^
Rede mit deinem örtlichen gelehrten.
Ich will nichts falsches sagen, bein alkohol muss man 40 tage vor beginn darauf verzichten, da kein rest vorhanden sein darf. Beim kiffen weiss ich es nicht :/ es könnte ähnlich geahndet werden, aber faste trotzdem und rauche in diesem monat garnicht!
Nur allah entscheidet darüber und niemand bestimmt sein urteil!
Good luck
Diese Doppelmoral und Doppelbödigkeit ist es, die ich nicht verputzen kann, egal, ob das von sogenannten "gläubige" Christen oder von "gläubigen" Muslime praktiziert wird.
Das ist dasselbe, wie wenn ein Polizist im Dienst für Recht und Ordnung sorgen würde und in der Freizeit klammheimlich kifft und hofft, dass ihm niemand draufkommt. Und wenn doch, dass ihm verziehen werde. Denn im Dienst ist er ja ein rechtschaffener Mensch und strenger Hüter des Gesetzes.
euch ist schon bewusst, dass man der Doppelmoral nicht entfliehen kann?
Swdefr: davon ist nicht die Rede, sondern von Doppelbödigkeit und Doppelmoral im Vertrauen darauf, dass einem Gott bzw. Allah in seiner Barmherzigkeit ohnehin wieder vergeben wird, wenn man bereut. Wenn man von vornherein weiß, dass das, was man tut, nicht in Ordnung ist, es aber trotzdem tut, dann ist das kein Fehler, der halt leider passiert ist, sondern eine korrupte Einstellung zu Moral und Ethik.
Jeder macht was Faldch du etwa nicht? Aber ist doch gut wenn man besserung gelobt und es versucht. Das ist keine Heuchelei sondern Menschlichkeit.
Herb, nicht alles was sich Christ nennt ist Christ. Solltest du eigentlich wissen.
Herb, nicht alles was sich Christ nennt ist Christ. Solltest du eigentlich wissen.
Ja klar weiß ich das, ich war ja sogar jahrelang in der Katholischen Jugend aktiv, bevor ich der Kirche und dem Glauben den Rücken zugekehrt habe.
Gerade diejenigen, die sich nach außen hin als strenggläubige Christen präsentieren und "das Fähnlein der sieben Aufrechten" an die Brust heften, sind oft die ärgsten Pharisäer. Bei den Muslimen wird's wohl nicht viel anders sein.
Ist auch bei den doppelbödigen Christen nicht anders. Statt konsequent zu sein und sich entwder für das eine oder für das andere zu entscheiden, fährt man lieber zweigleisig - wie ein verheirteter Mann oder eine verheirate Frau, die sich nebenher heimlich noch eine(n) Liebhaber(in) hält.
Natürlich auch bei anders Gläubigen, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich bisher nur nie von einem Christen oder anders Gläubigen in der Art etwas gelesen.
Naja - es gibt genügend "christliche" Ehepaare, die einander vor dem Traualtar Treue bis in den Tod geschworen haben, und dann bei jeder Gelegenheit, die sich bietet, "auf die Seite grasen". Das ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Klar, da stimme ich dir zu Herb3472. Jeder Mensch macht Fehler bzw "sündigt", aber wie auch im Christentum gilt Gott als der Barmherzige, wenn man seine Sünden bereut und nicht weiter begeht. Zu deinem Beispiel wäre ich sozusagen noch in der Polizeischule, welcher die Regeln noch nicht ganz konkret kennt und sich die "alten Gewohnheiten" langsam aber sicher erst noch abgewöhnen muss. Ich spreche hier nicht von irgendwelchen anderen "Euro- bzw. shisha-Muslimen", ich spreche hier von mir selbst.
Kaetek, du kennst mich doch gar nicht, woher willst du denn bitte wissen an was ich glaube oder welche Religion mir zusagt... Ich kenne den Islam noch nicht so gut, genauso wie ich den Christentum nicht so gut kenne. Ich will den Islam erst noch richtig erlernen und dazu brauch ich Zeit und Erfahrung! Man taucht ja auch erst seinen großen Zeh ins Wasser und springt nicht einfach ins kalte Wasser. Und da jetzt passenderweise der Fastenmonat Ramadan vor der Tür steht, wollte ich die Gelegenheit nutzen und mich allen verbotenen Dingen entsagen und fasten. Ich finde jeder soll an das Glauben und das tun was immer er / sie für Richtig hält, wir leben Gott sei Dank in einem freien & demokratischen Land.