Cannabis Patient?

3 Antworten

Es reicht nicht, Cannabis für eine bessere Konzentration zu (geb)rauchen, um sich 'Cannabispatient' nennen zu können.

Wenn Du beispielsweise an ADS/ADHS erkrankt und diagnostiziert bist, hilft Cannabis möglicherweise, aber die Entscheidung über eine Verschreibung trifft der Arzt. Leider sind Cannabis verschreibende Ärzte noch in der Minderzahl, auch wenn gerade lukrative Cannabis-Verschreibungsmodelle per Telemedizin aufpoppen.

Wenn Du alt genug bist, solltest Du ggf. eigenes Cannabis anbauen, aber dann musst Du Dich zwischen Autofahren und Cannabiskonsum entscheiden.

Als Patient kannst du dich natürlich auf die Medikamentierung berufen.

Problem ist, dass dein Medikament potentiell deine Fahrtüchtigkeit negativ beeinflusst. Deswegen muss dich dein Arzt auch darauf hinweisen, welche Folgen der Mischkonsum und ein Abweichen von deiner eingestellten Dosis hat.

Du wirst somit nicht direkt bestraft, wenn in deinem Blut die Reste deiner Medikamente gefunden werden. Aber du öffnest damit der Führerscheinstelle Tür und Tor von dir permanent Gutachten (auf deine Kosten) anzufordern, dass deine eingestellte Dosis noch die Richtige ist, und dass du die auch peinlich genau einhältst und das deine Fahrtauglichkeit nicht beeinflusst.

Insbesondere wird dann auch der Aspekt mit dem Mischkonsum besonders wichtig, denn damit ist deine Fahrtauglichkeit unter deinem Medikament nicht mehr gewährleistet. Also absolutes Alkoholverbot und Drogenverbot am Steuer. Und wehe dir dein THC Gehalt im Blut oder deine Apothekenrechnungen passt nicht genau zu deiner Verschreibung, das kann dich lebenslang aus den Straßenverkehr entfernen.

Die Führerscheinstellen haben über Jahrzehnte THC und mangelnde Fahrtauglichkeit gleichgesetzt betrachtet. Das kommt nicht so bald aus den Köpfen raus.

Kurzum: Anwälte raten dringend davon ab mit so einem Wisch in der Polizeikontrolle einer Strafe entgehen zu wollen. Durch den endlich gesetzten Grenzwerte kannst du dir immerhin einen (!) Fehltritt unter THC erlauben, ohne dass du zur MPU musst.

Wenn du Cannabispatient bist, dann gibt der Arzt eine Dosierung vor und anhand der Disierung werden deine Werte berechnet.

Eine Bescheinigung zu bekommen ist heute dank der Teillegalisierung recht einfach zu bekommen.

Eine Freundin von mir bekommt jeden Monat 100g (50g Blüten und Cannaxan) verschrieben und hatte noch nie Probleme bei einer Kontrolle.

Vorraussetzung ist natürlich, dass du keine Ausfallerscheinungen hast

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 20+ Jahre Konsument gewesen | clean ✅️