Guten Abend zusammen.
Ich habe ein sehr großes Problem und würde mich sehr über ratsame Ratschläge freuen. Ich arbeite zur Zeit in einer zivilen Ausbildung bei der Bundeswehr, im Verteidigungsministerium in Berlin. Dort bin ich Auszubildender seit 6 Monaten. Die Ausbildungsstelle ist absolut das, was ich gesucht habe, es macht mir sehr, sehr viel Spaß. Die Kollegen, das Arbeitsumfeld und meine Tätigkeiten in der Ausbildung sind genauso so, wie ich es mir vorgestellt habe, sogar noch besser. Meine größte Angst ist es, dass ich diese Ausbildungsstelle verliere…..Nun ist aber vor ein par Wochen ein Brief bei mir zuhause erschienen, von der Polizei, im dem Stand, dass gegen mich ein Ermittlungsverfahren läuft, Paragraph 86a. Ein absoluter Schock für mich, weil ich mit so einem Gedankengut (Rechtsextremismus, Linksextremismus) absolut nichts zutun habe und mich von sowas absolut distanziere. Ich wusste Anfangs nicht, warum gegen mich ein Ermittlungsverfahren läuft. Dann habe ich aber nachgedacht und mir ist dann nur ein einziger Vorfall eingefallen. Ich wurde nämlich letztes Jahr im September von zwei Beamten Kontrolliert, sie sagten, es sei eine Personkontrolle, weil ich sehr jung augesehen habe und ich um die Urzeit alleine draußen war (Ich bin 16). Da ich keinen Ausweis dabei hatte, holte ich mrin Handy raus, um den Beamten ein Foto von meinem Reisepass zu zeigen. Als ich mein Handy entsperrte, öffnete ich ausversehen einen falschen Tab, auf dem ein verfassungswidriges Symbol zu sehen war. Allerdings war das noch eine abgespeicherte Datei von meiner Facharbeit, die ich über die Panzerschlacht bei Kursk 1943 geschrieben habe. Da die Beamten das Bild nur kurz gesehen haben, gingen sie davon aus, dass es mein Handysperrbildschirm gewesen ist, was ja nicht der Fall gewesen ist. Der Beamte sagte daraufhin: Ob ich es lustig finde so etwas als Hintergrund zu haben. Da ich sehr überfordert und nervös war in der Situation, wollte ich dem Beamten nicht wiedersprechen hatte nicht den Mut meine Situation genau zu erklären, ich sagte einfach nur nein und zeigte das Bild vom Reisepass. Nun gingen die Beamten wieder. Ich fuhr nun mit Fahrrad nach Hause. Ich hatte davor um circa 22:30 2-3 Bier mit meinen Freunden getrunken, um circa 23:30 kurz vor meinem Haus, begegneten mir die Beamten nochmal und hielten mich an, sie sagten ich sei schwankend gefahren und deshalb müsse ich jetzt einen Alkoholtest machen. Ich pustete und hatte glaube ich 0,2 Pro Mille. Daraufhin sagten die Beamten, dass sie jetzt mit meinen Eltern reden wollen. Ich sagte meine Addresse und fuhr mit Fahrrad und die Beamten mit ihrem Dienstwagen, kam mir alles sehr suspekt vor, dass sie mich trotzdem haben weiterfahren lassen? Und mich nicht in ihr Auto gesetzt haben. Meine Mutter kam also runter und redete mit den Beamten und fragte: Zitat:“Hat mein Sohn eine Straftat begangen?“ Die Beamten sagten: Zitat:“Nein“ und haben noch das übliche geredet mit meiner Mutter und fuhren dann wieder weg, also dachte ich, alles sei gut. Nun bekam ich ja jetzt, wie erwähnt einen Brief, mit Vorladung, als Beschuldigter und es Stand geschrieben, gegen mich laufe ein Ermittlungsverfahren gemäß Paragraph 86a StGB. Da ich ja im Verteidigungsministerium arbeite, muss ich mich der Sicherheitsüberprüfung ü1 und ü2 unterziehen. Diese läuft jetzt seit circa 3-4 Wochen. Und früher oder später, wird das der MAD erfahren. Ein Anwalt ist auch schon eingeschaltet, wir haben jetzt erstmal Akteneinsicht angefordert. Ich mache mir jetzt extreme Sorgen, dass ich meine Ausbildung verliere. Kann mir jemand sagen, ob ich deswegen jetzt durch die Sicherheitsüberprüfung falle? Mein größter Wunsch ist es, bei der Bundeswehr eine Feldwebellaufbahn zu machen. Und nun habe ich diese Angst, dass ich meine Traum-Ausbildungsstelle und meinen Traum-Beruf nicht mehr ausführen kann. Gibt es eine Chance, dass ich es trotz des Ermittlungsverfahrens durch die Sicherheitsüberprüfung schaffe?
mfg und einen schönen Abend euch noch
