Ich sehne mich nach meiner Familie, was tue ich bloß?

Deine Familie hat einen schweren Verlust erlitten. Deine Mutter kommt anscheinend mit dieser Situation noch weniger klar als du, weil sie sich gänzlich in den Alkohol flüchtet. Dein Bruder hat sich (völlig zurecht) in Sicherheit gebracht.

Bei aller verständlichen Trauer, die dich noch eine ganze Zeit lang begleiten wird. Schau in deine Zukunft, halte dich an deine Freunde, mache Pläne für deinen Schulabschluss/deine Ausbildung/dein Studium und für die Zeit nach deinem Auszug.

Sage deine Mutter ruhig, dass sie dich jederzeit besuchen kann, wenn sie ihre Situation in den Griff bekommt.

Verabschiede dich - wenn nötig auch mit irgendeinem Ritual - von der Familie, die du früher hattest. Sie wird es in dieser Form nicht wieder geben, weil dein Vater ja nicht mehr da ist, und das, was gerade von ihr übrig ist, sich in Auflösung befindet.

Du kannst jetzt, bildlich gesprochen, mit dem Fuß auf den Boden stampfen und schreiben: "Ich will aber, dass alles gut ist!" Du kannst aber auch Sorge dafür tragen, dass es dir gut geht. Das ist wichtiger als dich selbst mit der Verantwortung zu belasten, eine heile Kleinfamilie um dich herum zu scharen.

Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg!

Sprich mit einem Therapeuten über deine Situation!....

Ob du es glaubst oder nicht, aber es geht vielen so, leider.

Bist du in Behandlung?