Gibt es Menschen, die nicht anfällig für Süchte sind?

7 Antworten

Ich denke das es nicht möglich sein würde, das es Leute geben wird, die nicht so schnell wie sie mit einem möglichen Suchtmittel sich sich distanzieren wie sie ihm nahe gekommen sind. Ich würde von mir selbst sagen, dass ich bei vielen Suchtmittel keine wirkliche Schwierigkeit hätte, mich davon wegzubekommen, natürlich ist hier die Definition was als Suchtmittel gesehen wird sicher entscheidend. Ich bin seit meinem 5 Lebensjahr wegen meines ADHS in Therapie mit dem Medikament Ritalin, welches für mich dadurch das es ärztlich als notwendig indiziert nicht als Suchtmittel angesehen wird. Trotz das ich mir nicht vorstellen könnte, diese Therapie zu beenden, ich bezeichne es in dem Fall nicht als Suchtmittel, weil ich mir sagen kann, jmd der jahrelang auf Blutdruck Senker eingestellt ist und das gute Ergebnisse zeigt, es auch nicht in Betracht ziehen würde, das Medikament zu wechseln. Ich bin dagegen von schon manchen Medikamenten, auch Drogen mit hohem bekannten Suchtpotenzial schon locker weggekommen selbst wenn ich dabei noch Rest Material hatte, was bei illegalen Substanzen aber mit bewusster Entscheidung zur Polizei seinen Weg fand. Ich denke was das lösen von Suchtmittel ist aber bei mir auch nur in bestimmten Bereichen dann doch komplizierter, dann wenn es zu meiner Psychischen Lage massiv Einfluss ausüben tut. Damals war es das selbst verletzende Verhaltensmuster, was ich aber gerade seit längere stolz nicht mehr tat. Zeitweise hatte ich psychischen Druck auch mit unnötigen online Einkäufen kompensiert sobald mich ein für mich reizvolles Wissens Feld interessierte. Zu meinem Glück hatte ich nie mich dadurch verschuldet und von der Ware, welche ich nicht selbst einen sinnvollen Eigengebrauch fand, hatte ich zu meiner Erleichterung eine Möglichkeit entdeckt, wie ich wenn es unnötige Klamotten waren es dementsprechenden Stiftungen oder je nach Material dafür geeignete Plätze, welchen ich damit etwas gutes tun konnte, dies verschenkt und so. Ich glaub Süchte sind etwas das man im Leben mehrmals über den Weg laufen sehen wird.

Lg

Youareme

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Naja, ganz so weit möchte ich mich da nicht aus dem Fenster lehnen.... Es gibt aber gerade zu risikobehafteten Medikamenten überaus viele ausführliche Studien (gestreift wird es zumindest bei Bedarf aber immer). Demnach soll es Menschen geben, die nicht süchtig werden. Nun lässt sich Sucht und Abhängigkeit ofmals nicht eindeutig von einander trennen.

Toleranz Entwicklung, und eine damit mehr oder weniger ausgeprägte physische Abhängigkeit lassen sich nie umgehen. Opioide wären hier mit das beste Beispiel. Eine Sucht ist (bei richtig gewählter Substanz/Dosis), nur selten zu verzeichnen. Wirkliche Probleme ergeben sich meist aus Fehlanwendung und vor allem Missbrauch(!) Das liegt dann eben die Ursache in der entsprechenden Persönlichkeit des Konsumenten. Andere Medikamenten Gruppen sind da weit komplexer zu beurteilen.

Streng genommen, könnte eine Person jetzt auch von Coffeinum Tabletten süchtig werden. Oder durch alte Antihistamine. Obsolete Hustenstiller....etc.

Eine gefestigte Persönlichkeit wird weniger anfällig dafür sein. Rein körperliche Abhängigkeit selten ein Problem darstellt. Es gab da mal einen Wirkstoff, der angeblich keinerlei Sucht, wohl aber körperliche Abhängigkeit in höhsten Maße verursacht hat. Im Entzug sind gleich mehrfach Todesfälle aufgetreten. Eine echte Sucht war jedoch eher selten beobachtet worden.... Interessant eben nur deswegen, weil es in der Regel oft genau umgekehrt ist. Wird (mit auch) aus diesem Grund auch nur noch zu Versuchzwecken eingesetzt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Letzteres. Entscheidend ist immer, mit welcher Geisteshaltung man etwas tut, was als "Sucht" bekannt ist. Wer aus Geselligkeit nur mitraucht, wenn andere rauchen, der handelt zwar IMHO nicht sonderlich helle, wird aber weit weniger von Suchtrauchen bedroht sein als jemand, der zur Zigarette als Helfer greift, wenn er nervös oder traurig ist. Nämliches gilt auch für Alkohol.

ja, die gibt es.

alle, die nicht irgendwelche schmerzlichen erfahrungen verdrängen wollen, sondern so stabil sind- sein können-, dass sie sich den problemen , die konfrontation mit sich bringt, stellen können.

diese menschen haben großes glück im leben und sollten sehr dankbar sein, denn sie wurden in eine umgebung hineingeboren, die sie ,womöglich trotz schwieriger umstände, irgendwie bewältigen konnten. resilienz ist das zauberwort. wer gesgnet ist und wer nicht, ist vorher nicht ersichtlich, es könnte im grunde jeden treffen.

wer es schafft gut durch alles durchzukommen ist definitiv weniger suchtgefährdet als andere. ein großes glück also!!


Senbu  06.08.2019, 17:40

Ich hatte mein Leben lang Pech und ich habe trotzdem kein Problem mit Drogen. Man muss einfach Sachen verarbeiten und sich von unnötigem distanzieren. Ein starker Wille, den man sich abtrainieren kann ist da auch sehr hilfreich.

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readyornotII  07.08.2019, 00:32
@Senbu

deine resilienz ist hoch. gut für dich!!

der starke wille kann antrainiert werden, ja. aber man darf trotzdem nicht diejenigen verurteilen, die es nicht schaffen. wir stecken nicht in deren haut und können nicht wissen was sie hindert.

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Ganz befreit soll angeblich keiner sein, aber manche haben eine Suchtstruktur, die ist angeboren und diese werden schnell süchtig. Andere wieder können Alkohol trinken so viel wie sie wollen und werden nicht abhängig. Im Gegenteil, sie trinken nur auf Partys und danach schmeckt es ihnen gar nicht mehr. Sie finden nichts gutes an dem Rauschzustand, sind lieber normal.