„Gott behüte mich am heutigen Tag in Gefahr und vor Schaden, und bewahre mich davor, in Situationen zu geraten, in denen ich keinen anderen Ausweg sehe, als anderen Menschen Schaden zuzufügen, oder ihnen gar das Leben zu nehmen.“
Kürzlich sprach ich mit einem Bekannten darüber, was ich täte, wenn ich je verpflichtet würde, Kriegsdienst zu leisten und Soldat zu werden.
Ich sagte unter anderem, dass wahrscheinlich obige Zeilen Teil meines täglichen Morgengebets würden.
Der Bekannte meinte, dies sei kein sinnvolles Soldatengebet. Wenn ich das wirklich so meine, brächte es mich nicht in ein Mindset, das für einen Soldaten hilfreich sei. Es sei ein Gebet um Vermeidung von Dingen, auf die es beim Soldatsein geradezu ankomme und sei wie das Gebet eines Maurers um Bewahrung vor Baustellen.
Ich denke aber: Hofft nicht fast jeder Soldat, und sei es noch so unwahrscheinlich, dass ein gerade begonnener Tag irgendwie doch ohne Blutvergießen endet?
Ich habe schon von Polizisten gehört, die angesichts einer Geiselbefreiung gesagt haben: Das geht jetzt wahrscheinlich nicht ohne Verletzte oder sogar Tote ab. Aber ich hoffe es irgendwie doch.
Gerne Antworten von Leuten, die beim Militär sind oder waren.