Drogenproblem?
Hey, also ich konsumiere seid ca 1,5 Jahren regelmäßig Drogen aller Art. Ich hatte eine Benzo Abhängigkeit und hab einen Entzug gemacht ,generell hab ich ein paar Drogen ausprobiert wie Ecstasy,Benzos, Codein, Tilidin,Cannabis,DXM und Alkohol.
Ich bin nach nichts davon körperlich abhängig obwohl ich weiterhin konsumiere. Allerdings ist meine psychische Abhängigkeit so schlimm geworden dass ich nicht mehr weiß was ich tun soll ohne Drogen.
Ich rede auch mit niemanden mehr ich bin komplett isoliert und telefoniere nur noch anstatt Leute persönlich zu sehen und natürlich reden wir dann über Drogen. Und auch wenn ich jetzt schon ein paar Monate so lebe weiß ich nicht wie ich auf Dauer damit Leben soll.
Es ist mir auch irgendwie peinlich das zu meiner Persönlichkeit zu machen aber ich fühl mich einfach als hätten sie mir mein Selbst geklaut.
Jetzt sitz ich jeden Tag da und Versuch mir mit wenig Geld irgendwas aufzutreiben nur um den Kreislauf dann jeden Tag zu wiederholen.
Ich hatte auf früher viel mit Drogen zu tun aber nur um Spaß zu haben und um gute Erfahrungen zu machen. Aber jetzt bin ich einfach leer. Ich hab viele Freunde verloren und manche hab ich einfach angefangen zu hassen, grundlos.
Wieso habe ich so eine starke Abneigung gegen jeden und alles und wie fix ich das?
Kann mir jemand helfen oder hat jemand ne ähnliche Story?
Danke für die Antworten im Voraus.
6 Antworten
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Hallo,
deine Frage klingt für mich besorgniserregend. Dass du an Nichts mehr so richtig Spaß haben kannst und am Ende zu Drogen greifst, obwohl du es dir anders wünschen würdest, muss für dich sehr frustrierend sein.
Wenn du aus dieser Spirale ausbrechen möchtest und es aus eigener Kraft nicht schaffst, gibt es viele Möglichkeiten, dir professionelle Hilfe zu suchen. Vielleicht gibt es in deine Nähe eine (Sucht-)Beratungsstelle, wo du kostenlose Beratung in Anspruch nehmen kannst. Falls dir dieser Schritt noch zu weit ist, könntest du dich auch auf www.digisucht.de anmelden. Dort kannst du online professionelle Hilfe bekommen.
Falls dir diese Infos nicht weitergeholfen haben, kannst du mir gerne auch eine Nachricht schreiben und mir etwas mehr von deiner Situation schildern.
Kurze Info zu mir: Ich gehöre zu einem Team professioneller Sozialarbeiter*innen, die aufsuchend im Netz unterwegs sind. Dabei versuchen wir User*innen unterstützend und beratend zur Seite zu stehen, im Besonderen zum Thema Sucht und Konsum. Unser Angebot ist selbstverständlich kostenfrei und anonym.
LG Lena
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Dauerhafter Drogenkonsum verändert auch die Psyche, das ist klar.
Du solltest Dich aber fragen was Henne und was Ei ist. War das früher echt nur Spaß - oder steckte vielleicht doch ein innerer Mangel dahinter, der Dir vielleicht einfach nicht bewusst war?
Du sagst nach dem Benzo-Entzug bist Du von nichts mehr körperlich abhängig. Aber trotzdem hältst Du es psychisch nicht ohne diverse Drogen aus, obwohl Du die negativen Auswirkungen erkennst.
Ich würde Dir zu einer mehrmonatigen Langzeittherapie raten.
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Hey Thisdown9,
Aus deiner Beschreibung geht hervor, dass du zwar keine körperliche, aber eine starke psychische Abhängigkeit von verschiedenen Drogen entwickelt hast. Diese psychische Abhängigkeit führt oft zu einem Gefühl der Isolation und Entfremdung, wie du es beschreibst. Es ist also verständlich, dass du dich von deinem früheren Selbst entfremdet fühlst und Schwierigkeiten hast, ohne Drogen zurechtzukommen. Außerdem können deine zunehmende Isolation und die Abneigung gegen andere Menschen auch Symptome der psychischen Belastung sein, unter der du aktuell stehst. Es ist wichtig, dass du weißt, dass du nicht allein bist und dass es Wege aus dieser Situation gibt.
Ich würde dir dringend empfehlen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein:e Therapeut:in oder eine Beratungsstelle kann dir dabei helfen, die Gründe für deinen ausufernden Konsum zu verstehen und daran gebunden Strategien zu entwickeln, um wieder ohne Drogen klarzukommen. Auf der Beratungsplattform DigiSucht kannst du zum Beispiel kostenlos und anonym Kontakt zur Onlineberatung von Suchtberatungsstellen in deiner Nähe aufbauen. Es kann ein erster großer Schritt in Richtung Veränderung sein, sich dort über die Möglichkeiten einer Suchtbehandlungen zu informieren (ambulant, stationär, welche Schwerpunkte etc.).
Zusätzlich könnte eine Selbsthilfegruppe eine wertvolle Ressource für dich sein. In solchen Gruppen treffen sich Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, um Unterstützung und Verständnis zu finden. Der Austausch mit anderen, die ähnliche Schwierigkeiten erlebt haben, kann sehr entlastend sein und dir neue Perspektiven aufzeigen. Kontakt zu einem guten Selbsthilfenetzwerk findest du z.B. unter https://www.freundeskreise-sucht.de oder auch bei einer lokalen Suchtberatungsstelle in deiner Nähe.
Es ist auf jedenfall kein Zeichen von Schwäche, Hilfe zu suchen, sondern ein mutiger Schritt in Richtung Besserung und Wiedererlangung deiner Selbstständigkeit. Und diesen Weg musst du nicht allein gehen. Hilfe ist verfügbar, und der erste Schritt dahin ist zwar oft der schwierigste, aber auch der wichtigste.
Ich wünsche Dir alles Gute,
viele Grüße,
sandro von mudrastreetwork / DigiStreet
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/10_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Das wirst du nur mit einem vernünftigen, professionellen Entzug hin bekommen und auch nur dann, wenn du danach die Finger von SÄMTLICHEN Rauschmitteln lässt.
Das wird aber nix werden solange du dein Problem immer noch versuchst so klein zu reden. Von wegen "bin ja nicht abhängig" oder es sind ja "nur" so und so welche Stoffe
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Nussbecher/1444745499_nmmslarge.jpg?v=1444745499000)
Dann begib dich erneut in Entzug (und dort wirst du feststellen, dass auch der Körper bereits abhängig ist) und bleibe dann auch dabei, wenn du den überstanden hast.
Du bist aktuell auf dem Weg ganz nach unten.