Kann sich ein Auslandssemester auch dann lohnen wenn man kein Partymensch ist?
Kurz zu meiner Situation und Person. Ich plane nächstes Jahr ein Auslandssemester zu machen. In meiner Auswahl stehen Länder wie Südkorea, Indonesien (Bali) und Malaysia. Ich bin der Typ Mensch der nichts mit Partys anzufangen weiß und auch kein Alkohol trinkt. Jetzt würde ich wirklich ehrliche und ernst gemeinte Meinungen dazu hören ob sich ein Auslandsaufenthalt überhaupt für mich lohnen würde. Denn ich stelle es mir schon schwierig vor überhaupt Kontakte zu knüpfen und mit Leuten Spaß zu haben die sich auch anderweitig amüsieren können ohne feiern zu gehen. Es werden sicherlich nicht alle auf Partymodus sein, aber ein sehr großer Anteil eher dazu tendiert, wie ich es so höre und lese. Und wenn man nicht den Anschluss findet, kaum bis wenige Freundschaften dort schließt und mit Menschen zusammenlebt die zu einem selbst nicht passen, ist das ja gerade auch nicht so toll.
Wie seht ihr den das ganze so? Könnt ihr das bestätigen? Oder habt ihr ganz andere Erfahrungen gemacht? Ist ein spannendes und spaßiges Auslandssemester auch für Menschen für mich möglich? Ich wäre wirklich sehr dankbar wenn eure Erfahrungen mit mir teilen würdet.
3 Antworten
Meine persönliche Erfahrung ist da ganz anders, und ich denke erstens, dass dieses Party-Klischee hauptsächlich in Zusammenhang mit Erasmus stellenweise wahr ist (auch nur in bestimmten Ländern / Städten), und zweitens kommt es eben immer auch auf die Personen an. Das Pech, nur Saufbolde in der Gruppe zu haben, kann man überall haben, genauso wie überall zufällig Leute zusammen kommen können, die auch keine Partygänger sind. Wenn man so jemand ist, ist man da eben auch in der Eigenverantwortung, das a) vernünftig zu kommunizieren und b) ggf. die Konsequenzen daraus zu ziehen, also im allerschlimmsten Fall dann eben keinen Kontakt zur Gruppe zu haben und den Austausch auf eigene Faust durchzuziehen. Warum möchtest du eigentlich auch überhaupt Kontakt zu anderen Deutschen? Es ist doch viel sinnvoller, Kontakt zu Einheimischen zu haben in einem Austauschsemester… Und ganz eigentlich soll so ein Austausch ja auch kein reiner Urlaub sein.
Mich hat der Kontakt zu anderen Studenten zum Beispiel eher nicht gereizt. Ich war in einem Wohnheim voller Thais, von denen die Hälfte keine Lust hatte, da zu sein, weil sie lieber in die USA gegangen wären, wofür es wohl aber keine Unterstützung vom thailändischen Staat gab. Die sind eh unter sich geblieben und ich hätte auch kein Interesse an mehr Kontakt gehabt 🤷🏻♀️
Gut gefallen haben mir die vielen Angebote der Uni, nicht nur in Bezug auf das Studium, sondern auch zum Beispiel Homestays, Ausflüge etc für wenig bis gar kein Geld.
Scheint als hättest du deine Zeit dort gut und sinnvoll verbracht. Mich würde noch interessieren um was für Ausflüge es sich handelt? Hast du sie selbständig organisiert und durchgeführt oder waren es welche die von der Universität gemeinsam mit anderen Studierenden organisiert wurden, falls die sowas überhaupt machen?
Bist du wirklich reif für das Studium? Wenn du etwas ordentliches studierst, sollte zunächst der Lehrinhalt ausschlaggebend sein.
Haben Sie ein Semester im Ausland verbracht? Wenn ja, weshalb und was war ihre wertvollste Erfahrung die sie machen durften? Würde mich über eine Rückmeldung freuen :)
Ich nehme mein Studium sehr ernst und komme bis jetzt auch sehr gut voran. Und nur um es klarzustellen, in Auslandssemester reizt mich voralldingen, da man vieles über für das Leben dazulernt und sein Horizont erweitert, aber ich finde, dass das soziale/zwischenmenschliche auch nicht zu kurz kommen sollte, daher meine bedenken.
Du hast eine etwas merkwürdige Vorstellung von einem Auslandssemester. Da geht es nicht um Partys sondern um ein Studium an einer ausländischen Hochschule, in der Regel einer Universität. Wenn Du die ausländischen Studienleistungen später in Deutschland angerechnet haben willst, dann müsstest Du hart arbeiten und auch Prüfungen ablegen (was in einer fremden Sprache nicht leicht sein wird). Du wirst kaum Zeit für andere Aktivitäten haben.
Hmm, ja macht Sinn was du schreibst, aber es kann doch nicht nur Sinn und Zweck der Sache sein sich in der Bibliothek zu verbarrikadieren und wie ein Irrer mit Studieninhalten auseinander zusetzen und dann noch auf einer Fremdsprache. Dann kann man es doch gleich sein lassen. Ich persönlich erhoffe mir ein bisschen mehr als das, u.a. eine Zeit in der man sich auch auf die Kultur und die Menschen des Landes einlässt, das Land bereist viele neue Dinge ausprobiert in Kontakt mit anderen tritt, sich eben auf allen Ebenen weiterentwickelt nicht nur "akademisch". Falls sie ein Auslandssemester unternommen haben, wie haben sie Ihre freie Zeit verbracht, wenn nicht gerade für die Universität?
Danke, dass ist sehr einleuchtend. Klar steht für mich an erster Stelle vieles über die Kultur und den Menschen im Land zu erfahren, aber mir ist es auch wichtig überhaupt in Kontakt mit Studenten aus anderen Teilen der Welt zu treten und Freundschaften zu schließen was meines erachtens auch eherblich die qualität eines solchen Auslandsemesters zu positiven beeinflusst. Wenn ich fragen darf, wie haben sie ihr Auslandjahr verbracht und was hat ihnen besonders gut gefallen?